Als 1964 der Mustang vorgestellt wurde, hatte Ford einen großen Wurf gelandet. Das Rezept, eine flotte Karosserie auf ein vergleichsweise einfaches Fahrwerk zu stellen und das noch zu einem günstigen Preis auf den Markt zu bringen, fand gleich Nachahmer und begründete die Gattung der sogenannten „Pony-Cars“.
Ford hat nun mit dem Mach 1 eine neue Variante des Mustang im Angebot. Dabei handelt es sich um einen echten Leckerbissen, der auch den verwöhnten europäischen Kunden alles bieten soll, was einen waschechten Sportscar ausmacht.
Auch am Fahrwerk wurden tiefgreifende Änderungen vorgenommen und auch die Aerodynamik verändert. Es gibt nun
Die 19-Zoll-Leichtmetallräder sind an der Vorder- wie Hinterachse einen halben Zoll breiter als bei anderen Mustang-Modellen. Serienmäßig kommen rundstreckentaugliche Michelin-Pneus vom Typ Pilot Sport 4 zum Einsatz. Ein leistungsfähigerer und schneller reagierender Bremskraftverstärker sowie eine mechanische Differenzialsperre an der Hinterachse runden die Fahrdynamik-Modifikationen ab.
Die verbesserte Aerodynamik führt auch zu einem modifizierten Erscheinungsbild. Dies betrifft zum Beispiel die seitlichen Lufteinlässe sowie den neuen, zweiteilig ausgeführten oberen und unteren Kühlergrill, der zudem ein Splitter-Element erhält. Dieses soll den Luftstrom entlang der Frontpartie verbessern und dem höheren Kühlluftbedarf des Triebwerks entsprechen. Insgesamt generiert der Mustang Mach 1 laut Ford einen aerodynamischen Abtrieb, der um 22 Prozent höher liegt als etwa beim Mustang GT. Dies geht vornehmlich auf das Konto seines speziellen Diffusors – das Bauteil stammt auch vom Mustang Shelby GT 500 – und des hierauf abgestimmten Unterbodens. Er führt mit seinen speziellen Finnen auch den Bremsen mehr Kühlluft zu. Der eigens entwickelte Frontspoiler sorgt für Anpressdruck an der Vorderachse, während der einflügelige Heckspoiler die aerodynamische Balance des Sportwagens gewährleisten soll.
Weiters umfasst die Serienausstattung das aus anderen Ford-Modellen bekannte Entertainmentsystem SYNC 3, ein Sound System von B&O mit zwölf Lautsprechern und das FordPass Connect-Modem für eine zeitgemäße Konnektivität.
Beim Fahren überzeugt der neue Mustang mit einer gelungenen Mischung aus Sportlichkeit und einer Problemlosigkeit im Alltagsbetrieb, die wir von einem Sportler dieser Art nicht erwartet hätten. Das beginnt schon damit, dass das Entern des Innenraums auch für nicht extrem gelenkige Zeitgenossen kein Problem darstellt. Auch die Übersichtlichkeit der Karosse, insbesondere der Blick nach vorne über die lange Schnauze, macht Mut auf mehr. Der Wow Effekt erfolgt nach dem Drücken des Startknopfs. Der V8 wummert vernehmlich, aber nicht penetrant und sorgt sofort für die ungeteilte Aufmerksamkeit der Umgebung. Wem dieser Sound noch zu wenig ist, der kann ihn mittels regelbarer Drosselklappensteuerung noch erhöhen. Unser Testfahrzeug war mit dem schon erwähnten 6- Gang Schaltgetriebe bestückt, das über eine Zweischeibenkupplung für die Kraftübertragung auf die Hinterräder sorgt. Der Vortrieb selbst ist vorerst erst fast zahm, da das Triebwerk erst im Drehzahlbereich von über 4.000 Umdrehungen wirklich zupackt und knapp darüber sein maximales Drehmoment von 529 Nm entfaltet. Das Getriebe ist sehr gut abgestimmt und überzeugt mit kurzen Schaltwegen, der vernehmliche Gasstoß beim Herunterschalten klingt nicht nur gut, sondern passt auch die Drehzahl an den niedrigeren Gang an. Ein netter Gag ist auch der Schaltknauf in Form einer Billiard-Kugel.
