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TEST: nachgeladen: VW GOLF VARIANT ECONOMY TDI D-PF

Das hatten sich die Marketingstrategen in Wolfsburg so schön ausgedacht. Nach den „normalen „Golf, dem „Plus“ für alle die es gerne ein bißchen höher haben wollen, dem Touran für die Transportgesellschaft und nicht zu vergessen dem Jetta für die Freunde des klassischen Automobils ist die Golf Famliy komplett, abgesehen vielleicht noch von ein paar Spielarten im Country Look. Doch irgendwie hatte man die Rechnung ohne den nicht unbedeutenden Faktor „Kunde“ gemacht, denn die Händlerschaft begann sehr bald nach Bekanntwerden dieses Programms lautstark den Variant zu reklamieren. Also mußte ein Kombi her und zwar schnell.

Wirklich problematisch war die Aufgabe indes nicht. Technik vom Golf, die Optik bis zur B- Säule vom Jetta und hinten ein mächtiger Rucksack, der schon eher an einen Trekkingbag für einen Tibetreisenden erinnert. Trotzdem ist dem Auto ein gewisser Chic nicht abzusprechen, die seitlich um die hinteren Kanten herum gezogenen Rückleuchten verleihen ihm sogar eine unverwechselbare, eigentlich sogar ein wenig aus der Modellfamilie schlagende Optik. Aber nicht zu viel, man will ja die Kunden nicht verschrecken, sie sollen ja ihren Golf noch erkennen. Das machen sie auf jeden Fall im Innenraum. Die Economy Version wirkt karg wie eh und je, auch sauber und wertig anmutende Materialen können da nichts daran ändern. Aber- man findet alles an seinem Platz, dort wo es einfach hingehört und wo man es immer schon gesucht hat. Das gilt für die Drehknöpfe der Klimakontrolle genauso wie für den Lichtschalter, doch diese dinge sind millionenfach bewährt und werden wohl auch in den nächsten Jahrzehnten so bleiben.

Doch die wahre Musik spielt beim Variant natürlich hinten, im Gepäckabteil. Mit einem Gesamtvolumen von 1550 Litern schluckt der Neue 50 Liter mehr, auch wenn die hintere, auch schon in der Basisversion (!) 40:60 umlegbare Sitzbank an Ort und Stelle bleibt bringt man immer noch 560 Liter unter. Nebenbei läßt sich der Raum ausgezeichnet nutzen, sogar eine sperrige Euro-Palette paßt hinein.

Fahren ist auch mit dem längsten Golf aller Zeiten wie nach Hause kommen und die Patschen anziehen. Knackig und direkt in der Lenkung, straff um nicht zu sagen fast hart im Fahrwerk, aber zu jeder Zeit in allen Reaktionen berechenbar – der Grund warum ihn Millionen lieben. Der 1,9 Liter TDI besticht durch guten Antritt schon von ganz unten, ist gewohnt drehfreudig und verblüfft immer wieder mit seiner Leistungsbereitschaft. Auch in der Motorisierung mit „nur“ knapp über 100 PS ist man jederzeit gut dabei, egal ob leer oder voll beladen.

Gewohnt gut auch die Verarbeitung. Hier klappert nichts, knarrt nichts im Innenraum, das Getriebe fühlt sich exakt und präzise an, die oft gerühmte deutsche Automobilindustrie läßt grüßen. Die Türen fallen satt in die Schlösser, bis auf die Heckklappe, sie ist eher ein Fall für Grobmotoriker. Nur mit viel Kraft und Nachdruck wirklich zu schließen, nervte während des ganzen Tests die Warnlampe im Armaturenbrett. Vermutlich nur eine Einstellungssache. Einstellungssache ist auch, ob die Kunden den Variant auch in dem Maße annehmen werden wie sie ihn gefordert haben. Anzunehmen ist es schon denn die Vorgänger-Golfs mit Rucksack wurden immerhin über 1,2 Millionen mal verkauft- gute Vorraussetzungen für einen künftigen Bestseller…..

  

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Der Laderaum
Das Fahrwerk
Die Vertrautheit

Flop
Die Kargheit
Die Heckklappe
Warum erst jetzt?

Franz Farkas

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