Eine Fahrt mit dem Camaro ist für jeden umweltbewussten Bürger wie einmal Fremdgehen. Während man fährt hat man viel Spass und danach ein schlechtes Gewissen. Allein der angegebene innerstädtische Benzinverbrauch von über 20 Litern auf 100 km lässt erahnen wie schnell sich der 72 Liter Tank leert. Vielmehr als ein paar Runden um Pavarottis Bauch dürften sich da nicht ausgehen. Der innerstädtische CO2 Ausstoß 484 g/km ist eine Klasse für sich. Dieser Wert ist im negativen Sinne fast konkurrenzlos hoch.
Warum in aller Welt sollte man sich ein solches Monster in die Garage stellen? Der Grund ist relativ simpel. Das Teil ist bei fast identischen Fahrleistungen um ca. 40.000 Euro billiger als der Porsche 911er. Selbst wenn der Camaro 20 Liter/100km mehr gurgeln würde als der Porsche, dann könnte man diesen Preisunterschied durch die höheren Unterhaltskosten nicht kompensieren. Natürlich hat der Camaro eher das Vin Diesel Image, während man bei Porsche auf die ökologisch verträglichen Kundschaft mit entsprechendem Portmonee und Imagebedürfnissen setzt.
Aus finanzielle Sicht ist es jedenfalls fraglich ob Porsche die bessere Wahl ist. Leistungsmäßig bietet der Camaro einen 6,2 Liter V8 Motor mit 318 kW (432 PS) mit einem maximalen Drehmoment von 569 Nm bei 4.600 U/min. Von 0 auf 100 km/h benötigt der Camaro 5.2 Sekunden mit einem Schaltgetriebe. Mit einer Automatik verliert man noch einmal 0.2 Sekunden. Bei 250 km/h wird die Geschwindigkeit abgeriegelt.
Die Kraft wird auf die Hinterräder übertragen. Wünschenswert wäre natürlich ein Allradantrieb. Würde Chevrolet es schaffen den Benzin Verbrauch und CO2 Ausstoß auf ein erträgliches Maß zu senken, ich wäre fast geneigt mir den Camaro zu kaufen. Eines ist aber sicher. Wer sich einen Camaro kauft, der sollte Autofahren können. Im schlimmsten Fall lernt er es spätestens bei der ersten Ausfahrt. Die Traktionskontrolle sollte man besser nicht ausschalten, wenn man sich einen vorzeitigen Besuch beim Reifenhändler ersparen will.
Fazit:
Ja, der Fahrspaß ist hoch. Ja, das Auto ist preislich attraktiv und ja, das Auto ist eine ökologische Katastrophe. Der Camaro hat es zumindest geschafft in uns den seltsamen Fall des Dr. Jekyll und Mr Hyde zum Vorschein zu bringen. Einerseits will man das Auto haben, andererseits schrecken der Verbrauch und er CO2 Ausstoß ab. Kurz gesagt, ein Auto wie es sich mein 5 jähriger Sohn wünschen würde.
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse G. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich mehr als 17% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1769kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.
Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Super Motor, einem CO2 Ausstoß von 329g/km und einer Leistung von 318kW berechnet.
Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.KFZ Steuer im Jahr 2024: 5.227,20 Euro Steuerbelastung (bei Kauf im Jahr 2020): 5.158,08 Euro Jährliche Mehrkosten im Vergleich zu 2024: 69,12 Euro Motorbezogene Steuer (Super) 124,00 € CO2 Steueranteil (Super) 1.316,00 € KFZ Steuer 1.440,00 € Motor 6 Liter V8 Motor Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Beschleunigung 0-100km/h 5.2 Sekunden Leistung Verbrennungsmotor 318 kW Drehmoment 569 Nm Hubraum 6.162 cm3 CO2 329 g/km Gewicht 1.769 kg Länge 4.841 mm Breite 1.918 mm Verbrauch 14.1 Liter/100km Tankinhalt 72 Liter Reichweite ohne Rekuperation 511 km Treibstoff Super Euronorm 5 Kommentar Preis Top –
Effizienzklasse: G