Während die Konkurrenz – allen voran Toyota – sich bereits neuen Themen widmet und 2015 das erste Wasserstoffauto in Serie produzieren möchte, ist mein bei Audi froh, dass man endlich einen Plugin Hybrid anbieten kann. Im Frühjahr 2014 soll beispielsweise der A3 Sportback e-tron auf den Markt kommen. Da kann es nicht schaden, wenn man das Konzeptauto vorsorglich auch mit einem Plugin Hybrid ausstattet.

Dies erklärt auch warum der Normverbrauch des Laserlight auf 2,5 Liter sinkt. Der Normverbrauch war früher schon nicht aussagekräftig und ist seit der flächendenkenden Einführung von Hybridlösungen ein Wert, der fast keinen Bezug zur Realität hat. Man denke an den Porsche Spyder dessen Normverbrauch mit 3,1 Liter bei einem CO2 Ausstoß mit 79 g/km angegeben wird. Bei 652 kW (887 PS) darf man davon ausgehen, dass dieser Wert nur erreicht wird, wenn der Wagen im Standgas dahinblubbert. Das selbe gilt vermutlich auch für den Quattro Laserlight. Der immerhin noch beeindruckende 515 kW (700 PS) bei einem Drehmoment von 800 Nm auf den Boden bringt. Der angegebene CO2 Ausstoß von 59 g/km dürfte bei einer sportlichen Fahrweise genau so illosorisch sein wie der Spritverbrauch. Der Verbrennungsmotor liefert hierbei mit 412 kW (560 PS) und 700 Nm Drehmoment den großteil der Leistung.

Wie beim Audi S6 kommt auch hier das cylinder on demand (COD) System zum Einsatz, das 4 der 8 Zylinder lahm legt, wenn sie nicht gebraucht werden. Ob der Kurbeltrieb, abhängig von der Last und der Drehzahl, höhere Drehschwingungen produziert, welche sich als unangenehme Geräusche in der Fahrerkabine bemerkbar machen, bleibt abzuwarten.

Im S6 musste man aus diesem Grund die störende Geräuschanteile durch ein Active Noise Control (ANC)-System über die Lautsprecher gezielten mit Gegenschall bekämpfen. Immerhin kann man mit dem Audi Laserlight eine Strecke von 50 km im rein elektrischen Betrieb zurücklegen. Die Energie kommt aus einer Lithium-Ionen-Batterie im Heck, die 14,1 kWh liefert.

Mit einer Beschleunigung von 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h ist der Laserlight um eine Sekunde langsamer wie der Nissan GTR. Die Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h dürfte auch eilige Zeitgenossen ausreichend sein. Mit dem Akku und dem Hybridantrieb wiegt der Laserlight akzeptable 1850 kg.

Da sich in letzter Zeit viel über neue Technologien im Scheinwerfer Segment geschrieben wird wollen wir dieses Detail auch hier ein wenig beleuchten. In der Studie kommen Laserdioden zum Einsatz, die wesentlich kleiner als LED-Dioden sind. Ihr Durchmesser beträgt nur wenige Mikrometer. Mit fast 500 Metern Reichweite, leuchtet das Laser-Fernlicht etwa doppelt so weit und dreimal so lichtstark wie LED-Fernlicht.

Fazit
Wer sich mit dem Laserlight beschäftigt hat den Eindruck, dass es sich um eine Mischung zwischen dem Audi S6 und dem Porsche Spyer handelt. Die Beschleunigungswerte sind gut. Allerdings immer noch viel schlechter wie beim Nissan GTR. Die spannende Frage des Preises bleibt unbeanwortet.

 

Reaktor

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