Optisch wirkt das zweite Modell der Ioniq-Baureihe eigentlich kleiner als es wirklich ist, erst auf den ersten Metern im engen Parkhaus merkt man dem Auto seine immerhin fast fünf Meter Länge an. Die Form selbst ist recht elegant mit einer extrem flachen Frontpartie mit integrierten Luftklappen und einem runden, fast an ein Bootsheck erinnernden Heck. Mit einem CW-Wert von 0,21 liegt er im Spitzenfeld, mithalten kann hier nur etwa der Tesla Model S oder der Mercedes EQS.
Recht ordentlich ist das Kofferraumvolumen. 405 Liter kann man laden, es gibt keine Stufe, auch die Höhe ist nicht so schlecht. Klappt man die Rücksitzlehnen um und belädt den Kofferraum bis zur Fensterunterkante, lassen sich bis 760 Liter verstauen. Unter dem Kofferraumboden stehen weitere 15 Liter Volumen zur Verfügung, im Frunk unter der Fronthaube findet man nochmals rund 40 Liter Stauraum vor, hier kann man zum Beispiel das Ladekabel verstauen.
Bei den Materialien setzt Hyundai auf eine nachhaltige und hochwertige Materialauswahl, beispielsweise auf recycelte Pigmentfarbe aus Altreifen für Verkleidungen und Bambuskohle-Pigmentfarbe für die Karosserie. Im Innenraum kommt nach Ausstattungsniveau ökologisch behandeltes Leder und recyceltes PET-Gewebe für die Sitze zur Anwendung, eine Bio-Kautschuk-Mischung für das Armaturenbrett, Bio-PET-Gewebe für den Dachhimmel, Bio-Lack aus Pflanzenölen für die Türverkleidungen und recycelte Fischernetze für den Teppich. Unser Testfahrzeug in der „Plus Line“ Ausstattung war mit dem PET Gewebebezügen ausgestattet, die recht angenehm wirken.
Auch auf der Langstrecke kann der Hyundai punkten: Wie schon Ioniq 5 und Kia EV 6 verfügt auch der Ioniq 6 über 800-Volt-Technik, die kurze Ladezeiten ermöglicht. So waren auf diversen Schnellladestationen Ladeleistungen bis knapp 236 kW möglich. Das bedeutet, in rund 20 Minuten kann Strom für mehr als 400 Kilometer Fahrt gebunkert werden.
Wie schon erwähnt, leistet der Motor in der von uns getesteten Heckantriebsvariante mit großer Batterie bis zu 168 kW/229 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 350 Nm. Das genügt vollauf um den immerhin knapp zwei Tonnen plus Beladung wiegenden Wagen in 7,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu bringen, erst bei vergleichsweise flotten 185 km/h wird abgeregelt.
Das Fahrwerk des Ioniq 6 ist dabei insgesamt gut abgestimmt, eigentlich recht straff, aber nicht unkomfortabel. Schnelle Wechselkurven meistert der doch recht niedrige Wagen auch dank des niedrigen Schwerpunkts durch den im Wagenboden liegenden Akku souverän, auch die Lenkung passt ausgezeichnet. Sehr schön: die Rekuperation lässt sich per Wahlhebel links und rechts am Lenkrad je nach Gusto und Fahrsituation in Stufen einstellen. Läuft das Auto auf ein langsames Auto auf, bremst es vorausschauend ab und trägt damit zum sparsamen Einsatz der Energie bei. Bei längeren Autobahnetappen wirkt sich das sehr positiv auf die Reichweite aus. Auch nicht unerwähnt soll bleiben, dass bei Bedarf ein 1500 Kilo schwerer Anhänger an den Haken genommen werden darf.
Zu guter Letzt zum Preis: Der Hyundai Ioniq 6 startet in der Basisversion mit 53-kWh-Batterie und 111 kW/151 PS Leistung zu Preisen ab 54.490 Euro, davon können allerdings noch ein Hyundai Bonus und die Förderung abgezogen werden. Unser Testfahrzeug mit dem großen 77,4 kWh Akku, Heckantrieb in der Ausstattungslinie Plus Line und einem Technik Paket mit 360 Grad Kamera Einparkassistent und einigem mehr kommt auf 56.130 Euro, die dem freundlichen Hyundai Händler zu überweisen sind.
Fazit:
Mit dem Ioniq 6 hat Hyundai ein Statement geschaffen, an dem die Konkurrenz zu messen sein wird. Natürlich schläft auch die Konkurrenz etwa von BYD oder Tesla nicht, aber man wird sich bemühen müssen, um hier heranzukommen. Auch der Preis ist durchaus fair, auch hier liegt man recht gut im Konkurrenzfeld.
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1985kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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