Kleine Pickups waren im Straßenbild noch bis in die Mitte des ersten Jahrzehnts durchaus präsent. Das war wohl auch ein Grund, warum ich mir damals eigentlich nur aus einer Laune heraus einen Fiat Strada zulegte. Auf Basis des kompakten Palio, in Brasilien gefertigt. Doch ich lernte den Kleinen bald schätzen. Noch mehr meine Söhne, die einfach alles damit transportierten, von ausgewachsenen kästen bis hin zu ihren Moto-Cross-Motorrädern. Wenig Gewicht, im Verhältnis hohe Zuladung bis 800 Kilogramm, und eine Robustheit vom Rahmen bis hin zu einem unverwüstlichen Diesel waren und sind die Vorteile, optisch macht er nicht unbedingt viel her. Auch heute noch werde ich immer wieder nach ihm gefragt, auch von Jägern, die ein derartiges Auto ebenfalls zu schätzen wussten. Leicht hinein in den Wald, kein Hohlweg zu schmal und das nicht immer gut riechende erlegt Wild fand auf der Ladefläche genug Platz, ohne die Insassen mit ihrem Geruch zu belästigen. Für sie hatte Suzuki Austria einen Pickup auf Basis des Jimni im Programm, doch auch er ist Geschichte. Im Süden und Osten zählten die Autos ohnehin vor allem am Land aber auch in den engen Gassen der Städte Allgemeingut, Skoda und Dacia waren die Lieferanten. Peugeot hat eine lange Geschichte, nahezu jede Baureihe bis hin zum 207 hatte ihren Lademeister. Nun gibt es sie alle nicht mehr, als Gebrauchte erzielen sie oft recht hohe Preise. Fragen an die Hersteller nach dem Warum werden eher mit einem Achselzucken beantwortet. Die Kunden wollen etwas Größeres, die Vorbilder liegen in den USA, etwa beim Dodge RAM, heißt es. Doch es könnte ein Comeback geben. Mit einer elektrifizierten Antriebseinheit. So stand etwa bei der Präsentation der letzten E-Kangoo ein vom Karosseriebauer geschaffene Pickup-Version. Sie könnte etwa in den Innenstädten, wo Verbrenner nicht hineindürfen, aber auch auf Flughäfen und vielleicht zum Einsatz kommen. Und dann auch bei Privatkunden wieder Anklang finden. Als neues Zeichen der Bescheidenheit sozusagen…