Seit 2018 ist der C5 Aircross am Markt und die Verkaufszahlen von fast einer Viertel Million Autos allein in Europa seitdem sprechen für das Konzept eines komfortablen SUVs der Mittelklasse zu einem erschwinglichen Preis. Nun gibt es ein erstes Facelift, das die von den Kunden so geschätzten Eigenschaften noch einmal verbessern soll. Dazu gibt es eine markantere Designsprache und ein weitgehend erneuerter Innenraum. Auf der anderen Seite wurde allerdings die Motorenpalette gestrafft.
Der neue C5 trägt nun auch das neue Gesicht der Marke, das ihn schon auf den ersten Blick als typischen Citroen identifizieren soll. Es wirkt sehr markant, wenn auch etwas überladen, neue Lufteinlässe und eine V- Grafik der Scheinwerfer sollen das eigentlich von Zahnrädern stammende Firmenlogo noch betonen. Die Seitenlinie wurde fast unverändert beibehalten, das Heck ebenfalls, sieht man von neuen, nun dunkler gestalteten Rückleuchten mit einer speziellen Struktur ab.
Der Innenraum empfängt Fahrer und Beifahrer mit erstaunlich bequemen Sitzen, die mit einem speziellem Schaumstoffkern und noch einer zusätzlichen Schicht unter dem sehr hochwertig wirkenden Bezügen ausgestattet sind. Diese sogenannten „Advanced Comfort-Sitze“ empfehlen den C5 Aircross regelrecht für die Langstrecke, auch bei schlechtem Untergrund. Hier sorgen das neue, serienmäßig verbaute Dämpfersystem mit hydraulischen Anschlagpuffern für ein Höchstmaß an Federungskomfort- und das ganz ohne elektronische Unterstützung. In der unverändert vom Vorgängermodell übernommenen, recht hohen Mittelkonsole wurde zumindest das Schalter- und Knopf-Wirrwarr etwas bereinigt, ein neuer bis auf die Basisvariante verbauter 10 Zölliger Touch-Screen sorgt für die wichtigen und weniger wichtigen Infos. Bei den Automatik Modellen gibt es nun einen kleinen Schiebetaster zur Gangauswahl. Die neue Kachel- und Menü-Struktur des Infotainment-Systems kennen wir schon aus dem C 5 X, sie erfordert etwas Eingewöhnung oder noch besser Computer-Erfahrung.
Platz gibt es vorne wie auch hinten genug für Fünf, die hintere der Kofferraum fasst je nach Position der drei einzeln verstell- und versenkbaren Rücksitze 580 bis 720 Liter, der Maximalwert bei umgelegten Rücklehnen liegt bei 1630 Liter. Lediglich beim Hybrid 225 ë-EAT8 werden daraus 460 bis 600 Liter, weil der Akku unter dem Kofferraumboden wohnt.
Wie schon erwähnt, wurde die Motorenpalette gestrafft, die bisherigen Benzin- und Diesel-Varianten mit 180 PS sind leider nicht mehr erhältlich, sie würden auch gut auch zum neuen C5 Aircross passen. Ab sofort beschränkt sich das Angebot auf einen Benziner und einen Diesel mit jeweils 130 PS, optional zur manuellen Sechsgang-Schaltung auch mit Achtgang-Automatik kombinierbar. Das Spitzenmodell ist unverändert der 225 PS starke Plug In-Hybrid mit dem dualen System aus 1,6-Liter-Benziner und E-Motor mit einer Reichweite von etwa 50 Kilometern im reinen E-Betrieb. In jedem Fall bleibt es beim reinen Front-Antrieb, die im Konzern vorhandene Allrad-Version mit je einem E-Motor pro Achse bekommt Citroen nicht. Leider auch nicht erhältlich ist die Grip Control System genannte elektronische Differentialsperre für den Frontantrieb, sie würde gut zum Auto passen.
Der Fahrbetrieb ist vom Komfort-Eindruck geprägt, die Lenkung ist zwar kein Muster an Direktheit, passt aber gut zur restlichen Fahrwerksauslegung. Unebenheiten werden regelrecht glattgebügelt, die Dämpfung zum Innenraum wurde gegenüber dem Vorgängermodell noch einmal verbessert. Der 3-Zylinder-Turbobenziner hat es eher schwer mit dem Auto, eher ist hier schon der Diesel zu empfehlen. Die Topmotorisierung mit dem Plug In Hybrid-Antrieb entspricht am besten dem Gesamtcharakter und ist die beste Empfehlung für den C5 Aircross, auch wenn er dann dank des Akkus sowie diverser Zusatzaggregate etwa 350 Kilo mehr auf die Waage wuchtet.
Bei den Ausstattungen setzt man auf vier Linien: Live, Feel, C Series und Shine, Bereits die Basisversion verfügt über die Federung mit hydraulischem Anschlag, und ein Sicherheitspaket mit Spurhalteassistenten und Notbremssystem. Sie ist allerdings nicht in Verbindung mit dem Plug- In- Antrieb erhältlich. Die Topversion wartet unter anderem mit Teillederbestuhlung, beheizbaren Vordersitzen und einigem mehr auf, die Aufpreisliste beschränkt sich im Wesentlichen auf Lackierungswünsche und fünf Innenraumpakete für noch mehr Komfort und optischen Auftritt.
Preislich liegt der neue Citroen mit 31.250 Euro für den Benziner, 33.150 Euro für den Diesel und 42.860 Euro für den Plug-in-Hybrid im guten Mittelfeld. Für Interessierte sollte er schon bei den Händlern stehen, die auch genauere Informationen über die Lieferzeiten bereit haben sollten.
Fazit:
Der C5 Aircross ist ein typisches Beispiel dafür, wie sich Citroen im Stellantis Konzern etablieren will. Mit guten Angeboten, viel Komfort und einem Schuss Extravaganz. Erfreulich ist das schon die bei den Basismodellen oder knapp darüber komplette Ausstattung. Schon die „Feel“ Versionen bieten Dinge die nicht überall selbstverständlich sind- etwa Navigation, Rückfahrkamera, Abbiegelicht und Tempomat, dazu natürlich auch Klimaautomatik. Mit einem Einstand von 35.760 Euro kommt man zu einem günstigen Auto- das alles andere als billig ist…