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Opel Corsa Electric- Das ist neu am Bestseller

Der Corsa war im letzten Jahr der meistverkaufte Opel hierzulande, auch in diesem Jahr sieht es gut für den kleinen Rüsselsheimer aus. Vor allem weil man ihm ein Facelift verpasst hat, das ihm im wahrsten Sinne des Wortes gut zu Gesicht steht.

Der Corsa ist als Verbrenner mit 100 bis 130 PS zu haben, als Hybrid mit 100 und 136 PS und mit Elektroantrieb, mit 136 und 156 PS. Wir haben die schwächere Version für einen ersten Test ausgefasst, die stärkere wird demnächst folgen.

Zuerst zu Facelift: seit Ende 2023 zieren den Corsa das neue Markengesicht mit dem Opel Vizor an der Front und ein am Heck platzierter Namensschriftzug. Es gibt ihn in den Farben Grau, Schwarz, Weiß, Rot und Blau. Insbesondere das Grafik-Grau des Testwagens lassen den Wagen modern und sehr kompakt wirken. Auf Chromleisten als Zierrat verzichtet Opel auch aus Gründen der Nachhaltigkeit.

Im Innenraum fällt zunächst der Automatikwahlhebel auf der Mittelkonsole auf, er ist jetzt wie beim Astra als eine Art Wipptaste gestaltet. Das Lenkrad ist ebenfalls moderner geworden, und auch das Infotainment-System ähnelt sehr stark der Version im großen Bruder. Die Materialien im Innenraum sind zum Teil andere, eher günstigere. Trotzdem ist alles gut verarbeitet und wirkt zwar sachlich aber durchaus wertig. Im Gegensatz dazu hat sich an den Platzverhältnissen gegenüber dem Vorgänger nichts geändert. Fahrer und Beifahrer sitzen vorn bequem auf bequemem Gestühl und fühlen sich wohl, auch wenn sie das berühmte Gardemaß übersteigen. Auf der Rückbank allerdings wird es für groß gewachsene Menschen ein wenig eng an Kopf und Knien. Der Kofferraum bietet für einen Kleinwagen ordentlichen Stauraum, in dem man zur Not auch mal mehrere Getränkekisten neben dem Supermarkt-Einkauf unterbringt. Für das Ladekabel gibt es weder vorne noch hinten ein spezielles Fach, es ist schon lästig, wenn man etwa bei einem Wochenendurlaub bei einer schnellen Zwischenladung den Kofferraum umräumen muss, um an die begehrte Leitung zu kommen.

Apropos Ausflug. Nörgler haben gerade den kleinen Opel als Kurzstrecken und Nahverkehrsfahrzeug bezeichnet, die angegebene WLTP Reichweite von 354 Kilometer würde deutlich unterschritten. Wir haben diese Erfahrung eigentlich nicht gemacht. Im Schnitt kam unser Test-Corsa bei gemischtem Betrieb Autobahn-Stadt- Landstraße auf immerhin 275 bis knapp 300 Kilometer, an der Schnellladestation mit 100 kw war der Akku nach etwa 40 Minuten zu gut 80% voll. Mit dem optionalen Onboard-Charger mit 11 kW dauerte es gut drei Stunden, bei „meiner“ Station faktisch vor der Haustüre kein Problem.

Im Fahrbetrieb überrascht der Corsa mit einem relativ komfortablen Fahrwerk und einer leichtgängigen Lenkung die nur im „Sport“ Modus etwas härter ausgelegt ist. In schnellen Kurven macht sich das doch recht hohe Gewicht von 1530 kilogrammbemerkbar, doch den leichten Akku hat noch niemand erfunden.   Die Performance hält sich im Grenzen, 100 PS und eine Spitze von abgeregelten 150 km/h sind wohl auch ausreichend. Schnelle Überholmanöver sollte man im „Sport“ Modus erledigen, wer Strom sparen möchte, der kann auch noch mit der Stellung „B“ am Schalt-Wipphebel die Rekuperation erhöhen.

Bei der Konnektivität wurde etwas der Sparstift gespitzt, Technik Affine vermissen zumindest bei der von uns getesteten Basis-Version induktive Aufladung des Smart-Phones, es wird auch ein Kabel für die Verbindung von Apple Car Play oder Andriod Auto benötigt, das aber funktioniert problemlos. Auch die restliche Bedienung gibt wenig Rätsel auf, auch wer mit den modernsten Errungenschaften des Internets nicht vertraut ist, findet sich schnell zurecht.

Nun zum Preis. Mit 34.599 Euro ist der Corsa Electric kein Schnäppchen, mit der Förderung sinkt der Preis auf immerhin 29.599. Dafür könnte die Ausstattung etwas besser sein wie etwa beim Electric GS Long Range, der allerdings noch um über vier Tausender mehr zu Buche schlägt.

 

 

 

 

 

Fazit:

Der Corsa Electric ist ein wirklich guter Kleinwagen, der sich natürlich vor allem im urbanen Bereich gut einsetzen lässt, aber auch auf der Langstrecke kann man mit ihm ganz gut leben, man sollte nur die Ladepausen gut planen.





Preis Deutschland34.650,00 Euro
Preis Österreich34.599,00 Euro








Die Steuer für ein Elektroauto mit einem Gewicht von 1530kg und einer Leistung von 65 kw beträgt:
196,80 Euro
Die Nennleistung wurde aufgrund fehlender Angaben mit 65% der Maximalleistung bewertet



In Deutschland sind Elektroautos bis 10 Jahre nach ihrer Anschaffung von der Steuern befreit (Stand 01/2022). Diese Regelung gilt bis 2030. Bei Wasserstoffautos wenden sie sich bitte an ihren Steuerberater.

Die reguläre Steuer wird wie folgt gestaffelt:
- Bis 2.000 kg: 5,625 € je angefangene 200 kg
- 2.001–3.000 kg: 6,01 € je angefangene 200 kg
- Ab 3.000 kg: 6,39 € je angefangene 200 kg

Ohne Steuererlass werden 45 € pro Jahr fällig.




Getriebe1 Gang Automatik
MotorPSM
Beschleunigung 0-100km/h8.7 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 150 km/h
Leistung Elektromotor100 kW
Drehmoment260 Nm
Hubraum0 cm3
CO20 g/km
Gewicht1.530 kg
Länge4.061 mm
Breite1.765 mm
Verbrauch15.7 kWh/100km
Akku50 kW
Reichweite ohne Rekuperation318 km
Mehr Reichweite durch Rekuperation in km36 km
Mehr Reichweite durch Rekuperation in %11,16 %
Reichweite mit Rekuperation354 km
TreibstoffStrom
EuronormEuro 6
KommentarOpel Corsa Electric






Effizienzklasse: A+

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1530kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


Franz Farkas

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