Dieses Verhalten ist in Kurven natürlich unerwünscht, da die inneren Räder einen kürzeren Weg zurücklegen müssen wie die äußeren Räder. Wenn sich innere und äußere Räder gleich schnell drehen, dann drehen entweder die inneren Räder durch oder die äußeren Räder „rollen“ zu langsam. Um dieses Problem zu lösen – das die Räder in einer Kurve mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit rollen – wurde das Differentialgetriebe erfunden. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um ein Planetengetriebe. Der Nachteil besteht darin, dass sich der Wirkungsgrad verschlechtert. Dies tritt allerdings nur dann auf, wenn das Getriebe zum Einsatz kommt (zB in Kurven).
Sehr gut ist die Funktion eines Differential- oder Ausgleichsgetriebes in dieser Animation zu erkennen:
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Eine Differentialsperre blockiert das Differentialgetriebe so dass sich beide Räder gleich schnell bewegen. Dies hat vor allem im Gelände oder bei Eis/Schnee Vorteile. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Längs- und Querdifferentialsperren. Die Querdifferentialsperre sorgt dafür, dass sich beide Antriebsräder gleich schnell bewegen. Die Längsdifferentialsperre ist nur bei Vierrad angetriebenen Fahrzeugen relevant und sorgt dafür, dass sich alle vier Räder gleich schnell bewegen. Dies ist auch der Grund warum die Fahrzeughersteller angeben, dass man mit einer aktiven Differentialsperre nur bis maximal 40 km/h fahren darf, da sich sonst die Räder in einer Kurve gleich schnell bewegen würden und dies bei höheren Geschwindigkeiten das Fahrzeug schädigen kann.
Bildernachweis: Wikimedia, Youtube