Keine Frage, schon optisch ist der neue Tucson, benannt nach einer Stadt im Westen der USA, ein echter Hingucker. Mit seiner futuristisch anmutenden Frontpartie und den vielen Kanten und Sicken vor allem der Heckpartie fällt er im SUV- Einerlei unserer Straßen wirklich auf. In der N Line-Ausstattung wirkt er zudem nochmals eine Spur sportlicher mit viel teilweise verspielt wirkenden Details, wie etwa die kleinen N Line-Logos bei den Scheinwerfern.
Auch bei der restlichen Ausstattung hat man nicht gespart. Unter anderem sind schon LED-Scheinwerfer, ein KRELL-Soundssystem, ein Keyless-System, jede Menge Assistenzsysteme, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Sportsitze mit Leder/Alcantara-Polsterung und noch vieles mehr mit an Bord. Trotz der geballten Technik, die auch Platz einnimmt, wie etwa Allrad und dem für den Plug-in-Hybrid-Antrieb notwendigen Akku kann der Tucson auch noch mit einem sehr großzügig dimensionierten Kofferraumabteil dienen. Immerhin fasst es zwischen 558 und 1.721 Liter, womit er deutlich geräumiger als viele ebenfalls mit dieser Technologie ausgestatteten Konkurrenten ist.
Beim Antrieb setzen die Koreaner auf die Kombination aus 1,6 Liter T-GDI-Benziner mit 180 PS (133 kW) und einen 91 PS (67 kW) starken Elektromotor. Damit liegt die Systemleistung bei 265 PS (195 kW) und das gebotene Systemdrehmoment bei 350 Nm.
Dieser Eindruck wird noch von der Tatsache bestärkt, dass nicht nur der Taco mit Drehzahlmesser und rotem Design glänzt, sondern auch Fahrwerk und Fahrdynamik auf absolute Sportlichkeit getrimmt werden. Auch die 6-Gang-Automatik wird hier mit einem höheren Drehzahlniveau dem Sport-Modus angepasst.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies eine Beschleunigung von 8,2 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100 km/h mit einer Leichtfüßigkeit, die auch heute nicht selbstverständlich ist.
Trotzdem ist der Tucson auch im Sportmodus nicht unerbittlich hart abgestimmt, sondern es bleibt immer noch genug an Fahrkomfort übrig, um die Bandscheiben zu schonen und diverse Bodenunebenheiten nicht allzu stark wahrzunehmen.
Zur wirklich großen Überraschung hält sich auch der Verbrauch trotz sportlichem Charakter absolut im Rahmen.
Die 13,8 kWh große Batterie ermöglicht laut technischen Daten eine rein elektrische Reichweite von 62 Kilometern, in der Praxis ein durchaus realistischer Wert. 55 Kilometer sind immer drin, es sei denn man ist Grobmotoriker am Gasfuß. Etwas sehr optimistisch ist der angegebene Konsum von 1,38 Litern, hier sind etwa 3,5 bis 3,7 Liter durchaus erreichbar. Allerdings zeigt die Praxis, dass sehr viele Fahrer eines Plug-ins eher wenig bis gar nicht aufladen und rein mit dem Verbrenner unterwegs sind. Auch das haben wir probiert, hier kamen wir auf immer noch respektable 6,0 bis 6,3 Liter auf 100 Kilometer im gemischten Stadt- und Überlandbetrieb.
Was bedeutet dies in der Praxis? Wer jeden Tag zur Arbeit fährt oder andere Erledigungen hat und daheim oder an der Ladestation konsequent nachlädt, der kann also wirklich sparen. Für längere Strecken etwa in den Urlaub oder auch für einen längeren Wochenendausflug kann man immer noch auf den Verbrenner setzen und muss keine (meist unbegründete) Angst haben, ohne Strom liegen zu bleiben. Ja und da wäre noch der Allradantrieb, der auch die Angst vor unbefestigten oder winterlichen Passagen nimmt.
Zu guter Letzt noch ein Wort zur Sicherheitsausstattung und dem Preis. Der Tucson hat selbstverständlich alle heute üblichen Helferleins an Bord wie Spurhalteassistent, adaptivem Tempomat oder Querverkehrswarner. Angenehm für Assistenzmuffel ist die Tatsache, dass sich alle diese Systeme auch mit einem einfachen Tastendruck deaktivieren lassen, ohne sich nach jedem Startvorgang mühsam durch einen Menü-Dschungel arbeiten zu müssen.
Preislich liegt unser Tester bei einer Basis von 53.490, – Euro, ein gutes Angebot wie wir meinen. In der Aufpreisrechnung fanden wir nur die Shadow Grey-Lackierung, das adaptive (und sehr empfehlenswerte) Fahrwerk und das Panoramadach. Abzüglich der 1.500,- Euro E-Förderung des Herstellers ergibt sich damit ein Endpreis von 54.920,- Euro, ein Preis, der uns angesichts der gebotenen Ausstattung und des Fahrzeugs insgesamt nicht schreckt.
Fazit:
Der Tucson als Plug-in-Hybrid ist eine rundes Angebot, sowohl bei der Ausstattung als auch beim Verbrauch. Wer auch noch an der futuristischen Optik Gefallen findet, für den ist es das richtige Auto.
Effizienzklasse: A+ Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1924kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |
Kia hat mit dem Picanto einen der immer rarer werdenden Kleinstwagen im Programm und das…
Fiat war immer schon groß im Bau von kleinen leistbaren Fahrzeugen für Jedermann und Jedefrau.…
Subaru gibt Gas beziehungsweise Strom. 2026 wird die Modellpalette um zwei weitere Elektroautos erweitert, der…
Kleine Elektroautos liegen im Trend, nicht zuletzt, weil die die Autoimporteure aufgrund der in Kraft…
Vor vierzig Jahren hat Peugeot mit der Einführung des 205 GTi Automobilgeschichte geschrieben. In seiner 1,6-Liter-Version (1984) und…
Der klassische Mini-Van ist eigentlich fast ausgestorben, heute kommt man offensichtlich an einem SUV nicht…