Am Rande der Wiener Elektrotage letztes Wochenende meldete sich auch Markus Wildeis, Managing Director von Stellantis Austria zu Wort, um die derzeitige Situation der europäischen Hersteller im Allgemeinen und die von Stellantis im Besonderen bezüglich der Elektrofahrzeuge zu beschreiben.
Viele Kunden würden mit dem Kauf eines neuen Autos derzeit abwarten, weshalb der Automanager die Vorgabe einer klaren Richtung fordert. Ein „Vor“ und „Zurück“ gleichzeitig gehe nicht, ebenso wenig wie eine Rückkehr „in die alte Zeit“. „Und wir sehen ja auch, es gibt Marktteilnehmer aus dem asiatischen Raum, die nur vorwärts gehen“, so Wildeis. Zu starre und unflexible Regeln beim Umstieg auf Elektroautos würden aber Arbeitsplätze gefährden.
Regulatorische Vorgaben sind heute einer der stärksten Treiber für den Wandel in der Automobilindustrie. Sie beauftragen und beschleunigen die Investitionen und die Entwicklung von Elektrofahrzeugen in allen Bereichen, fördern technologische Innovationen und stärken Nachhaltigkeit. So erhöhen sie den Druck auf die Industrie, schnell und konsequent zu handeln. Gleichzeitig stellen die nach Ansicht von Wildeis überbordenden Regularien erhebliche Gefahren für die Automobilindustrie, die Zulieferindustrie und letztlich für die Beschäftigten dieser Industrie dar. Ambitionierte CO2-Ziele sind einerseits berechtigt, andererseits muss der Bestand der Automobilindustrie in Europa, seine Wertschöpfung, seine Arbeitsplätze und sein positiver Beitrag zur Gesellschaft gesichert bleiben. Hohe Produktionskosten in Europa sind ein klarer Wettbewerbsnachteil, dem es auf europäischer Ebene zu begegnen gilt.
Dass Europas Kfz-Hersteller sowohl Autos mit Verbrennungsmotoren als auch welche mit Elektromotoren produzieren, sei eine „Herausforderung“, weil die Konkurrenz – reine E-Autohersteller aus China – diese Doppelgleisigkeiten nicht hätten. Dazu komme, dass die rund 120 chinesischen Hersteller derzeit versuchen, ihre Überkapazitäten über Europa abzubauen.
Wichtig wäre es, den Aspekt „Made in Europe“ in den Vordergrund zu stellen. „Die europäische Automobilindustrie und mit ihr die Zulieferindustrie und Automobilwirtschaft mit insgesamt rund 13,8 Millionen Arbeitsplätzen ist ein wichtiger wirtschaftlicher und gesellschaftspolitischer Motor in Europa “, so Wildeis. Stellantis Austria vertritt derzeit in Österreich die Automobilmarken Abarth, Alfa Romeo, Citroën, DS Automobiles, Fiat, Jeep®, Opel und Peugeot “ Der Konzern bietet inzwischen 40 vollelektrische Pkw sowie 12 Elektronutzfahrzeuge an und ist am chinesischen E-Autobauer Leapmotor beteiligt. Auf die Nachfrage, ob denn auch Leapmotor in Europa produzieren würde, kündigte Wildeis an, dass auch Leapmotor-Autos wie alle anderen Stellantis-Fahrzeuge „in Europa für Europa“ zumindest in naher Zukunft produziert werden sollen. Im Gespräch sei eine Produktionsstätte in Spanien. Unsicher hingegen ist, ob die Traditionsmarke Lancia, ebenfalls zu Stellantis gehörend, in naher Zukunft nach Österreich kommen wird. Der bekennende „Lancisti“ Wildeis würde es sich wünschen.
Im Allgemeinen fühlt man sich mit einer breiten Multi-Energy-Plattform-Strategie, einem umfangreichen Angebot und starker europäischer Produktion als „europäischer Motor für die Zukunft.“ Auch die ein- bis zweiwöchigen Produktionspausen in sechs der 32 europäischen Werken sieht man eher gelassen, sie hätten keine Auswirkungen auf Österreich, es könne vielleicht zu Verzögerungen bei der Auslieferung von Neufahrzeugen kommen. Als Grund für diese Produktionspausen nennt Wildeis eine schwache Autonachfrage in Europa. Der Markt in Europa sei Ende 2019 eingebrochen und habe sich bisher nicht erholt. Wurden 2019 noch 18 Millionen neue Fahrzeuge verkauft, so schwankt der Absatz seit 2020 und 2025 zwischen 12,9 und den für heuer prognostizierten 15 Millionen.
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