Auf den ersten Blick sieht der Alltrack aus wie ein höher gelegter Passat. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass VW hier weitaus mehr getan hat. Gegenüber dem Passat Variant unterscheidet sich der Alltrack konzeptionell durch einen eigenständigen Stoßfänger inklusiv Radhaus- und Schwellerverbreiterungen. Die Bodenfreiheit wurde erhöht, sowie ein Unterfahrschutz an Front und Heck angebracht. Der Alltrack besitzt auch ein Offroad Fahrprogramm, welche bisher nur Geländewagen wie dem Touareg oder dem Tiguan zum Einsatz kamen.

Das Offroad Fahrprogramm modifiziert das ABS (Schwellenanhebung des Regelintervalls, baut via Geröll oder Kies einen bremsenden Keil vor den Reifen auf), der Bergabfahrassistent, die Untersetzung der Differenzialsperren (EDS), die Gaspedalkennlinie (flacher, somit feiner regelbar) und das DSG (Anhebung der Schaltpunkte und kein automatisches Hochschalten im manuellen Modus).

VW wirbt damit, dass der Alltrack Anhängelasten bis 2.200 kg ziehen kann (je nach Antriebsversion). Hierzu muss man wissen, dass diese bei den meisten PKWs zwischen 1200 und 1500 kg liegt. Bei kleineren Geländewagen bis 2.600kg und bei großen Geländewagen bis 3.500 kg oder sogar 4.500 kg. Aufgrund der Positionierung als Zwischending zwischen PKW und SUV ein erwartbarer Wert.

2012 vw passat alltrack 2Die Abmessungen des Alltrack sind mit 4.771 mm genauso lang wie die beim Passat Variant. In der Breite ergeben sich trotz der Radhausverbreiterungen identische 1.820 mm. Interessant ist ein Vergleich der für den Offroad-Einsatz wichtigen Daten: Gegenüber dem Passat Variant wurde die Bodenfreiheit von 135 auf 165 mm erhöht. Der vordere Böschungswinkel vergrößerte sich von 13,5 auf 16 Grad; hinten ergibt sich ein Erhöhung von 11,9 auf 13,6 Grad. Abseits befestigter Straßen wurde der Rampenwinkel (wichtig beim Überqueren eines Hügels) von 9,5 auf 12,8 Grad verbessert.

Die maximale Zuladung beträgt 656 kg (Alltrack mit 103 kW / 140 PS). Die größte Breite im Kofferraum: 1,3 Meter. Die Ladefläche des Passat Alltrack bringt es bei umgeklappter Rücksitzbank auf 1,94 Metern. Das Stauvolumen beträgt bis zur Höhe der Fensterunterkante 603 Liter. Bei voller Ausnutzung sind es inklusive der 90 Liter fassenden Reserveradmulde 1.731 Liter. Damit liegt er knapp hinter seinem billigeren Bruder, den Skoda Oktavia.

Die Alltrack Benzin Motoren im Überblick

1.8 TSI mit 118 kW / 160 PS. Der 1.8 TSI entwickelt zwischen 5.000 und 6.200 U/min die maximale Leistung von 118 kW / 160 PS. Das maximale Drehmoment von 250 Nm steht zwischen 1.500 und 4.200 U/min zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit mit der „Grundmotorisierung“ liegt bei 211 km/h. Von 0-100 km/h braucht er 8,9 Sekunden. Von 80 auf 120 km/h im 6. Gang liegt die Zeit bei 11,5 Sekunden. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 7,7 l/100 km (180 g/km CO2). Bei 70 Litern Tankinhalt ergibt sich so eine theoretische Reichweite von mehr als 900 Kilometern. Die maximale Anhängelast dieser Version beträgt gebremst (8 Prozent Steigerung) 1.700 kg.

 2.0 TSI mit 155 kW / 210 PS. Der „große“ TSI entwickelt seine Höchstleistung von 155 kW zwischen 5.300 und 6.200 U/min. Das maximale Drehmoment von 280 Newtonmetern liegt zwischen 1.700 und 2.500 U/min an. Der permanent allradgetriebene Passat Alltrack 2.0 TSI ist 212 km/h schnell. Den Sprint auf 100 km/h absolviert der Alltrack in 7,8 Sekunden. Serienmäßig steht hier ein 6-Gang-DSG zur Verfügung. Der stärkste Passat Alltrack verbraucht durchschnittlich 8,6 l/100 km (199 g/km CO2). Maximale Anhängelast, gebremst bei 8 Prozent Steigung: 2.200 kg.

