So man die Superlative der Presseaussendung weglässt, bleiben unter dem folgendes übrig: eine Gewichtsersparnis um 200 kg gegenüber dem C4, damit um bis zu 10% geringere Betriebskosten, Luftkapseln als Aufpralldämpfer, ein Beifahrerairbag der sich aus dem Dachhimmel entfaltet, hinten feinern Klappfenster freundliche Urständ und in der ersten Reihe wurde ein ganzes Sofa verbaut.
Karosserie
Der neue heißt C4 Cactus. Aber eigentlich ist das ein wenig geflunkert. Denn er basiert nicht, wie der Namen nahe legen könnte, auf der aktuellen C4-Plattform sondern, da eines der Entwicklungsziele Reduktion des Gewichts war, auf der Plattform des C3. Das Resultat sind dann sehr erstaunliche 965 kg für einen Wagen der Golf-Klasse. In der Länge misst der Cactus 4,16 m, die Breite steht mit 1,73 m und die Höhe mit 1,48 m zu Buche. Der beachtliche Radstand von 2,6 m verspricht Komfort, der Kofferraum fasst 458 Liter – Prädikat familientauglich. Das schon geringe Fahrzeuggewicht kann um weitere 11 kg reduziert werden, wenn man sich, statt elektrisch bedienbarer Fenster hinten, für manuelle Ausstellfenster entscheidet.
Und weil der C4 Cactus so leicht ist, kann er auch mit leichteren (schwächeren) Motoren angetrieben werden. Mit einem konventionellen Diesel sind da schon mal 3,1 l/100km oder ein Schadstoffausstoß von 82 g CO2/km möglich. Selbst der Benziner schafft es unter 100 g/km.
Einer der auffälligsten Aspekte der Cactus’schen Karosserie ist die “Airbump” getauften Schutzbeplankung (über Geschmack kann man streiten). Diese besteht aus in TPU (Thermo Plastic Urethan) eingegossene Luftblasen, die im Falle eines Aufpralls als Dämpfer dienen. Durch sie sollen auch intensivere Verformungen der Metallteile verhindert werden, was auch zu einer Reduktion der Reparaturkosten im Falle des Falles beitragen soll.
Interieur
Innen ist der C4 Cactus eher spartanisch ausgestattet – ist natürlich dem Ziel zur Gewichtsreduktion geschuldet. Aber Verzicht muss ja nichts Schlechtes sein. Das kluge Bedienkonzept aus der Picasso-Ecke wurde übernommen und noch ein wenig verfeinert.
Eine echte Weltneuheit stellt Citroen mit einem neuen Beifahrer-Airbag vor, der nicht im Armaturenbrett, sondern im Dachhimmel Platz findet. Dieser entfaltet sich im Fall eines Crashs entlang der Windschutzscheibe. Die Neupositionierung des Airbags bringt wirklich einiges an Platz – un dieser wird, wie bei den meisten französischen Autoherstellern, mit vielen kleinen Ablagefächern und Ablagen optimal genutzt.
Last, but not least: Das Sofa in der ersten Reihe ist wieder da! Eine durchgängig Sitzbank, sieht aus wie zu Hause, allerdings nur für zwei Personen geeignet.
Fazit
Ob einem der C4 Cactus gefällt (siehe Fotos) muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber auch das hässliche Entlein 2CV war wegen seiner anderen, inneren Werte, ein absoluter Erfolg. Preise wurden bisher noch nicht bekanntgegeben. Ab Frühsommer kann der Cactus bei den Händlern besichtigt werden.
Effizienzklasse: B Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1040kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |