Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, sang Schlagerstar Udo Jürgens bereits 1977. Und auf niemand passt dieser Song so gut wie auf den Fiat 500, der erstmals am 4.Juli 1957 der Öffentlichkeit im legendären Fiat Werk Lingotto in Turin vorgestellt wurde. Das Werk mit der Einfahr- und Teststrecke am Dach ist heuer 100 Jahre alt und der 500 bis heute nach seiner Wiederbelebung 2007 ein Rückrat der Italiener. Und sie präsentierten zum 66er der Ikone mit dem 600e ein Auto, dessen Name ebenfalls Geschichte hat.
Der 600e (Seicento) kommt nun als reiner Elektriker. Das knapp 4,2 Meter lange Auto steht auf der gleichen Plattform wie der Opel Mokka-e oder der neue Jeep Avenger. Das allerdings sieht man erst auf den zweiten Kennerblick. Vielmehr besticht der Fiat durch eine elegante Mischung zwischen Sachlichkeit und Anklängen an den alten 600erter, die sich auch im Inneren fortsetzt. So hat das Armaturenbrett der Basisversion in Wagenfarbe lackierte Elemente, auch etwa die Hebel zur Verriegelung der vorderen Türen sind nostalgisch angehaucht. Nur die verschiedenen Staumöglichkeiten im Innenraum erinnern an die Konzerngeschwister, ebenso wie das Platzangebot des nur als Fünftürer erhältlichen 600erters. Es ist für fünf Personen durchaus ausreichend, der Kofferraum mit 360 Litern Klassendurchschnitt. Auf dem neuesten Stand sind auch die Konnektivität und die Assistenzsysteme, autonomes Fahren auf Level 2 ist ebenso selbstverständlich wie die problemlose Einbindung des Smartphones in das System mittels Android Auto oder Apple Car.
Die Antriebseinheit besteht aus einem Elektromotor, der 115 kW (156 PS) leistet und einer 54 kWh Batterie. Er treibt die Vorderräder an, Allrad könnte noch folgen. Die Reichweite beträgt nach WLTP 400 Kilometer, von 0 auf 100 km vergehen 9,0 Sekunden, eine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h. An der Schnelladestation kann mit bis zu 100 kW geladen werden, dann ist der Akku in weniger als einer halben Stunde auf 80% gefüllt, daheim ist Laden mit 11 kW möglich.
Der 600e wird vorerst nur in zwei Ausstattungsvarianten angeboten, eine Basisversion mit dem Namen (RED) die an die Wohltätigkeitsorganisation, mit der Fiat schon seit Jahren kooperiert, erinnern soll. Der (RED) ist vorerst nur in der Farbe rot erhältlich und besitzt auch im Innenraum diverse rote Elemente. Schon diese Basisversion ist recht gut ausgestattet und liegt preislich bei 36.000 Euro, wer schnell bestellt, kann die derzeit laufende Aktion mit 30.600 Euro in Anspruch nehmen. Die Version „La Prima“ verfügt zusätzlich zum (RED) über diverse Goodies wie einen Fahrersitz mit Massagefunktion, eine auch mittels Fußbewegung zu betätigende Heckklappe, ein Soundsystem mit sechs Lautsprechern und einigem mehr. Eine Aufpreisliste ist derzeit schlicht und einfach nicht vorhanden, wählbar sind beim „La Prima“ lediglich diverse Farben lieferbar, die vor allem das italienische „dolce Vita“ betonen sollen. Das bedeutet, es gibt etwa keinen Grauton, die dezenteste Farbgebung geht eher ins Gelb und wird dementsprechend „Sand“ genannt. Der „La Prima“ schlägt mit 41.000 Euro zu Buche, wer an der Aktion teilnimmt, kann sich glatt 5.400 Euro sparen. Bestellstart ist sofort, die ersten Autos werden im Oktober erwartet.
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |