Im Jahr 1972 hat der französische Hersteller mit dem R5 einen Kleinwagen auf den Markt gebracht, der schnell Kult-Status erreicht hat. Die „rollende Einkaufstasche“ wurde in zwei Generationen bis 1990 gebaut und dann vom Clio abgelöst. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an den neuen R5. Das Design ist wirklich gelungen, vor allem auch bei der Farbgebung, die auch Anklänge an die bunte Autowelt der Siebziger bietet, wie man beim fast schon grellen Grün unseres Testautos sieht. Auch die vielen liebevollen Details wie etwa die Lichtspiele auf der Kühlerhaube, begeistern nicht nur die Fans des alten R5, auch die Silhouette, die Erinnerungen weckt, ist gelungen.
Die Bedienung selbst ist einfach, wer schon diverse Renault-Modelle gefahren hat, der findet sich ohnehin schnell zurecht, inklusive der Möglichkeit der Deaktivierung diverser, von der EU vorgeschriebener Warnungen. Etwas eigen ist die Anordnung des Hebels für die Gangwahl rechts neben dem Lenkrad über dem Bedienelement für die Scheibenwischer. Auch das Fehlen einer „P“ Position ist gewöhnungsbedürftig, vor allem beim Rangieren. Dafür hilft der optionale „1972“ Schriftzug, das Jahr der Einführung des Ur-R5, den richtigen Hebel zu finden.
Sonst ist das Platzangebot vorne und hinten für einen Wagen mit knapp unter vier Metern Länge in Ordnung, auch die Kopffreiheit hinten passt. Das gilt auch für den Kofferraum, der mit 326 bis 1.106 Litern Fassungsvermögen mehr als nur einen Wochenendeinkauf fasst.
Sehr gelungen ist auch die Abstimmung von Fahrwerk und Federung, der R5 liegt gut auf der Straße und bleibt dennoch französisch komfortabel, auch weitere Strecken sind kein Problem. Passend dazu auch die recht direkte Lenkung.
Die 52 kWh-Batterie soll zudem eine Reichweite von bis zu 410 Kilometern ermöglichen, der Verbrauch soll im Schnitt bei 14,9 kWh pro 100 Kilometern liegen. Das allerdings gelingt nur im Stadtbetrieb und bei den derzeitigen Sommertemperaturen, wenn es kälter ist, sinkt die Reichweite sicher. Wir haben den R5 natürlich auch auf der Autobahn und der Landstraße bewegt, auf unserer Teststrecke kamen wir auf 16,5 bis 18 kWh/100 Kilometer, die Reichweite lag dabei etwa bei 300 bis 350 Kilometern. Eine Schnellladung ist an einer DC-Ladestation mit bis zu 100 kW möglich, wenn sie die Station auch liefert. An einer 11-kW-Wechselstrom-Ladestation (AC) benötigt die 52-kWh-Batterie 4,5 Stunden, um die Batterie von 10 auf 100 Prozent aufzuladen, mit der kleineren Batterie dauert es eine Stunde kürzer.
Preislich liegt der R5 in der Techno Version bei 32.390 Euro ,mit den diversen Extras wie der Lackierung, dem Driving Assist Paket und der Möglichkeit, 220 V Geräte zu betreiben, kommt unser Tester auf 33.840 Euro. Das ist durchaus vertretbar unserer Meinung nach und auch gemessen an der Konkurrenz.
Fazit:
Die Neuauflage ist wirklich gelungen, es gibt wenig zu meckern. Sieht man von der Position des Schalthebels ab. Wer ein besonderes Auto zu einem vertretbaren Preis fahren will, ist mit dem R5 sicher gut bedient.
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1469kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
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