Österreich ist wie auch Deutschland ein Kombi-Land, die praktischen Lademeister sind vor allem für Firmen die erste Wahl, aber auch beliebt bei Menschen mit Familie und/oder einem Hobby, das viel Laderaum benötigt. Nun gibt es einen neuen Player, BYD nimmt seinen ersten Kombi ins Sortiment. Der Name: Seal 6 DM-i Touring. Dahinter verbirgt sich ein vielversprechendes Konzept. Viel Platz dank langem Radstand, eine komplette Ausstattung und ein Plug-in-Hybrid, der eine große Reichweite verspricht. Dazu kommt ein mehr als konkurrenzfähiger Preis.
Optisch hat man dem neuen BYD eine eher unaufgeregte Silhouette verpasst, Der tiefsitzende Kühlergrill ist mit einem aktiven Lufteinlasssystem ausgestattet, das die Aerodynamik verbessern soll. Denselben Zweck erfüllen auch die versenkten Türgriffe. Vorne gibt es Voll-LED-Scheinwerfer, hinten sogar Matrix-LEDs. Das Heck mit durchgehender Lichtsignatur ist mehr als die Front auf Wiedererkennung getrimmt.
Ebenso sachlich wie das Äußere ist der Innenraum. Alles wirkt praktisch und gut verarbeitet, der aufgesetzte Mittelbildschirm vermittelt die Infos übersichtlich, dazu gibt es diverse Tasten für die wichtigsten Bedienelemente. Die Tacho-Informationen werden auf einem 8,8 Zoll großen Display dargestellt. Das Cockpit kann durch die Unterteilung in verschiedenen Ebenen und wertig anzusehende Materialien gefallen.
Wirklich opulent sind die Platzverhältnisse, vor allem hinten. Der Fußraum ist dank des großen Radstandes von knapp 2,8 Metern auch für großgewachsene Zeitgenossen mehr als ausreichend, auch der Kofferraum kann sich sehen lassen. Zwischen 500 und 1.535 Liter lassen sich durch die elektrisch betätigte Heckklappe verstauen. Und es gibt eine Ski-Durchreiche, die nicht zuletzt aufgrund der Interventionen des österreichischen BYD-Teams implementiert wurde.
Sehen lassen kann sich auch die Ausstattung. Die Basisausstattung „Boost“ besitzt schon eine Metallic-Lackierung, LED-Licht und 17-Zoll-Räder. Im Innenraum lassen sich Vordersitze und Spiegel elektrisch einstellen, auch der Kofferraum öffnet elektrisch. Vier USB-Anschlüsse laden die Smartphones an Bord. Ein Regensensor sowie Parkpiepser hinten und vorn sind ebenfalls immer an Bord. In dieser Ausstattung misst das Infotainment-Display 12,8 Zoll. Ebenfalls Serie ist die Soundanlage mit sechs Lautsprechern. In der Topausstattung „Comfort“ gibt es die größere Display-Variante (15,6 Zoll), getönte Scheiben sowie eine Einstiegsbeleuchtung in den Seitenspiegeln und 18 Zöller. Innen gibt’s zusätzlich ein beheizbares Lenkrad, der Rückspiegel blendet automatisch ab und fürs Smartphone gibt es eine induktive Ladeschale, die Soundanlage hat acht Lautsprecher. Ein Panorama-Schiebedach ist ebenfalls enthalten. Die Ausstattungslinie „Comfort Lite“ hat dieselben Features. Einziger Unterschied: Hier ist das kleinere Display an Bord.
Nun zum Antrieb. BYD steht vor allem für Elektroautos, aber man hat mit dem Seal 6 DM-i bereits einen Plug In Hybrid im Programm. Auch der neue Kombi ist damit ausgestattet, damit ist er das zweite BYD-Modell bei uns, das einen Verbrenner an Bord hat. Der Grund ist Reichweite. Der Plug In kommt deutlich weiter als die Elektroautos der Marke, bis zu 1350 Kilometer sollen mit voller Batterie und vollem Tank drin sein. Ein Grund ist auch der recht große Treibstofftank von 65 Litern, das kann man bei der Konkurrenz lange suchen. Im Angebot sind zwei Versionen, als Verbrenner dient in beiden Fällen ein 1,5-Liter-Benziner unterstützt von einem E Motor. Die Systemleistung beträgt 184 beziehungsweise 212 PS. Der Akku hat bei der schwächeren Version eine Kapazität von 10 kW bei der stärkeren 19 kW. Mit dem kleinen Akku kommt man laut WLTP 50 Kilometer, mit dem großen 100 Kilometer weit. Die Gesamtreichweite soll, nicht zuletzt wegen des großen Benzintanks bis zu 1.350 Kilometer betragen. Dazu bietet die stärkere Version im Comfort „Lite“ und „Comfort“ eine Schnellladefunktion mit 26 kW. In 23 Minuten soll der Akku von 30 auf 80 Prozent geladen sein, an der 11kW Station oder daheim an der Wallbox dauert es wesentlich länger.
Ein kurzer Ausflug in Graz und Umgebung mit der Top Version zeigen ein ausgewogenes Fahrverhalten, die Beschleunigung von 8,5 Sekunden auf 100 km/h und die Höchstgeschwindigkeit von 180 sind für den normalen Straßenverkehr mehr als genug, das Fahrwerk zeigt auf den ersten Metern keine Schwächen, weiteres wird ein kommender Test klären.
Wie schon oben erwähnt ist der BYD Seal 6-Kombi ein überaus attraktives Angebot. Los geht’s bei 35.890 Euro für die gut ausgestattete Einstiegsversion „Boost“, der Comfort „Lite“ kommt auf 38.990 und das Spitzenmodell Comfort auf 39.990. Austattungsbereinigt liegt man hier gut 10 Tausender unter der Konkurrenz etwa vom Skoda Oktavia, der Passat ist noch teurer, auch die anderen Konkurrenten tun sich hier schwer.
Fazit:
Der BYD hat das Zeug zum gefürchteten Konkurrenten vor allem im Flottenbetrieb und bei Gewerbetreibenden, aber auch für Freizeit und Hobby könnte er interessant sein.
Preis Deutschland | 49.990,00 Euro | Preis Österreich | 39.999,00 Euro |
Die Steuern werden für ein Full Hybrid (Plugin) / PHEV Fahrzeug mit einem CO2 Ausstoß von 38g/km und einer Leistung von 72kW berechnet.
Pkw mit Erstzulassungsdatum nach dem 1.1.2021 Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.
KFZ Steuer im Jahr 2025: 328,32 Euro
Motorbezogene Steuer (Hybrid) | 30 € | CO₂-Anteil | 0 € | KFZ-Steuer | 30 € |
Getriebe | 1-Gang Automatik | Motor | PSM | Beschleunigung 0-100km/h | 8.5 Sekunden | Höchstgeschwindigkeit | 180 km/h | Leistung | 72 kW / 98 PS | Leistung Elektromotor | 145 kW | Systemleistung | 135 kW | Drehmoment | 300 Nm | Hubraum | 1.498 cm3 | CO2 | 38 g/km | Gewicht | 1.805 kg | Länge | 4.840 mm | Breite | 1.875 mm | Verbrauch | 5.0 Liter/100km | Tankinhalt | 65 Liter | Reichweite ohne Rekuperation | 1.300 km | Treibstoff | Hybrid | Euronorm | Euro 6d-Temp | Kommentar | BYD Seal 6 DM-i Touring Comfort | | |
Effizienzklasse: A+
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1805kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.
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