Lexus ist in den USA und im Heimatland eine mittlerweile bekannte und begehrte Größe in der Luxusklasse. Hierzulande tun sich die Japaner etwas schwer, obwohl sie mittlerweile schon seit Beginn der Neunziger am Markt sind. Trotzdem die Qualität durchaus anerkannt wird, existieren gerade in der oberen Klasse immer noch Vorurteile gegenüber Autos aus Fernost. Das soll sich zumindest mittelfristig ändern. Zum Beispiel mit dem CT 200h, der gegen BMW 1 und dem Audi A3 antritt. Auch optisch zeigt man mit einem durchaus eigenständigen Design, das weder Ähnlichkeiten mit den Schwestermodellen von Toyota noch mit der europäischen Konkurrenz aufweist, Flagge. Das Auto wirkt gedrungen und durchaus sportlich, scharfe Kanten akzentuieren das Äußere, unterstützt von relativ weit ausgestellten Radhäusern. Innen dominiert vor allem in der Topversion „Exekutive“ der pure Luxus in dieser Klasse, von edlem Leder über den elektrisch verstellbaren Fahrersitz bis hin zur top Audioanlage inklusive einer Steuerung über eine Art Maus ist alles vorhanden, was man sich eigentlich eher mindestens eine Klasse höher erwartet. Bis auf das Platzangebot, das vor allem in der hinteren Reihe eher für Kleinkinder reicht. Auch der Kofferraum, der offensichtlich durch die am Wagenboden untergebrachten Akkus eingeschränkt ist, reicht eher für einen Wochenendausflug zu zweit, denn für eine ausgedehnte Urlaubsfahrt. Daher definiert Lexus auch seinen Kundenkreis mit kinderlosen Paaren und Singles mit Sinn für Besonderes.

Lexus CT 200h (2013) Side & BackTechnisch basiert der CT 200h auf dem mittlerweile sehr ausgereiften Prius und ist in Westeuropa ausschließlich mit Hybridantrieb erhältlich. Das bedeutet, unter der Leichtmetallhaube steckt ein 1,8 Liter Benzinmotor mit 99 PS und 142 Nm, der von einem Elektromotor mit über 80 PS und über 200 Nm unterstützt wird. Als Gesamtsystemleistung geben Lexus wie auch Toyota 136 PS an. Im Gegensatz zum Toyota sind die Aggregate wesentlich besser gedämmt und auch besser aufeinander abgestimmt. Im Normalbetrieb wird vom Computer die jeweils sparsamste Konfiguration gewählt. Sanftes Anfahren mit Elektromotor, dann von der Besatzung fast unbemerktes Zuschalten des Benziners, je nach Geschwindigkeit und Stellung des Gaspedals. Wird es komplett durchgetreten schaltet sich der E- Motor wieder zu, wie eine Art Turbo. Im Eco- Modus färbt sich das Mäusekino im Cockpit blau, man fährt so lange als nur möglich elektrisch, bis 45 km/h oder bis die Akkus einer neuen Aufladung bedürfen. Das Spiel geht etwa 2 Kilometer weit, oder im Stau beim Vorfahren endlos, hier kann wirklich gespart werden. Eilige Naturen wählen den Sportmodus, hier wird das rechte Instrument vom „Ecometer“ zum Drehzahlmesser, beide Motoren arbeiten mehr zusammen, es macht mehr Spaß und der Verbrauch steigt. Apropos Verbrauch: 3,8 Liter gibt Lexus an, wir haben bis zu zwei Liter mehr in den Tank leeren müssen. Das ist aber immer noch ganz gut, vor allem wenn man bedenkt, dass es dem Auto vollkommen egal war, ob es in der Stadt oder Über Land bewegt wurde. Dabei hat sich der Lexus vor allem auf der Langstrecke bewährt. Kurz einmal nach Prag oder Berlin- kein Problem. Die Besatzung zumindest in der ersten Reihe steigt dank des ausgezeichneten Gestühls entspannt aus, auch wenn fast durchgefahren wurde. Etwas nervig ist der auf der Autobahn relativ hoch drehende Motor, typisch für das automatische CVT Getriebe, aber immer noch um Welten besser als im Schwestermodell von Toyota.

Preislich orientiert man sich natürlich auch an der Konkurrenz, so reicht die Palette, (allerdings mit guter Ausstattung schon beim Basismodell) von knapp dreißig bis deutlich über vierzig Tausender. Sicher kein Schnäppchen, aber dafür ist die Aufpreisliste sehr, sehr kurz….

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