Die Alltrack Diesel Motoren im Überblick

TDI mit 103 kW / 140 PS. Den Start in die Welt der TDI markiert beim Passat Alltrack ein 1.968 cm3 großer Vierzylinder mit 103 kW / 140 PS (bei 4.200 U/min). Ab 1.750 U/min (bis 2.500 U/min) entwickelt der DI ein Drehmomentmaximum von 320 Newtonmetern. Der Turbomotor beschleunigt den Alltrack in der Version als Fronttriebler in 10,2 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 201 km/h. Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 5,2 l/100 km. Dieser Wert entspricht einem CO2-Ausstoß von 135 g/km. Die 4MOTION-Variante verbraucht 5,7 l/100 km (150 g/km CO2) und ist 198 km/h schnell. Während die frontgetriebene Version gebremst bis 8 Prozent Steigung 2.000 kg ziehen darf, sind es bei der 4MOTION-Version 2.200 kg.

TDI mit 125 kW / 170 PS. Der 2,0-Liter-Vierzylinders leistet bei 4.200 U/min 125 kW / 170 PS. Zwischen 1.750 und 2.500 U/min entwickelt der TDI sein maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern. Die allradgetriebenen Variant beschleunigt in 8,9 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt auch hier bei 211 km/h.Der Durchschnittsverbrauch liegt bei 5,9 l/100 km (CO2-Wert: 155 g/km). Der 170-PS-Alltrack darf ebenfalls 2.200 kg ziehen (bei 8 Prozent Steigung).

 Freilauffunktion und BlueMotion Technology. Die 170-PS-DSG-Version ist serienmäßig mit einer Freilauffunktion ausgestattet; sie koppelt den Motor in Rollphasen vom Getriebe ab und senkt so den Verbrauch. Alle TDI verfügen über die BlueMotion Technology; dazu gehören unter anderem das Start-Stopp-System und ein Rekuperationsmodus. Darüber hinaus haben diese Modelle ein zusätzliches Batteriedatenmodul (zur Erfassung des aktuellen Ladestatus), einen verstärkten Anlasser, einen DC/DC-Wandler (garantiert Spannungsstabilität des Bordnetzes) und eine besonders zyklenfeste Vlies-Batterie an Bord. 

Sicherheit

2012 vw passat alltrack 3Der Alltrack hat sechs Airbags, Tagfahrlicht und ESP. Integriert sind ebenfalls eine Müdigkeitserkennung, eine Reifenkontrollanzeige (verliert ein Reifen Luft, wird der Fahrer darauf hingewiesen) sowie die in das ESP integrierte Gespannstabilisierung und Gegenlenkunterstützung. Komfortabel ist die Warnblinkautomatik bei einer Vollbremsung. Gewöhungsbedürftig ist, dass die elektronische Parkbremse aktiviert wird, wenn der Fahrer den Gurt löst bevor er den Motor abgestellt. Ziel ist, dass ein ungewolltes Rollen des Alltrack verhindert werden soll.

Parallel zu den serienmäßigen Isofix-Aufnahmen für entsprechende Kindersitze kann auch der Passat Alltrack im Fond mit zwei
integrierten Kindersitzen (für die äußeren Sitzplätze) geordert werden.

Integriert sind ebenfalls ein Front Assist mit City-Notbremsfunktion, eine Verkehrszeichenerkennung, der Park Assist II,  der Fernlichtassistenten Light Assist / Dynamic Light Assist und eine Kombination aus dem Spurhalteassistent Lane Assist und dem Spurwechselassistent Side Assist.

Fazit

Der Passat Alltrack ist tatsächlich ein halber SUB mit vielen Extras. Ob sich der höhere Preis gegenüber einem Passat Variant oder sogar einem Skoda Octavia lohnt hängt vom Einsatzgebiet ab. In den meisten Fällen ist man wahrscheinlich mit preiswerteren Alternativen besser bedient.

Preise

Österreich

Passat Alltrack TSI B 160/118 1.8 6 Gang  4  9%  EUR 39.360,00
Passat Alltrack TSI 4MOTION B 210/155 2.0 DSG 6-Gang  4  11%  EUR 50.070,00
Passat Alltrack TDI 4MOTION BMT D 140/103 2.0 6 Gang  4  7%  EUR 42.310,00
Passat Alltrack TDI BMT D 140/103 2.0 6 Gang  4  6%  EUR 39.130,00
Passat Alltrack TDI 4MOTION BMT D 177/130 2.0 DSG 6-Gang  4  8%  EUR 46.730,00


Deutschland

Passat Alltrack TSI 4MOTION B 210/155 2.0 DSG 6-Gang 4 11% EUR 40.775,00
Passat Alltrack TDI 4MOTION BMT D 140/103 2.0 6 Gang 4 7% EUR 37.150,00
Passat Alltrack TDI 4MOTION BMT D 177/130 2.0 DSG 6-Gang 4 8% EUR 41.357,00

FahrzeugeAutoVWPassatAlltrack – der aufgemotzte Passat