Wenn man als Tourist in Wien ankommt, dann stellt sich immer wieder die selbe Frage. Wo beginne ich am besten? Uns erscheint der beste Ausgangspunkt für einen Tour durch die Innenstadt die Hauptuni Wien am Schottentor zu sein. Dort kreuzen sich die U2 und eine Vielzahl an Straßenbahnlinien (nicht zu verwechseln mit dem Schottenring!).
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Reiseführer Wien – Rundgang durch den ersten Bezirk: große Karte
Sinnvoll ist der Kauf einer 24h Karten bei den Wiener Linien oder einer Traffic, wenn man nur einen Tag bleiben will. Ansonsten empfehlen wir eine Wochen- oder eine Monatskarte.Zu Beginn aber noch eine Warnung. Wenn sie Wien von Oktober bis April besuchen, dann ziehen sie sich warm an. Der kalte Wind kann schrecklich sein.
Schottentor – der Ausgangspunkt
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Reiseführer Wien – Hauptuni: große Karte
Vom Schottentor aus hat man einen schönen Blick auf die Votivkirche, welche eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Stephansdom hat. Sie wurde 1879 fertiggestellt. Erzherzog Ferdinand Maximilian (Bruder von Franz Josef), der spätere Kaiser von Mexiko, rief nach einem Attentat zu Spenden für den Bau der Votivkirche auf. Die Kirche sollte als Votivgabe (Dankgeschenk) der Völker der Monarchie für die Errettung Franz Josephs errichtet werden. 300.000 Bürger folgten dem Spendenaufruf. Im Inneren ist die Kirche im Vergleich zum Stephansdom äußerst unspäktakulär. Aus diesem Grund empfehle ich nur ein paar Fotos von außen zu machen und dann weiter zur Hauptuni zu gehen.
Die Hauptuni Wien wurde im 14. Jahrhundert gegründet und bietet knapp 100.000 Studenten Platz, welche auf eine Vielzahl von Gebäuden verteilt sind. Das Hauptgebäude wurde 1884 erbaut und liegt direkt neben der Wiener Ringstraße. Besonders interessant ist der Innenhof (=Arkadenhof) der UNI Wien. Dort sind 154 Büsten und Ehrentafeln aufgestellt, welche an die großen Wissenschaftler der vergangenen Tage erinnern. Die UNI ist ein öffentliches Gebäude und kann frei betreten werden. Im Arkadenhof findet sich auch ein nettes kleines Cafe.
Direkt neben der UNI Wien befindet sich das Rathaus mit dem großzügigen Rathauspark. Das Rathaus wurde ein Jahr früher wie die das Gebäude der Hauptuni Wien fertiggestellt und gehört zu den schönsten Gebäuden in Wien. Auf dem höchsten Turm (98m) steht der Rathausmann. Damals hat der Bau 14 Millionen Gulden gekostet. Es wurden 30 Millionen Ziegel und 40.000 Kubikmeter Naturstein verbaut. Der Rathausplatz vor dem Rathaus wird im Sommer für zahlreiche Veranstaltungen genutzt. Besonders bekannt sind die vielen Kulinarischen Stände, welche in den Sommermonaten dort aufgebaut sind und das Film Festival kulinarisch untermalen. Der Eintritt ist kostenlos. Im Winter wird der Platz von Jänner bis März zu einer riesigen Eislaufbahn inkl. Christkindlmarkt umgebaut (Stichwort Wiener Eistraum). Aber auch während des Jahres gibt es dort sehr viele Veranstaltungen.
Gegenüber des Rathauses befindet sich das Burgtheater welches 1888 eröffnet wurde. Ein Besuch im Burgtheater lohnt sich schon alleine wegen der sehr schönen Innendekoration der Räume und der wundervollen Atmosphäre. Die Aufführen sind erstklassig, so dass man sich bedenkenlos jedes Stück ansehen kann.
Geht man die Ringstraße etwas weiter (gegen den Verkehr), dann erscheint auf der rechten Seite das altehrwürdige Parlament in dem der Nationalrat und der Bundesrat tagt. Das Parlament wurde zeitgleich mit dem Rathaus im Jahr 1883 fertiggestellt. Von hier aus kann man entweder die Josefstädterstraße hinaufspazieren um in einem der zahlreichen Restaurants zu essen (ich persönlich empfehle das Ruffino) oder man überquert die Straße und fährt mit der Straßenbahnlinie 2 zwei Stationen. Wenn man die Route fortsetzen will, dann ist ein Spaziergang durch den Volksgarten ein guter Tipp. Dort gibt es auch das Sissi Denkmal zu besichtigen. Vom Volksgarten gelangt man direkt zum Heldenplatz, wo sich die Nationalbibliothek befindet. Für Geschäftsreisende ist die Jahreskarte um 10 Euro ein heißer Tipp. Man bekommt dafür einen perfekten WLAN Zugang und einen Platz um in Ruhe zu arbeiten.
Die Hofburg
Weiter geht es durch die Hofburg (durch den Torbogen stadteinwärts), wo die kaiserliche Schatzkammer und die spanische Hofreitschule beheimatet sind. Gleich zur linken Seite im ersten Torbogen sind immer noch die orginalen Holzbalken von damals verbaut, an denen die Pferde angebunden waren. Man kann die Bissspuren immer noch gut erkennen. Bevor man sich die die kaiserliche Schatzkammer ansieht sollte man erst einen kleinen Rundgang mit Google Streetview machen, um einen Überblick zu bekommen.
