IMG 3880Wultendorf  ist ein beschaulicher Weinort im Waldviertel , nahe Laa an der Thaya. Ein beschaulicher Ort mit alten Weinkellern und der Ruine von Staaz, die weithin sichtbar aus der sonst flachen Landschaft ragt. Der Ort ist sehr geschichtsträchtig, vor allem im 30 Jährigen Krieg war er heiß umkämpft. Geschichte der anderen Art findet man in der Garage eines schmucken Einfamilienhauses und in diversen Hallen im Ort. Sie gehören „Chrisi“ Christian Bernold, der schon seit geraumer Zeit diesem Hobby nachgeht. „Es begann etwa 2017 mit einem Renault R4“ erinnert sich der 40 Jährige Chemie-Techniker „Ich habe ihn in recht heruntergekommenem Zustand gekauft und wieder hergerichtet. Mein Freund, der eine Ente hat und ich haben dann damit die Gegend unsicher gemacht.“ Aber beim kleinen Franzosen, der heute wieder in einer Ecke der Hallen steht, blieb es nicht. „Bald darauf kam ein Käfer ins Haus, er war schon optisch und technisch getunt, aber ebenfalls nicht in gutem Zustand. So bin ich zum VW- Schrauber geworden.“

IMG 3860Gelernt hat er die Grundlagen von seinem Vater, der, mittlerweile Pensionär, in einer Renault Werkstätte gearbeitet hat.  Mittlerweile ist seine Sammlung auf 16 Käfer und fünf Buggys aller möglichen Baujahre angewachsen, vornehmlich aus den 50er und sechziger Jahren. „Aller Autos sind fahrbereit, wenn auch nicht alle angemeldet sind, betont Pernold. Besonders stolz ist er auf zwei der Krabbeltiere, einem 54er frühen „Ovali“ und einem 57 Modell. Sie sind tadellos in Schuss, springen sofort an und sind nicht überrestauriert, bis auf einen. „Der bleibt im Freien und darf in Würde verrotten“ erklärt der Besitzer. Neben den Teilen für die Käfer selbst („Es gibt einfach alles, man muss nur suchen“) sammelt Bernold auch zeitgenössisches Zubehör, wie etwa Dach und Heckträger oder auch einen original verpackten Picknick-Korb, der perfekt ins nicht allzu große Gepäckabteil des Käfers passt.

IMG 3933In einer weiteren Halle befinden sich auch noch die Buggys, die natürlich alle auf ihre Weise Einzelstücke sind. Erwähnenswert ein Modell mit Ledl Karosse oder ein Wagen mit einem Motor, der eigentlich im Porsche 914 Dienst tat. Auch sie sind natürlich fahrbereit und machen immer wieder Spaß auf den verwinkelten Nebenstraßen an warmen Sommertagen. Daneben noch ein Passat Variant mit Sechszylinder und Allradantrieb Baujahr 87, heute schon längst vergessen.

Zwei besondere Schätze stehen noch in seiner „persönlichen Garage. Es sind zwei Renault Alpines, ein A 310 Baujahr 78 und ein V 6 GT, Baujahr 1985. Der 310 ist mit diversen Gruppe 5 Teilen getunt, auf die Bernold besonders stolz ist. Zirka 200 PS wuchtet der kleine Franzose au die Hinterräder, „Das geht recht ordentlich“ Dazu kommen noch in einem Vorraum drei Puch Motorräder, die man „hierzulande einfach haben muss.“

IMG 1466Nebenbei ist Bernold auch noch in der Oldtimerszene tätig, heuer wurde am Pfingstwochenende im Rahmen eines Pfingstheurigen erstmals ein Treffen in Wultendorf veranstaltet, bei dem sich weit über 100 historische Traktoren, LKW, Autos und Motorräder einfanden, die meisten aus der Region. Aufgrund des Erfolgs ist eine Wiederholung im nächsten Jahr fast schon so gut wie sicher….

 

 

FahrzeugeAutoChristian Bernold-Französisch- deutsche Allianz an der tschechoslowakischen Grenze