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Jeep Avenger 4xe- Allrad auch beim kleinesten Jeep

Der kleine Jeep hat sich in Europa schnell durchgesetzt, obwohl es bei seiner Vorstellung als reines Elektrofahrzeug durchaus auch kritische Stimmen gab. Mit der nun fast um ein Jahr verspäteten Allrad-Version hofft man auf eine weitere Belebung des Modells. Und die Zeichen dafür stehen gut.

Das Herzstück ist ein 48V-Hybridsystem mit dem schon von anderen Modellen bekannten 1,2-Liter-Dreizylinder Turbomotor, der 136 PS leistet und von zwei 21 kW starken Elektromotoren an der Front und am Heck unterstützt wird. Gepaart mit einem 6-Gang-Doppelkupplungs-Automatikgetriebe fährt der Jeep Avenger 4xe so bis 30 km/h rein elektrisch. Die zusätzliche Leistung unter der Motorhaube verhilft dem 4xe zu mehr Performance: Das Fahrzeug erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 194 km/h (+10 km/h im Vergleich zum E-Hybrid-Modell), mit einer Beschleunigung von 0-100 km/h in nur 9,5 Sekunden.

Dazu sorgt der Antriebsstrang in Verbindung mit dem 22,7:1-Getriebe an der Hinterachse für ein Hinterrad-Drehmoment von bis zu 1.900 Nm und damit für Traktion auch bei schwierigen Bedingungen. So lassen sich Steigungen von bis zu 40 % auf schwierigem Gelände wie Schotter und bis zu 20 % bei fehlender Bodenhaftung an der Vorderachse überwinden. Bei niedrigen Geschwindigkeiten (bis 30 km/h) ist die Traktion auf alle vier Räder permanent und im Verhältnis 50:50 verteilt. Bei mittleren Geschwindigkeiten (30 bis 90 km/h) schaltet sich der Hinterradantrieb nur bei Bedarf zu. Bemerkenswert ist, dass dann bei 0 Nm Drehmoment der hintere E-Motor bei plötzlichem Bedarf mit den Hinterrädern verbunden bleibt und quasi als Generator mitläuft und so für eine zusätzliche Aufladung des Akkus sorgt. Bei eingeschaltetem Allradantrieb erfolgt die Verteilung des Drehmoments je nach Bedarf, wobei eine Aufteilung von bis zu 50:50 möglich ist. Bei hohen Geschwindigkeiten (über 90 km/h) wird der Frontantrieb permanent eingeschaltet, und der hintere E-Motor koppelt sich von der Achse ab.

Natürlich wurde auch das Fahrwerk an die nun erweiterten Einsatzmöglichkeiten angepasst. Es gibt nun eine neue Multilink Hinterachse, die die Achsverschränkung verbessert und sonst nur bei wesentlich größeren Fahrzeugen zu finden ist. Darüber hinaus wurde die Bodenfreiheit um 10 mm erhöht, damit ist es möglich, bis zu 400 mm tiefes Wasser zu durchqueren. Mit verbesserten Offroad-Winkeln von 22° bei der Annäherung, 21° beim Überschreiten und 35° soll der Avenger für alle Schwierigkeiten gerüstet sein. Die serienmäßigen M+S-Reifen sorgen für zuverlässige Traktion bei verschiedenen Wetterbedingungen, wobei optionale All Terrain 3PMSF-Reifen für verbesserten Grip in anspruchsvollem Gelände erhältlich sind.

Optisch wurde der eigentlich sonst recht brav gestylte Avenger für die neue Mission mehr auf Offroad getrimmt. Beim nun etwas hemdärmeliger ausgeführten Design hat man dem Schutz des Fahrzeugs mehr Priorität eingeräumt. Auf den ersten Blick fallen die aufgefrischten Exterieur Elemente ins Auge, dazu gehören neu gestaltete Nebelscheinwerfer, eine Dachreling und ein Abschlepphaken hinten. Die Stoßfänger sind aus durchgefärbtem Material, damit werden diverse Kratzer nicht gleich sichtbar.  Zudem ist die Verkleidung höher und damit markanter. Darüber hinaus sind wichtige Komponenten wie der vordere untere Grill und das Radar durch robuste, senkrecht hervorstehende Elemente im Stoßfänger zusätzlich geschützt. Optional gibt es einen neuer optionaler Motorhauben-Aufkleber, der aus mattem Material besteht, um unangenehme Reflexionen der Sonne während der Fahrt zu vermeiden. Die Felgen sind schwarz, auch hier wurde darauf Rücksicht genommen, dass nicht jede kleine Blessur sichtbar wird.

Im Innenraum hat sich nicht viel geändert, sieht man von den neuen Sitzbezügen ab, die wesentlich strapazierfähiger sein sollen als bei den anderen Modellen. Zudem sind sie mit einer Lösung beschichtet, die leichtes Reinigen ermöglichen soll. Der Rest ist wie gehabt, recht funktionell mit vielen Ablagemöglichkeiten.

Auf einer kurzen Probefahrt im anspruchsvollen Gelände des ÖAMTC Technik Centers im Brandlhof in Saalfelden konnten wir uns von der Geländetauglichkeit des Allrad Avengers überzeugen, auch schwierige Passagen werden problemlos bewältigt, bis die Reifen keine Haftung mehr übernehmen. Wünschenswert wäre hier vielleicht noch eine zusätzliche Kamera, die bei steilen Bergabfahrten das Gelände vorne schräg nach unten zeigt, das sonst von der Kühlerhaube verdeckt wird, aber das ist Jammern auf recht hohem Niveau. Auch auf der befestigten Straße ist der neue Avenger ein recht angenehmer Begleiter, die Geräusche zum Innenraum wurden gut gedämpft und das Fahrwerk erweist auch hier als recht gut abgestimmt.

Preislich gibt es den 4xe ab 33.400 Euro als Upland mit bereits recht guter Ausstattung, der Overland kommt auf 35.600 Euro, das auf 4806 Stück (Höhe des Mont Blanc) limitierte Sondermodell „The North Face“ kostet 39.7000 Euro.

Fazit:

Auch als Allrad ist der Avenger rundherum gelungen und das Zeil den ohnehin schon populären Jeep noch bekannter zu machen, wurde wohl voll erreicht.





Preis Deutschland39.000,00 Euro
Preis Österreich39.700,00 Euro





Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 111g/km und einer Leistung von 100kW berechnet.





Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.

KFZ Steuer im Jahr 2025: 440,64 Euro





Motorbezogene Steuer (Benzin)24,00 €
CO2 Steueranteil (Benzin)222,00 €
KFZ Steuer246,00 €








Getriebe6 Gang Automatik
Motor3 Zylinder Benzin
Beschleunigung 0-100km/h10.9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 194 km/h
Leistung Verbrennungsmotor100 kW
Leistung Elektromotor42 kW
Systemleistung107 kW
Drehmoment230 Nm
Hubraum1.199 cm3
CO2111 g/km
Gewicht1.288 kg
Länge4.084 mm
Breite1.981 mm
Verbrauch4.9 Liter/100km
Tankinhalt44 Liter
Reichweite ohne Rekuperation898 km
TreibstoffBenzin
EuronormEuro 6
Kommentar Jeep Avenger 4xe North Face






Effizienzklasse: B

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1288kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


Franz Farkas

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