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Kurzanleitung:
Bitte einfach das orange Männchen auf der Karte mit gedrückter Maustaste auf die Schatzkammer ziehen. Überall wo blaue Punkte oder die gekräuselten blauen Linien erscheinen kann man einen virtuellen Rundgang unternehmen. Hierfür muss das organge Männchen mit gedrückter Maustaste an die entsprechene Stelle gesetzt werden dann. Sobald man die Maustaste losläßt geht es schon los. Will man den Rundgang beenden, dann einfach das “x” links oben in dem kleinen Fenster anklicken. Dies ist auch bei den anderen Karten möglich. Google hat sehr viele Museen digitalisiert. Für einen ersten Eindruck und Planung der Sehenswürdigkeiten ist dies enorm hilfreich.
Anschließend gelangt man zum Michaelerplatz. Von hier aus beginnen Wiens teuerste Einkaufsstraßen. Dies ist auch ein guter Platz um eine Rundfahrt mit einer Kutsche zu unternehmen.
Wiens teuerste Einkaufsstraßen – Graben, Kohlmarkt, Kärnterstraße
Die teuersten und schönsten Einkaufsstraßen Wiens befinden sich im Zentrum in unmittelbarer Nähe zum Stephansdom. Alles was gut und teuer ist hat sich hier versammelt. Besonders sehenswert sind die Einkaufsstraßenn im Winter (ab Dezember), wenn die Weihnachtsbeleuchtung aufgebaut sind. Wenn man ein paar schöne Fotos schießen möchte, dann sollte man erst ab 11:00 kommen, da bis dahin unter der Woche die Zulieferungen stattfinden und die Fußgängerzone mit LKWs und Autos überfüllt ist.
Der Stephansdom
Der Stephansdom, das ultimative Wahrzeichen und eine der schönsten und bekanntesten Kirchen im Zentrum, dem wohl teuersten Bauplatz in ganz Wien, ist ein Pflichttermin für jeden Tourist. Das wissen natürlich auch alle Reiseveranstalter. Wenn sie mit einer Kamera vor dem Dom stehen, dann haben sie gute Chance von einem Mozartverkäufer angesprochen zu werden, der ihnen eine Karte andrehen will oder einem Reiseleiter, der sie von einer Rundfahrt überzeugen will. Vor dem Stephansdom sollten sie prinzipiell nichts kaufen.
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Reiseführer Wien – Stephansdom
Die Ursprünge gehen auf 1147 zurück. 1433 wurde der Südturm vollendet, den man heute noch über 343 Stufen besteigen kann, wovon ich abrate. Der Aufgang ist eng und die Wendeltreppe scheint endlos zu sein. Der Nordturm kann im Gegensatz bequem per Lift erreicht werden und hat die bessere Voraussetzungen für Fotos, da man ohne störende Scheiben fotografieren kann. Für den Südturm zahlt man 4 Euro, für die Liftfahrt im Nordturm sind 5 Euro fällig. Damals war der 136m hohe Turm immerhin der höchste Turm Europas.
Eine kleine Holzbank (Starhemberger Bank) im oberen Bereich des Südturms diente als Aussichtspunkt während der Türkenbelagerungen in den Jahren 1529 und 1683. Die Türkenbelagerungen haben in Wien bleibende Spuren hinterlassen. So wurden zum Beispiel aus den Resten der türkischen Kanonen im Jahr 1711 die Pummerin gegossen. Die 22 Tonnen schwere Glocke mit einem Durchmesser von 3.15 Meter hängt jetzt im Nordturm. Sie wird nur mehr zu besonderen Anlässen wie Silvester oder Ostern geläutet.
Kärnternstraße
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Reiseführer Wien – Kärntnerstraße
Gegenüber dem Stephansdom ist das DO&CO, ein sehr gutes aber auch sehr teures Lokal bei dem man reservieren sollte. Vom Stephansdom spaziert man über die Kärnterstraße zur Oper, welche 1863 fertiggestellt wurde. Auch hier sollte man den Vormittag aufgrund der Zulieferer meiden. Gegenüber der Oper liegt das weltberühmte Hotel Sacher, den Erfindern der Sachertorte (auch sehr gut und auch sehr teuer). Direkt dahinter die Albertina mit ihrer Kunstsammlung, welche Ende des 18. Jahrhunderts gegründet wurde. Durch den Burggarten gelangt man zur Rückseite der Hofburg. Zur rechten Hand liegt das Palmenhaus in dem man gemütlich ein Café trinken kann. Dem Burgring entlang bis zum äußeren Burgtor überquert man dort am besten den Burgring.
Musen
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Wenn man den Burgring überquert, dann betritt man den Maria Theresien Platz. Zur linken liegt das Kunsthistorische Museum, zur rechten das Naturhistorische Museum. Weiter geht es zum Museumsquartier (dort gibt es einige nette Lokale) mit dem MUMOK (Museum Moderne Kunst) und dem Leopold Museum. Am Ende der Tour kann man entweder die Maria Hilferstraße entlangspazieren oder mit der U2 zurück zur Unterkunft fahren.