ABS verhindert, dass die Räder des Fahrzeuges blockieren. Besonders schön ist dieser Effekt auf nasser Fahrbahn zu beobachten, wenn man mit ABS eine Vollbremsung durchführt. Das Fahrzeug gewinnt durch ABS deutlich an Stabilität und an Lenkbarkeit. Der größte Vorteil ist der kürzere Bremsweg. ABS maximiert den Reibungswiderstand zwischen Reifen und Straße. Nur bei Schneefahrbahnen kann ABS zum Nachteil werden, da sich der Schnee bei blockierenden Reifen vor dem Reifen zusammenschiebt und so eine zusätzliche bremsende Wirkung entfaltet.
Wenn der Fahrer das Bremspedal betätigt, dann verringert sich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs weil die Umdrehungszahl der Reifen verringert wird. Wenn der Reifen sich zu langsam dreht bzw zum Stillstand kommt, dann greift das ABS System ein und vermindert den Bremsdruck. Der maximale Schlupf darf 25% nicht übersteigen. Anders ausgedrückt der Reifen darf nicht mehr als 25% langsamer sein als das Fahrzeug.
Wenn sich ein Rad langsamer dreht als im frei rollenden Zustand (wenn man also bremst), dann entsteht der sogenannte Schlupf. Laut Definition ist der Schlupf die Differenz von Fahrzeuggeschwindigkeit und Radgeschwindigkeit (welche ohne Bremsvorgang identisch zur Fahrzeuggeschwindigkeit ist) dividiert durch die Fahrzeuggeschwindigkeit.
Wenn sich ein Auto mit 100 km/h bewegt, dann ist der Schlupf normalerweise null. Wenn man mit der Bremsung beginnt, dann darf der Reifen zu Beginn eine Geschwindigkeit von 75 km/h nicht unterschreiten, um einen optimalen Bremsweg zu erzielen. Blockiert der Reifen, dann ist der Schlupf bei 100%. ABS sorgt dafür, dass der Schlupf optimal ist und somit der Bremsweg so kurz wie möglich.
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