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Jaguar XF und XJ AWD – Die Katze besinnt sich auf ihre vier Pfoten

Seit der Übernahme von Tata geht es den Briten offensichtlich gut. Unter der Ford-ägide  wurden den Jaguar Leuten zu oft unliebsame Zulieferer aufgedrängt, das Charisma der Marke war in Gefahr. Das ist nun seit 2008 anders. Es wird investiert und in der Geschichte der Marke hat es noch nie eine derartige Modelloffensive gegeben. Etwa den F- Type, der die Geschichte des legendären E- Types fortschreiben soll. Daneben wird ein Werk in China hingestellt, wo zusammen mit Land Rover Modelle für den fernen Osten vom Band laufen sollen.
Die Hoffnungen sind nicht unberechtigt, die Steigerungen in China für Jaguar liegen bei über siebzig Prozent. Auch in den USA erlebt Jaguar derzeit einen Höhenflug und so ist es nicht verwunderlich, dass man sich die Forderungen der dortigen Händler nach allradgetriebenen Limousinen zu Herzen nahm. Vor allem im Norden der USA und im Kanada werden bis zu zwei Drittel aller Luxuslimousinen mit Allradantrieb verkauft. Man muss auch bedenken, dass in den Staaten nur etwas über 30% der Straßen asphaltiert sind und die Schneeräumung auch auf Grund der großen Entfernungen nie auf dem Niveau wie in Mitteleuropa sein kann.
Jaguar hat nun reagiert und bringt den XF und das Flaggschiff XJ mit einem „intelligenten“ Allradantrieb. Das bedeutet, im Trockenen wird die gesamte Kraft an die hinteren Räder geleitet, nur beim Anfahren werden bis zu m10 % nach vorne „geschoben“ um eine effiziente Beschleunigung zu erreichen. Sensoren überwachen permanent die Raddrehzahlen, die Kraft wird dann in Millisekunden über ein Verteilergetriebe dorthin geleitet, wo sie benötigt wird. Dieses Verteilergetriebe wurde von Magna aus der Steiermark zugekauft.
Als Motorisierung steht ausnahmslos der brandneue 3.0 V 6 Kompressor Motor zur Verfügung. Er kommt auch im F- Type zum Einsatz und wird vermutlich in absehbarer Zeit den 5.0 Liter V 8 Sauger ersetzen. Mit einer Leistung von 340 PS  und einem Drehmomentmaximum von 450 Nm zwischen 3500 und 5.000 Umdrehungen ist das neue komplett aus Aluminium gefertigte Triebwerk durchaus konkurrenzfähig. Dazu gibt es ein komplett neues 8 Gang Automatik Getriebe vom deutschen Spezialisten ZF. Es ist wie bei Jaguar üblich, mit einem kleinen Drehknopf zu bedienen.
In der Praxis gibt auch die  Allrad- Katze keine Rätsel auf. Auf rutschigem Terrain reagiert die Elektronik blitzartig, man kann nur mit brachialen Mitteln etwas falsch machen. Es ist wirklich interessant, welche Passagen vor allem die doch sehr große XJ Limousine mit dem Allrad bewältigen kann, meist gibt der Fahrer früher auf als das Auto. Bei dem setzt lediglich die für hartes Gelände zu knappe Bodenfreiheit Grenzen. Der neue Motor erfreut durch enorme Zugkraft, auch der Verbrauch soll sich dank Start Stopp und vielen anderen Maßnahmen in Grenzen halten. Preislich liegt man ab 63.300 euro für einen XF in Basisausstattung, nach oben geht es zu 115 Tausendern. Beim XJ sind auch die Lang- Versionen mit Allrad erhältlich.

Franz Farkas

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