Am 11. Juli 1899 wurde die Fabbrica Italiana Automobili Torino, kurz Fiat gegründet. Zum 125-Jährigen Jubiläum, das selbstverständlich in der alten Fiatfabrik Lingotto in Turin gefeiert wurde, hat sich die Firma hat ein besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht: den Grande Panda. Aus der neuesten Auflage des Kultmobils soll eine ganze Modellfamilie entstehen. Den Anfang macht der Fiat Grande Panda.
Bislang bewegte sich der in den 80er Jahren präsentierte Fiat Panda als typischer Kleinstwagen stets deutlich unterhalb der Vier-Meter-Marke. Das soll sich auch nicht ändern, der bisherige Panda wird nach wie vor gebaut. Doch nun folgt eine ganze Reihe neuer Abkömmlinge des putzigen Bärchens folgen, mit allen möglichen Karosserieformen wie etwa einem kleinem Pick-Up (leider nur für den Südamerikanischen Markt) und mit allen möglichen Antriebsformen.
Den Anfang macht nun der Grande Panda. Er ist mit 3,99 Metern Länge 34 Zentimeter länger als das Original und zählt damit nicht mehr zu den Kleinstwagen wie der normale Panda, sondern ist in die B Kategorie aufgestiegen. Die weiteren Maße: Mit 1,57 Metern Höhe und 1,76 Metern Breite ist er immer noch sehr kompakt, bietet Platz für fünf Personen. Das Kofferraumvolumen gibt Fiat mit guten 361 Litern an, in diversen Ablagen sollen noch 13 Liter zusätzliche Platz finden.
Der Italiener basiert auf der Stellantis-Plattform STLA Smart wie schon der Citroen C3. Auch beim Antrieb ist der Grande Panda eng mit dem neuen Citroen C3 verwandt. So bietet auch die zuerst auf den Markt kommende Elektrovariante einen 83 kW/113 PS starken Elektromotor, der im Zusammenspiel mit einer LFP-Batterie mit 44 kWh eine Reichweite von rund 320 Kilometern erlaubt. Wie der Citroën verfügt der Grande Panda serienmäßig über 7 kW Ladeleistung für das AC-Laden an der Wallbox oder an der öffentlichen Säule, 11 kW sind nur gegen Aufpreis zu haben. Dafür kann platzsparend spiralförmige Ladekabel unter einer Klappe in der Fronthaube untergebracht werden. DC-Schnellladen an entsprechenden Säulen dürfte mit 100 KW erfolgen, für die Batteriegröße ist das soweit in Ordnung. Weiter wird der Grande Panda auch mit einem Hybrid-Antrieb kommen. Der Benzin-Hybrid wird wie auch die Konzernbrüder und -schwestern vermutlich über einen 1,2-Liter-Turbobenziner mit 48-Volt-Mildhybrid-Technik und 100 PS verfügen. Eine Allrad-Version ist derzeit nicht geplant, es gibt auch keinen dementsprechenden Zeithorizont.
Das kantige Design des Grande Panda soll an den ersten Fiat Panda erinnern. Auffällig ist der bullige Adventure-Look mit robuster Beplankung, einem Pseudo-Unterfahrschutz und einer Dachreling. Dazu kommen noch einige Details wie die schwarze Frontblende mit Pixeldesign und einer dazu passenden Tagfahrlicht-Signatur aus horizontalen Pixeln. Darüber hinaus bietet das Blechkleid in den Türflächen einen dreidimensionalen Panda-Schriftzug. Die Heckklappe trägt zudem einen 3-D-Schriftzug mit dem Markennamen. Das Auto steht auf 17 Zoll Leicht metallfelgen mit Diamantschliff und einem zentralen „X“, das Geometrien der 80 Jahre zitieren soll.
Aber nicht nur der Schriftzug “FIAT” auf der Heckklappe, auch Details am Armaturenbrett sind als Hommage an den Ur-Panda gedacht, wie die große Ablage in Taschenform. Und an das historische Fiat-Werk in Lingotto mit seiner legendären Teststrecke auf dem Dach spielen Details in den Anzeigen hinter dem Lenkrad und auf dem mittigen Bildschirm an. Die Displays sind jeweils 10 Zoll groß.
Die Elektroversion des Grande Panda will Fiat für “unter 25.000 Euro” anbieten, womit der Panda zu den günstigsten E-Autos auf dem Markt gehört. Noch günstiger soll es bei der Panda-Version mit Benzin-Hybrid werden. Wenn sich Fiat auch hier am C3 orientiert, könnte der Grande Panda als Verbrenner unter 20.000 Euro starten. Der genaue Zeitpunkt der Markteinführung ist noch nicht bekannt, der Grande Panda soll aber noch dieses Jahr an den Start gehen.