Mit 14 Marken ist Stellantis einer der größten Automobilkonzerne weltweit. Acht Marken sind in Österreich die Keyplayer, eine neunte soll nun kommen. Dazu stellt man sich sowohl personell als auch mit neuen Modellen neu auf, wie etwa dem Abarth 500e, der alles mitbringt, um die Marke mit dem Scorpion neu zu beleben. Zudem will man auch eine altehrwürdige Edelmarke neu beleben.
Es tut sich einiges bei Stellantis und das ist wohl auch gut so. In der letzten Zeit waren die Marken Abarth, Opel, Peugeot, Fiat, DS, Citroen, Alfa und Jeep nicht so präsent wie sich es die Verantwortlichen gewünscht hätten. Den wenn man in Süd- und Nordamerika durchaus Erfolge feiern konnte, lief es in Europa nicht nach Wunsch. In Österreich lag man mit einem Marktanteil von 11% klar hinter der Konkurrenz. Doch das soll sich nun ändern. Man strebt klar eine kurzfristige Steigerung auf 15 % an, langfristig erwartet man 20%. Zum einen arbeitet man an der Entwicklung von gleich vier neuen Plattformen, die vom A Segment bis zu den großen amerikanischen Autos alles bedienen sollen, dazu kommen noch drei damit kombinierbare Technik-Plattformen. Ein weiterer Punkt ist die Entwicklung von Batterien, die hinsichtlich Kapazität, Ladegeschwindigkeit, Kompaktheit und auch Umweltverträglichkeit neue Maßstäbe setzen sollen. Schnellere Updates, auch online ohne extra Werkstattbesuch sollen diese Entwicklungen auch rasch zum Kundenfahrzeug bringen. 3 Gigafactorys will man bis 2025 bauen, bis 2030 sollen es deren fünf sein, gerade hat man ein neues Entwicklungszentrum in Turin eröffnet. Bei der Umweltverträglichkeit strebt man eine weitgehende Kreislaufwirtschaft an, das bedeutet, dass ein Großteil der verwendeten Materialien bereits aus dem Recycling stammen, oder recycelt werden können.
Das erste Fahrzeug auf einer der neuen Plattformen, der sogenannten Medium Platform ist der neue Peugeot 3008, der bereits am 12. September präsentiert wird, bis zu 700 Kilometer Reichweite nach WLTP sollen damit erreichbar sein. Bis 2030 will man auf diesen Plattformen 100 Modelle auf den Markt bringen.
Doch auch derzeit kann sich das Portfolio von Stellantis durchaus sehen lassen. So hat Abarth mit dem 500e einen scharfen Sportler im Programm, der bei einer ersten Probefahrt in der Umgebung von Schladming durchaus überzeugen konnte. Bei Alfa ist der derzeitige Blickfang der Stradale 33, der leider schon ausverkauft ist. Im Programm die Limousine Giulia, der SUV Stelvio und der Tonale, der auch als Plug in Hybrid zu haben ist.
Neu ist auch die Absicht, Lancia wieder auferstehen zu lassen. Mit dieser alten, traditionsreichen Marke will man Kunden binden, die die Kombination aus italienischer Sportlichkeit und Chic lieben. die Rede ist von drei Modellen, die demnächst nach und präsentiert werden sollen. Wir sind jedenfalls gespannt.
Die Citroen Edelmarke DS, die im letzten Jahr eine Steigerung, wenn auch auf niedrigem Niveau, hinlegen konnte, hat mit dem DS 9, dem DS 4, dem neuen DS 7 und dem DS 3 vier Modelle im Angebot, der DS 4 kommt demnächst rein elektrisch und es wird dezent ein SUV ähnliches neues Modell angekündigt. Citroen selbst wird mit dem e-C3 ein neues Modell bringen, das mit etwa 300 Kilometern Reichweite und einem Preis von unter 25.000 die Kompaktklasse bereichern soll. Ein Blickfang in Schladming war auch der Retro Camper Type Holiday.
Fiat hat mit dem brandneuen 600e, der zeitnah auch in mycar.net präsentiert werden wird, ein ganz heißes Eisen im Feuer, auch der Microcar Topolino glänzt nicht nur mit einem legendären Namen, sondern auch mit einem sehr günstigen Preis. Der 600e wird übrigens demnächst durch eine Plug In Variante ergänzt.
Opel ist entgegen anderslautenden Gerüchten ein großer Player im Stellantis Konzern, die Entwicklungsabteilung in Rüsselsheim ist mit wichtigen Aufgaben betraut. Auch in Österreich will man die Marke wieder dorthin bringen, wo sie in ihren besten Zeiten war, ganz nach vorne. Neu sind der Astra electric, der dazugehörige Kombi Sportstourer electric kommt demnächst und der Corsa Electric erhielt ein neues Gesicht. 400 Kilometer Reichweite sind derzeit mit dem Kleinen möglich, auch einer Version mit Mild Hybrid kommt demnächst.
In Rüsselsheim arbeitet man auch an einem mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen- Auto, das die Nutzfahrzeug-Palette von Stellantis antreiben wird. Erste Vorserienmodelle sind bereits bei einem bekannten Möbelhaus in Wien in Betrieb.
Auch bei Peugeot gibt es Neuheiten. Neben dem schon erwähnten e-3008 kommt demnächst, auch der e-208, dazu erhielt der 508 ein Facelift. Neu auch ein weiteres I Cockpit, das wohl wieder Maßstäbe setzen wird.
Neues gibt es auch bei Jeep. So wurde der Avenger überraschend zum „Car oft he Year 2023“ gekürt, auch der Renegade verkauft sich recht gut. Komplett neu wird der Recon electric, ein SUV auf der großen Plattform. Noch größer kommt der „Wagoneer“ auf der S large Plattform, hier wurde ein altbekannter Name wiederbelebt. Mit dem Wagoneer hat man allerdings offensichtlich den nordamerikanischen Markt im Visier.
Hierzulande will man mit einem neuen Retailer Model die Händler stärker an den Konzern binden, auch personell gibt es Veränderungen. So wird der Steirer Stefan Barth sich nun um die Belange von Opel kümmern, Bernd Pfaller, der zwischenzeitlich neben Peugeot und Jeep auch für Opel verantwortlich war, wird sich nun um die beiden anderen Marken kümmern.