Der Neue passt nun ins typische Bild der Kompakten. Eine Schräghecklimousine mit durchaus gelungenen Proportionen, die niedrig und fast geduckt dasteht, ganz im Gegensatz zu den SUVs, die an jeder Ecke stehen.
Die Proportionen sind wirklich stimmig, ein Seitenprofil mit flacher Dachlinie, große Fensterflächen für einen hellen Innenraum und kurze Überhänge wirken sportlich, aber doch elegant. Mit einer Länge von knapp über viereinhalb Metern ist er für die Kompaktklasse etwas lang aber nicht zu lang, dank einer niedrigen Motorhaube kann man die Übersicht immer bewahren. So „nebenbei“ wurde auch noch die Karosseriesteifigkeit gegenüber dem Vorgängermodell um 19 Prozent erhöht, um die Kurvenstabilität zu verbessern. Man hat dafür ein Netzwerk von miteinander verbundenen Strukturen implementiert, um sowohl die Torsions- als auch die Biegesteifigkeit zu erhöhen. An der Vorderseite des Fahrzeugs sorgt ein starker ringförmiger Rahmen für eine effizientere Verbindungsstruktur der vorderen Stirnwand. Gleiches gilt für den hinteren Teil des Fahrzeugs, wo eine zweite ringförmige Trennwand das Heck verstärkt. Verbunden werden diese Rahmen durch eine hochsteife Gitterrahmenstruktur entlang des Bodens, die mit einem stoßgekoppelten Mitteltunnel verbunden ist.
Ein echtes Gustostückerl ist das Cockpit. Die Materialien wirken wertig, die Belüftungsdüsen sind exakt einzustellen und effektiv in ihrer Wirkung, alles wirkt hochwertig und würde auch einer Oberklasse-Limousine gut zu Gesicht stehen. In der Mitte thront ein 9- zölliger Bildschirm und darunter eine Reihe von festen Tasten und Drehreglern. Über die kann die Klimaanlage gesteuert werden, das lenkt nicht vom Fahren ab und auch die restliche Bedienung gibt keine Rätsel auf. Der wirklich gelungene Mix aus Touchscreen-Steuerung und festen Tasten sollte niemand überfordern. Dazu sind Apple Carplay und Android Auto immer Serie. Hier könnten sich auch andere Hersteller einmal ein Vorbild nehmen, es gibt nur wenige die hier mithalten können.
Auf der Antriebsseite hat man bei Honda gründlich aufgeräumt. Den Civic gibt es nur mehr als Vollhybrid. Dieses e:HEV getaufte System wurde konsequent weiterentwickelt. Es besteht aus zwei Elektromotoren, einer Lithium-Ionen-Batterie und einem nach dem sparsamen Atkinson Prinzip arbeitenden Benzinmotor mit 2,0 Litern Hubraum. Die Systemleistung beträgt 135 kW, das sind 184 PS und der Antrieb stellt ein Drehmoment von 315 Nm zur Verfügung. Die Besonderheit: es gibt kein Getriebe zwischen Motor und Antriebsrädern. Weggefahren wird immer elektrisch, das e:HEV-System wechselt nahtlos und ohne Eingreifen des Fahrers zwischen EV-, Hybrid- und Motorantrieb: In der Stadt fährt das Fahrzeug so überwiegend im emissionsfreien EV-Modus und nimmt erst bei höherem Beschleunigungsbedarf automatisch den Hybridantrieb. Dabei werden die (Vorder-) Räder weiterhin über den leistungsstarken Elektromotor angetrieben, während der Verbrennungsmotor die dafür benötigte elektrische Leistung über den zweiten Elektromotor erzeugt, der als Generator fungiert und den Akku lädt.
Bei konstant hohen Geschwindigkeiten, etwa auf der Autobahn, schaltet das System auf Motorantrieb um und wird direkt und effizient vom Benzinmotor angetrieben. Erst bei noch höherem Leistungsbedarf, etwa im Bereich der Höchstgeschwindigkeit wechselt das System zurück in den Hybridmodus, um die volle Leistung des Elektromotors freizusetzen. Vier Fahrmodi – Eco, Normal, Sport und ein neuer individueller Modus – können angewählt werden, um das Zusammenspiel von Antrieb, Lenkung und Anzeigen zu individualisieren. Der Sport-Modus schärft die Reaktion auf Gaspedal-Input und verbessert das Ansprechverhalten, während der Eco-Modus auf hohe Effizienz ausgelegt ist. Der neue Individual-Modus ermöglicht es dem Fahrer, die Eigenschaften des Civic auf seinen Fahrstil zuzuschneiden, einschließlich Lenkabstimmung und Gaspedalcharakteristik. Er kann jedoch jederzeit in den Normal-Modus zurück wechseln.
Honda legt übrigens Wert darauf, dass es sich beim Civic eigentlich um einen Elektroantrieb handelt („Primärer Antrieb“), der nicht extern aufgeladen werden muss, sondern den Strom an Bord erzeugt. In der Stadt kommt man dadurch oft ohne den Einsatz des Verbrenners aus – das bedeutet, dass man hier sehr sparsam unterwegs sein kann, wir sind zuweilen mit 4,1 bis 4,3 Litern ausgekommen. Doch auch wenn man Überland einmal etwas beherzter unterwegs ist, sind 4,5 bis 4,7 Liter kein Problem, lediglich auf der Autobahn können es schon einmal über 5,6 Liter sein.
Gespart hat man natürlich auch nicht bei der Sicherheit, es versteht sich von selbst, dass alle aktuellen Assistenzsysteme an Bord sind. Ausparkassistent, der beim Rückwärtsfahren vor Querverkehr warnt, ein Stauassistent oder das neue adaptive Fernlicht gehören dazu. Insgesamt sind elf Airbags an Bord, unter anderem Seitenairbags für die Frontpassagiere, Airbags zwischen Fahrer und Beifahrer und Knieairbags.
Honda hat (wie immer) natürlich noch eine Type-R Version als sportlichen Ableger der Baureihe im Programm. Sein 2,0-Liter-Turbo-Benziner kommt auf stolze 329 PS, hier gibt es keinen Hybridantrieb. Man sieht den „R“ als Fahrzeug für den Fan, der es auch einmal öder auch öfter auf abgesperrten Strecken bewegen will, um das Potential voll ausloten zu können.
Fazit:
Der neue Civic kann eigentlich in allen Punkten überzeugen. Vor allem der Antrieb konnte begeistern, aber auch Fahrwerk und Ausstattung sin wirklich erste Sahne. Etwas problematisch ist die geringe Kopffreiheit im Fond, aber sonst haben wir eigentlich nichts zu meckern. Auch der Einstandspreis von 35.490 Euro für die schon gut ausgestattete Basisausstattung geht in Ordnung unser Testfahrzeug mit einem Extra in der „advanced“ Version kommt auf 41.380 Euro.autodaten
Effizienzklasse: B Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1187kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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