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Mitsubishi ASX-Auf der Suche nach einer neuen Identität

Eigentlich sollte alles ganz anders kommen. Aufgrund der Ähnlichkeiten mit dem Konzernbrüdern und -Schwestern der der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi wollte man sich im vorigen Jahr aus Europa zurückziehen und das Feld ganz den Mitbewerbern überlassen. Doch nicht zuletzt die recht rührige Händlerschaft der Marke mit den drei Diamanten konnte die Japaner davon überzeugen, weiterzumachen. Denn das Händlernetz der mittlerweile seit 45 Jahre hierzulande präsenten Marke ist groß. Alleine in Österreich kann man bei 99 Händler einen Mitsubishi ordern, vor allem im ländlichen Bereich hat man eine sehr markentreue Kundschaft. Auch will man sich demnächst optisch von der Kollegenschaft bei der Allianz, vor allem der von Renault, abheben um der Marke wieder die Identität zu geben, die sie einst bekannt machte. Vor allem der neue Colt, der im Herbst dieses Jahr präsentiert wird, soll sich zumindest optisch von den Mitbewerbern aus dem eigenen Konzern hervorheben und wieder mehr typische Mitsubishi Gene in sich tragen.

Beim kürzlich präsentierten neuen ASX, ist dies noch nicht ganz der Fall, aber er soll zumindest einen ersten, wenn auch eher zaghaften Schritt in diese Richtung machen. Das Auto war schon mehr als notwendig, wenn man in Europa bleiben will, immerhin wurden von dessen Vormodell fast 380.000 Stück am alten Kontinent verkauft.

Der neue ASX basiert auf der CMF-B- Plattform der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz. Auch optisch kann der Mittelklasse SUV die Verwandtschaft zum Renault Capture nicht ableugnen. Das Heck ist bis auf den „Mitsubishi“ Schriftzug ident, die Front wird von einem Grill mit dem Logo mit den drei Diamanten geprägt, die Seitenlinie ist ident. Der Innenraum ist geprägt von hochwertigen Materiealien und angenehmem Ambiente. Wie auch beim Renault gibt es genug Platz für Fahrer und Beifahrer, auch wenn die recht dominante Mittelkonsole einen Respektabstand zwischen der Besatzung in der ersten Reihe schafft. Platz gibt es auch hinten durchaus genug, aber zu dritt ist eher Kuscheln angesagt.

Die Instrumente mit den zwei Bildschirmen sind ebenfalls alte Bekannte, nur ist der ASX schon in der Grundausstattung besser bestückt, was auch den höheren Einstandspreis erklärt. Die Motoren stammen ebenfalls aus dem Konzernregal und beginnen mit einem 90 PS starken 1,0 Liter Dreizylinder, in den der Importeur recht große Hoffnungen, setzt. „Die Auswahl an Motorisierungen unter 100 PS wird immer geringer, aber es gibt genug Kunden, die aufgrund der immer höher werdenden Belastungen vor allem von stärkeren Autos genau solche Fahrzeuge bevorzugen“ weiß Rene Wagner, Managing Director für Mitsubishi bei Denzel. Weiters ist ein 1,3 Liter Vierzylinder als Mildhybrid mit einem manuellen sechsgang Schaltgetriebe und 140 PS oder mit DSG und 158 PS.  Hinzu kommen am oberen Ende zwei Vollhybrid-Modelle. Der erste ist nicht extern aufladbar und hat neben dem 94 PS starken 1,6 Liter Vierzylinder noch zwei E-Motoren an Bord, die Systemleistung beträgt 143 PS, der Plug In Hybrid hat zusätzlich noch eine E-Reichweite von 50 Kilometern bei 159 PS. Alle Modelle sind ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich, Allrad gibt es auch nicht für Geld und gute Worte.

Ein erster Fahreindruck mit dem PHEV und einem Basismodell zeigt ein sehr neutrales, fast jeder Situation gewachsenes Fahrverhalten. Auch die 90 PS Version ist den Verhältnissen auf der spanischen Autobahn rund um Malaga jederzeit gewachsen, auch auf den Bergetappen reicht die Kraft auch einmal für ein schnelles Überholmanöver aus. Die 50 Kilometer Reichweite der Plug In Version konnte bei der kurzen Probefahrt nicht erreicht werden, 30 Kilometer sind jedoch jederzeit auch bei forcierter Fahrweise möglich.

Mitsubishi liefert den ASX in vier Ausstattungslinien, bereits die Basisversion „Inform“ ist mit Voll LED Lichtausstattung, Parksensoren rundum und natürlich ein überkomplettes Sortiment an Assistenzsystemen sehr gut ausgestattet. Am oberen Ende fährt die „Diamond“ Version mit Glas-Schiebedach, Bose- Soundsystem und Vollleder vor. Die Preise bewegen sich zwischen 25.490 Euro für den 1,0 Liter  90 PS Benziner in Basisausstattung und 43.490 für den vollausgestatteten PEHV mit 158 PS Systemleistung. Die Aufpreisliste ist demnach erfreulich kurz, so gibt es etwa wie bei unserem Fotomodell Trittbretter, eine Dachreling und eine Anhängevorrichtung, dazu kann man auch diverse, spezielle Lackierungen ordern. den Mehrpreis gegenüber den Renault Modellen erklärt man mit einer besseren Basisausstattung und einer Garantieleistung von 5 Jahren.

Zudem bietet Denzel noch 400 Launch Modelle für Schnellentschlossene an die nochmals um 3.500 Euro billiger sind. Als Markteinführung nennt man Mitte März, die ersten Fahrzeuge sollen ab Mitte April in den Schaufenstern der Händler stehen. Die Lieferzeit und Verfügbarkeit soll laut Importeur im Bereich von einigen Wochen liegen.

 

 

 

 

Franz Farkas

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