Die Überarbeitung hat dem Fahrwerk offenbar gutgetan, denn der Mustang liegt wie das sprichwörtliche Brett auf der Straße. Auch schlechte Fahrbahnverhältnisse sind kein Problem, die Fahrwerksregelungen faktisch nicht spürbar. Passend dazu die präzise Lenkung und die standfesten Bremsen mit sechskolben Brembo Bremssätteln, die sich auch bei forcierter Fahrweise keine Blöße geben. Mit der gesunden Härte der Abstimmung muss man leben können, denn der Mustang ist und bleibt ein Sportwagen, vor allem wenn das Kürzel Mach 1 am Heck prangt. Dafür gibt es zum Auskosten der maximalen Beschleunigung auch eine Launch-Control, das macht echt Spaß und schont vor allem die Hinerreifen.
Wirklich positiv ist uns auch der Verbrauch des immerhin sehr hubraumstarken V8 Triebwerks aufgefallen. Im Schnitt und bei nicht immer vernünftiger Fahrweise genehmigte sich der Motor etwa 12,5 Liter, im gemischten Alltagsbetrieb (Stadt und Überland) kamen wir auf etwa 11,5 Liter. Das ist wirklich sensationell, denn die von Ford angegebene Werte liegen deutlich höher.
Preislich ist der Mach 1 natürlich kein Schnäppchen, da aufgrund des Hubraums die NOVA ordentlich zuschlägt. Während man in Deutschland nur 67.000 Euro auf den Tisch des Ford Händlers blättern muss, sind hierzulande in der Basisausstattung schon 82,400 Euro fällig, unser Testauto kam mit den Recaros, der speziellen Lackierung und fünf Speichen LM Rädern auf 88.650 Euro.
Fazit:
Ford hat es mit dem Mach 1 geschafft, die Mustang-Gene zu erhalten, ohne die Schwächen zu übernehmen. Mit dem überarbeiteten Fahrwerk und Antrieb kann man mit dem Auto getrost auch einmal auf die Rennstrecke gehen, ohne ernsthafter Probleme befürchten zu müssen. Dazu kommt eine problemlose Handhabung im Alltagsbetrieb und eine sehr gute Verarbeitung, wenn man nicht unbedingt zur Gattung der Spaltmaß-Fanatiker gehört. Und dann wäre natürlich der betörende Sound, der jedem Auto Fan das Herz erwärmt. Der Preis wäre auch durchaus fair, hier schlägt aber Vater Staat unerbittlich zu. Wer diesen Aufschlag nicht zu zahlen bereit ist und trotzdem ein galoppierendes Pferd am „Kühlergrill“ bevorzugt, für den hat Ford nun auch den Mach-e im Programm…
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse G. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich mehr als 17% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1839kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.Preis Deutschland 6.700,00 Euro Preis Österreich 82.400,00 Euro
Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 284g/km und einer Leistung von 338kW berechnet.
Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.KFZ Steuer im Jahr 2025: 3.991,68 Euro Motorbezogene Steuer (Benzin) 102,00 € CO2 Steueranteil (Benzin) 1.136,00 € KFZ Steuer 1.238,00 € Getriebe 6 Gang manuell Motor V8 Zylinder Benzin Beschleunigung 0-100km/h 4.8 Sekunden Höchstgeschwindigkeit 267 km/h Leistung Verbrennungsmotor 338 kW Drehmoment 529 Nm Hubraum 5.038 cm3 CO2 284 g/km Gewicht 1.839 kg Länge 4.797 mm Breite 2.081 mm Verbrauch 12.4 Liter/100km Tankinhalt 61 Liter Reichweite ohne Rekuperation 492 km Treibstoff Benzin Euronorm Euro 6 Kommentar Ford Mustang Mach1
Effizienzklasse: G
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