Der Fiat 600, 1955 von Dante Giacosa als Weiterführung des Fiat 500 entworfen, hatte einen großen Anteil an der Motorisierung Italiens. Mit dem Vierzylinder im Heck war er kräftiger und bot auch mehr Platz als der kleine Cinquecento. Er wurde vom Wiener Karl, später Carlos Abarth auch zu unzähligen Rennerfolgen geführt. In den 90ern das erste Mal wiederbelebt, schrieb die Erfolgsgeschichte des Ur-600erters weiter. Mit der aktuellen Neuauflage knüpft Fiat wieder an die Geschichte des legendären City-Cars an. Im Gegensatz zum eher kantigen 600erter der Neunziger hat man dem Neuen wieder mehr vom Flair des Ur-Modells verpasst, ohne dass es ein Retro-Modell wurde. Vorne gibt es nun einen charakteristische Fiat-Kühlergrill mit dezenten LED Glubschaugen, die rundliche Silhouette zeigt ebenfalls deutliche Anleihen an den Ahnen. Viele „600“ Logos sollen zeigen, mit wem man es hier zu tun hat, die 17-Zoll-Leichtmetallräder im Diamant-Finish in der „la Prima“ Topausstattung setzen sportliche Akzente, das blau unseres Testes passt ebenfalls ausgezeichnet zum Gesamtbild.
Mit 4,18 ist der 600 über einen halben Meter länger und mit 1,78 Metern auch zehn Zentimeter breiter als der aktuelle Fünfhunderter. Das macht sich auch beim Raumangebot bemerkbar, der Wagen wirkt erstaunlich geräumig. Das gilt auch für die Kopffreiheit, sie ist auch hinten in Ordnung.
Die Einrichtung ist italienisch lässig arrangiert, natürlich gibt es jede Menge harten Kunststoff, doch das stört nicht weiter. Die Hutze über dem sieben Zoll großen Kombiinstrument erinnert an den 600er aus den Fünfzigern, das gab es damals fast genauso, nur natürlich nicht digital. Die Instrumente sind zigfach konfigurierbar, wenn man sich einmal zurechtgefunden hat.
Der zentrale Touchscreen ist 10,25 Zoll groß, auch hier sind viele Einstellungen möglich. Die Grafik ist schlicht, das sorgt für wenig Ablenkung, die Menüs sind nicht immer logisch aufgebaut. Erfreulich ist der Drehregler für die Lautstärke, genauso wie eine Extra-Taste für die Klimatisierung. Die Bluetooth-Anbindung mit Apple CarPlay und Android Auto funktioniert reibungslos und ermöglicht die Nutzung von Apps, Musik und Navigation direkt vom Smartphone.
Ein Highlight sind die Sitze, natürlich mit dem 600er Logo, sie sind sportlich, aber auch durchaus komfortabel mit gutem Seitenhalt, leider fehlt eine Mittelarmlehne.
Dafür gibt es genug Stauraum für diverse Dinge, in der Mittelkonsole sogar mit einer faltbaren Abdeckung versehen. Der Kofferraum mit einem doppelten Boden fasst 385 Liter, bei umgelegter Rückbank sind es deren 1.286.
Nun zur Technik: das 48-Volt-Hybridsystem besteht aus einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 100 PS, einem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe mit integriertem Riemen-Starter-Generator (29 PS) und einer kleinen Batterie (0,9 kWh). Angetrieben werden die Vorderräder, Allrad gibt es nicht. Maximal erreicht der 600 Hybrid damit 184 km/h, den Sprint von 0 bis 100 km/h erledigte er im Test in 10,8 Sekunden. Unauffällig gibt sich der kleine Fiat im Fahrbetrieb. Das Fahrwerk ist überraschend, in der Stadt fährt der Seicento geschmeidig und ruhig, auch bei Pflastersteinen oder Schlaglöchern bleibt er angenehm gefedert. Die Lenkung ist direkt und vermittelt präzises Handling, was dem Fahrer beim Einparken oder in engen Gassen zugutekommt. Auch flottere Fahrweise auf der Landstraße ist kein Problem, das Fahrwerk kommt mit der gebotenen Leistung problemlos zurecht. Mit einem kombinierten Verbrauch von 6,2 Litern auf 100 Kilometern ist der Fiat 600 Hybrid nicht der sparsamste seiner Klasse, dennoch ist es ein akzeptabler Wert.
Preislich startet der Hybrid 600 bei 24.990 Euro, die „la Prima Version kommt auf knapp 30 Tausender.
Fazit:
Der neue Seicento ist ein solides Auto. Vor allem in der Hybrid- Version, der nicht nur in der City eine gute Figur macht. Wem die gebotene Leistung von 100 PS zu wenig ist, der kann auch noch den stärkeren Motor mit 136 PS ordern.
Die Galerie wurde nicht gefunden!![]() ![]()
![]()
![]()
![]() Effizienzklasse: A ![]() Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 36,99% und 28% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1280kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |