Schon 2021 lassen die Koreaner unter den Insidern aufhorchen. Und zwar mit der Einführung der E-GMP-Plattform: Deren 800-Volt-Ladearchitektur ist ein Feature, bei dem die Premiummarken oft passen müssen – BMW etwa setzt die Technik noch gar nicht ein, Audi nur in großen Modellen und Mercedes zum ersten Mal ab Herbst im CLA. Mit dieser Technik sind Verkabelungen mit kleinerem Querschnitt möglich, das spart Material, Bauraum, Kosten und vor allem Gewicht. Zum anderen können mit 800 Volt Betriebsspannung extrem hohe Ladeleistungen und damit kurze Ladezeiten realisiert werden. Normalerweise operieren Elektroautos in dieser Größen- und Preisklasse mit 400 Volt. Dazu kommt ein neuer, leistungsfähigerer Akku. Er enthält im Vergleich zum Modell vor dem Facelift rund 7 kWh mehr Energie (84 statt 77 kWh). Erreicht wurde das durch eine höhere Energiedichte der Batteriezellen, die nun bei 176,3 Wh pro Kilogramm liegt. Darüber hinaus wurde die Batteriesteuerung geändert. Dazu kommen aber auch Designänderungen und neue Ausstattungsfeatures.
Im Innenraum hat sich mit dem Facelift wenig geändert, es gibt vor allem viel Platz für die Passagiere. Beifahrersitz und Rückbank bieten enorme Beinfreiheit, was auf langen Strecken einen wesentlichen Komfortunterschied bedeutet. Das Kofferraumvolumen von 490 bis 1.290 Litern ist nicht schlecht, für die Größenklasse aber auch nicht riesig. Die Rückbank kann im Verhältnis 60:40 geteilt umgeklappt werden und hat eine Durchreiche, der durch die Erweiterung entstehende Ladeboden ist nahezu eben. Vorne gibt es noch 20 bis 52 Liter Extra-Stauraum, der vor allem für die Unterbringung des Ladekabels dient. Der Kofferraumboden hat vier Verzurrösen zum Einspannen eines Netzes, unterhalb kann die Kofferraumabdeckung verstaut werden.
Wir hatten den 229 PS starken Hecktriebler zum Test, und zwar mit der schon erwähnten Long Range Batterie mit nun 84 kWh. Weiters ist der EV6 mit 170 PS, Hinterradantrieb und der kleineren Batterie mit 63 kWh erhältlich. Zudem gibt es noch den Allradler mit 326 PS mit großem Akku. Darüber spielt die GT-Variante mit 650 PS, Allrad und professionellem Sporttrimm in einer eigenen Liga.
Mit dem 229-PS-Hinterradantrieb ist man schon sehr gut motorisiert und im alltäglichen Verkehr recht souverän unterwegs. Das Fahrgefühl ist recht angenehm bis sportlich, je nachdem in welchem Modus man unterwegs ist. Rekuperiert wird über Paddels am Lenkrad, wenn man das gekonnt einsetzt, merkt man es auch schnell an der Reichweite. Die Fahrwerksabstimmung ist auch nach dem Update sportlich geblieben, das finden wir auch gut so. Eine weitere Absenkung der Innengeräusche wirkt sich sehr angenehm aus und verleiht dem Kia einmal mehr den Touch der Luxusklasse.
Nochmals verbessert wurde auch das Lademanagement. Durch die 800-Volt-Technik kann der EV6 schneller schnellladen, was in der Praxis auf Circa-20-Minuten-Stopps für den 10-bis-80-Prozent-Ladezyklus hinausläuft, sofern die Ladestation die Energie auch offeriert. Hilfreich ist die neue Vorkonditionierung des Akkus, die manuell, oder bei Nutzung der Navigation auch automatisch vor den eingeplanten DC-Ladestopps, aktiviert wird.
Fazit:
Kia baut wirklich gute Autos und das beweist der EV6 einmal mehr. Er hat sich beim Update vor allem im Antriebs- und Akkubereich verbessert: Höhere Energiedichte und niedrigerer Verbrauch machen reale Reichweiten von rund 600 Kilometer möglich, auch Schnellladezeiten im 20-Minuten-Bereich sind kein Problem.
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1694kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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