Seit 2020 gibt es den neuen Fiat 500, bisher allerdings nur mit rein elektrischem Antrieb. Das soll sich nun ändern. Ab sofort wird die italienische Ikone auch als Mild Hybrid angeboten. Und er wird in der Heimatstadt von Fiat, in Turin gefertigt.
2020 wurde der neue Fiat 500 vorgestellt, sozusagen als moderne Inkarnation des legendären Fiat 500, der von 1957 bis in die späten 70er in Turin gebaut wurde. Modern sollte auch die Auslegung als reines E-Auto sein, doch offensichtlich sind die Kunden noch nicht bereit, den Verbrenner ganz aufzugeben, wie die Verkaufszahlen zeigten. So bringen die Italiener nun mit dem 500 Hybrid eine Variante mit einem Mildhybrid-Antrieb auf den Markt. Dieser besteht aus dem Firefly 1,0-Liter-Dreizylinder, kombiniert mit einem 12 V Starter Generator, der den Verbrenner beim Anfahren und Beschleunigen unterstützt. Der Verbrenner leistet er 48 kW (65 PS), geschaltet wird mittels manuellem 6 Gang-Getriebe. Der Verbrauch soll nach WLTP bei 5,3 Liter auf 100 Kilometern liegen.
Wie auch die weiter erhältliche Elektro-Version ist der Hybrid in drei Karosserievarianten erhältlich: als klassischer Hatchback mit zwei Türen und Heckklappe, als Cabriolet mit elektrisch betätigtem Rollverdeck und in der 3+1-Version mit der zweiten Tür auf der Beifahrerseite. Ebenfalls gleich bleiben die Ausstattungsvarianten POP, ICON und LA PRIMA. Dazu kommt noch die Launch Version Torino, mit der man die Rückkehr der Produktion des Hybrid-Modells nach Turin feiert. Dieses Einführungsmodell protzt mit 16-Zoll-Leichtmetallrädern, Außenspiegelkappen in Wagenfarbe, Voll-LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Geschwindigkeitsregelsystem, Dämmerungs- und Regensensoren, Parksensoren hinten sowie dem schlüssellose Zugangs- und Motorstart-System „Keyless Go“. Dazu kommt eine Sonderlackierung, speziellen Grafiken und noch einiges mehr zu einem Preis von knapp 22 Tausendern.
Im Gegensatz zu „alten“ Hybridmodell, das in Polen hergestellt wurde, laufen die aktuellen Modelle im traditionellen Werk in Mirafiori in Turin neben der E-Version von den Bändern. Stolz zeigte man den Medienvertretern das Werk, in dem schon mit Hochdruck produziert wird. Heuer sollen noch 5.000 Autos von den Bändern laufen, im nächsten Jahr erwartet man 100.000 Stück, die man auch zu verkaufen gedenkt. Der Hatchback und das Cabrio sind bereits bestellbar und es gibt auch schon Preise. Der POP in der Hatchback-Version ist mit 19.400 Euro der einzige unter der 20 Tausender Marke, die Ausstattung ist bis auf den fehlenden Touch Screen schon recht komplett. Oben endet die Modellreihe mit der La Prima Version mit 23.707 Euro. Teurer ist das Rolldach-Cabrio das zwischen 22.219 und 26.900 Euro liegt. Für den Dreitürer gibt es noch keine Preise, er ist auch noch nicht bestellbar.
Eine kurze Ausfahrt mit der Hatchback Version in Turin, die auch über die berühmte Test- und Einfahrstrecke der alten Fiat-Fabrik Lingotto führte, offenbart ein wendiges Stadtauto mit einem knackig zu schaltenden Getriebe, das dank des Hybrid-Antriebs auch einmal schaltfaul bewegt werden kann. Überraschend auch der Antritt schon aus dem Drehzahlkeller, auch hier macht sich der mitarbeitende Elektromotor positiv bemerkbar. Das Fahrwerk ist insgesamt recht gut abgestimmt und auch die leichtgängige Lenkung macht das Rangieren in Garagen und auf engen Parkplätzen zum Kinderspiel. Über den Verbrauch können wir auf der kurzen Strecke noch nichts sagen, dies wird ein zeitnaher Test klären.
Die Chancen auf eine Rückkehr des Erfolgs des legendären Autos könnten nun besser stehen, im vorweihnachtlichen Turin zumindest ist der Fiat 500 „Torino“ allgegenwärtig. So findet zum Beispiel im Heritage Hub, dem Museum für die Marken Fiat, Lancia und Abarth, eine Sonderausstellung zum Thema Fiat 500 statt. Einen Steyr Puch 500, den österreichischen Ableger des alten Fiat 500, findet man hier allerdings nicht. Aber der wurde ja auch in Graz und nicht in Turin gefertigt…
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![]() Effizienzklasse: E ![]() Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse E. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 0,99% weniger und 8% mehr CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1092kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |








