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Lexus kann auch elektrisch-Lexus RZ 300e

Toyota will auch im Luxus Segment der Fahrzeuge mit rein elektrischem Antrieb mit- mischen. Dazu hat man seit 2021 die RZ-Modellreihe im Angebot.

Technisch handelt es sich beim geräumigen 4,91-Meter-Fünftürer um das Schwestermodell des Toyota bZ4X, allerdings hat man sich alle Mühe gegeben, um dem Luxus Ableger ein eigenes Gesicht zu geben. Und es ist durchaus gelungen.

Die Front mit dem großen Emblem und der Mixtur aus einer glatten Nase, kombiniert mit auffälligen Scheinwerfer- Ausschnitten, geben dem Auto genauso eine unnachahmliche Aura wie die Sicken an den Seitenflächen und das ebenso auffällige, aber nicht aufdringliche Heck. Dagegen wirkt der Toyota Bruder fast schon etwas hemdsärmelig.

Auch innen wird der RZ dem Premiumanspruch von Lexus gerecht. Die Oberflächen und Materialien sind wertiger, die Materialauswahl besser und das Design eleganter. Rechts neben dem Lenkrad befindet sich ein 14-Zoll-Infotainment-Touchscreen, den man auch von anderen Modellen der Premiummarke her kennt. Wie es sich gehört, lassen sich Smartphones mit dem vernetzten System per Bluetooth koppeln. Um allerdings Apps per Android Auto auf den Touchscreen zu zaubern, ist noch eine umständliche Kabelverbindung zwischen Smartphone und Bordsystem erforderlich, bei einem Apple Smartphone geht dies auch kabellos. Auch das 7 Zöllige Display im Kombiinstrument könnte etwas größer sein. Und: es fehlt das Handschuhfach, der kleine Bruder bZ4X lässt grüßen. Allerdings gibt es ein großzügiges Fach in der Mittelkonsole, lediglich den kleinen Knopf zum Öffnen muss man einmal gefunden haben.

Das Platzangebot selbst ist mehr als reichlich, Aus- und Einsteigen ist auch für nicht so gelenkige Zeitgenossen leicht, auch hinten gibt es mehr als genug Platz. Der 522 Liter fassende Kofferraum kann bei Bedarf auf 1.450 Liter Fassungsvermögen ausgedehnt werden. Unterm Kofferraumboden ist ein zusätzliches, 58 Liter großes Staufach, in das problemlos AC-Ladekabel und das Notladegerät passen.

Beim Antrieb kann man zwischen Front- oder Allrad wählen. Unser Tester war die „kleinere“ Variante mit nur einem Motor, der die Vorderräder antreibt. Er stellt 150 kW/204 PS und 266 Newtonmeter Drehmoment zur Verfügung. Der rein elektrische Antrieb passt eigentlich recht gut zur Marke, die auch mit Verbrenner für ein flüsterleises Fortkommen bekannt ist. Vor allem die Dämmung zum Innenraum ist hier so gut, dass man auch die Abrollgeräusche der Reifen kaum hört. Nahezu laut- und gefühlt fast mühelos zieht der über zwei Tonnen wiegende Wagen in 8 Sekunden auf Tempo 100, auch bei Zwischenspurts macht der Japaner eine gute Figur. Bis 160 km/ h ist allerdings Schluss, das sollte auch auf den hiesigen Autobahnen reichen. Gleiten ist ohnehin die Top-Disziplin des RZ, er kann den Abstand zum Vordermann automatisch regeln und auch der Spurhalteassistent ist sehr dezent und hält das Auto sicher auf der gewählten Fahrspur. Passend dazu das kommode und die leichtgängigen, aber präzise Lenkung.

Eigentlich wäre der RZ damit ein echtes Langstreckenfahrzeug, aber da gibt es ein Problem. Laut WLTP sollen die immerhin 71 kWh Speicherkapazität für rund 480 Kilometer reichen, doch praktisch schrumpft der Autobahn-Aktionsradius vor allem bei höherem Tempo deutlich. Die Reichweitenprognose des Bordcomputers ist zwar recht verlässlich, doch auch bei Tempomat-Geregelten 120 km/h liegt der Verbrauch bei etwa 24-26 kWh. Allerdings waren die Temperaturen bei unseren Testfahrten eher frostig, doch ist dies deutlich mehr als die nach WLTP angegebenen 14,9 kWh und damit knapp 480 Kilometer. Mit der Reichweite kamen wir Überland so etwa um die 300-350 Kilometer weit, im reinen City Betrieb können es auch mehr sein. Dann muss er an die Ladestation, hier ist er mit bis zu 150 kWh wieder aufladbar, sofern es die Ladestation hergibt, das wären rechnerisch etwa 30 Minuten. Am 11 kWh Wechselstrom- Lader benötigt er 6,5 Stunden.

Über die Ausstattung zu sprechen, wäre Eulen nach Athen zu bringen, der Lexus ist voll ausgestattet, die Aufpreisliste ist auch bei der „Basisversion“ recht kurz. Dazu passt auch der Preis, der bei etwas über 56 Tausendern beginnt und bei fast 69 aufhört. Unser getestete „Executive Line“ schlägt mit exakt 61.490 Euro zu Buche.

Fazit: Der RZ als Ableger des bZ4X ist ein edles Auto, das in der E-Version noch mehr der Lexus Vorzüge an den Tag legt. Der Aufpreis zum Toyota-Pendant ist hoch aber er lohnt sich vor allem für Autofahrer, die auf edles Ambiente und höchste Verarbeitungsqualität Wert legen.

 





Preis Deutschland60.990,00 Euro
Preis Österreich61.490,00 Euro








Die Steuer für ein Elektroauto mit einem Gewicht von 2190kg und einer Nennleistung von 73 kw beträgt:
474,60 Euro



In Deutschland sind Elektroautos bis 10 Jahre nach ihrer Anschaffung von der Steuern befreit (Stand 01/2022). Diese Regelung gilt bis 2030. Bei Wasserstoffautos wenden sie sich bitte an ihren Steuerberater.

Die reguläre Steuer wird wie folgt gestaffelt:
- Bis 2.000 kg: 5,625 € je angefangene 200 kg
- 2.001–3.000 kg: 6,01 € je angefangene 200 kg
- Ab 3.000 kg: 6,39 € je angefangene 200 kg

Ohne Steuererlass werden 67 € pro Jahr fällig.




Getriebe1-Gang Automatik
MotorPSM
Beschleunigung 0-100km/h8.0 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Leistung150 kW / 204 PS
Nennleistung73 kW
Drehmoment130 Nm
Hubraum0 cm3
CO20 g/km
Gewicht2.190 kg
Länge4.910 mm
Breite1.895 mm
Verbrauch14.9 Liter/100km
Tankinhalt71.4 Liter
Reichweite ohne Rekuperation479 km
TreibstoffElektro
EuronormEuro 6d-Temp
KommentarLexus RZ300e Executive Line






Effizienzklasse: A+

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 2190kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


Franz Farkas

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