Eigentlich hätte der Neue ja ganz anders heißen sollen doch diverse Einsprüche von Konkurrenten, geführte Umfragen aber auch die Interventionen fanatischer Panda Clubs auf der ganzen Welt bewogen die Konzernleitung in Turin, den eingeführten Namen beizubehalten. Und letztendlich blieb nur der Namen., das Auto selbst ist komplett neu. Er stellt eine der Hoffnungen des schwer angeschlagenen Konzerns dar, dessen Domänen von jeher schon in der kleinen Klasse lagen. Diese Hoffnungen sind durchaus berechtigt, denn der neuen Italiener stellt wohl eines der rundesten und günstigsten Alternativen dar, billig und doch komfortabel, von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Mit 3,5 Metern Gesamtlänge zu den Supercompact – Autos zählend wirkt der neue Panda wie ein Mini SUV, ein Vergleich der recht gerne in Turin gehört wird. Im Gegensatz zum Vorgänger der nur dreitürig lieferbar war gibt’s nun endlich auch fünf Türen (ein Dreitürer wird noch nachgeliefert). Optisch wirkt der neue Fiat relativ eigenständig, obwohl dies bei einem raumökonomisch gebauten Fahrzeug gar nicht o einfach ist. So bezeiht sich die Konzernverwandtschaft auf das Gesicht in der Front und die hochgezogenen Rückleuchten, auch seitlich zeugen die kleinen Fenster hinter der C-Säule von dem Bemühen der Designer, etwas Eigenständigkeit zu schaffen. Gelungen ist dies sicher beim Innenraum. Eine Konsole, ähnlich der des Fiat Ulysse beinhaltet auch den Schalthebel und sorgt mit für ausreichende Platzverhältnisse. Weder Fahrer noch Beifahrer fühlen sich beengt, auch in dicker Winterkleidung sollte es zu keiner Kollision mit den Schultern kommen, ein Novum bei derartig kompakten Autos. Interessanter weise ist auch hinten genug Platz, nur bei komplett zurückgeschobenen Vordersitzen wird es für die Fondpassagiere etwas enger. Auch das Gepäcksabteil mit der großen bis an den Stoßfänger heruntergezogenen Heckklappe kann sich durchaus sehen lassen, man hat hier wieder den Eindruck dieses Auto sei innen größer als außen. Bei der Ausstattung hat man sich ebenfalls sehr angestrengt, Dinge wie Klimaautomatic (serienmäßig bei Emotion) oder eine gegen Aufpreis erhältliche Hi Fi Anlage mit CD Wechsler sind in dieser Kloasse noch nicht selbstverständlich. Auch technisch hat man sich in Turin echt angestrengt um den neuen Panda attraktiv zu gestalten. Derzeit stehen zwei Benzin- Motoren mit 1,1 Liter (54 PS) und 1,2 Liter (60 PS) zur Auswahl. Sie sind alte Bekannte im Fiat-Programm, ein brandneuer Diesel mit 1300 cm³ und 70 PS wird ab Anfang nächsten Jahres lieferbar sein. Eine kurze Probefahrt mit dem 1,2 Liter in der Emotion genannten Topausstattung offenbart ein recht agiles Auto, das vor allem im Verkehrsgewühl der portugiesischen Hauptstadt Lissabon seine Stärken ausspielen kann. Einen sehr direkte Servolenkung, (die übrigens in zwei Stufen in der Betätigungskraft verstellbar ist) unterstützt die Wendigkeit, das Fahrzeug ist sehr übersichtlich und dementsprechend leicht einzuparken. Etwas nachteilig wirkt sich der relativ hohen Aufbau bei schnell gefahrenen Kurven aus, die gesamte Karosse verneigt sich höflich vor jeder Biegung. Allerdings wird Fiat für leistungsbewusste Zeitgenossen ohnehin eine sportliche Version nachschieben, die neben einer kräftigeren Motorisierung auch härter abgestimmt werden wird. Sonst ist das Fahrverhalten unauffällig und sicher, trotz des recht kurzen Radstandes werden auch kurze Stöße wirkungsvoll eliminiert.

Wirklich gefallen konnte die Verarbeitung zumindest der in Portugal präsentierten Fahrzeuge. Sowohl der Kunststoff im Innenraum wie auch die Sitzbezüge wirken sehr hochwertig, auch das Sitzgefühl auf den Sitzen selbst ist um Klassen besser als man es bei Fahrzeugen um etwa zehn Tausender erwartet. Nebenbei gibt es bereits unter dem Namen Lineaaccessori wird ein umfangreiches Zubehörprogramm von der Dachreling über diverse Kofferraumnetze und wannen, Spoiler und vieles mehr geboten. Für die Zukunft hat man bei Fiat mit dem Panda sehr viel vor, neben dem Sporting Modell ist natürlich auch an eine Allradversion im Anrollen sie wird ein martialischeres Aussehen mit sich herumtragen ähnlich dem Konzept Car „ das bereits mehrmals gezeigt wurde. Der in Polen und später auch in Italien eingeführte Van mit 1000 Liter Ladevolumen wird wohl auch noch zu uns kommen. Das Nahziel ist der Diesel, der Anfang des nächsten Jahres in den Schauräumen stehen wird, er ist mit etwa einem Tausender zur 1,2 Liter Version zu veranschlagen.  

Technische Daten Autos klein

Preise: 1,1 Active € 8800€         1,2 Dynamic € 9900     1,2 Emotion € 11.300

Motor: 4 Zylinder, quer eingebaut, 2 Ventile/Zylinder, elektronische Einspritzung

Diesel: 4 Zylinder in Reihe, 4 Ventile pro Zylinder Multijet Direkteinspritzung nach Common Rail Prinzip

Hubraum: 1108 cm³ / 1242 cm³ / 1251 cm³

Bohrung/Hub: 70 x 72 mm/70,8x 78,86 mm/69,6x82mm  

max. Leistung: 54 PS (74 kW) bei 5000 min-1 /60 PS (44kW) bei 5000min-1/ 70 PS (51kW) bei 4000 min-1    

max. Drehmoment: 88 Nm. bei 2750 min-1/ 102 bei 2500 min-1/ 145 bei 1500 min-1

Verdichtung: 9,6 :1 / 9,8 :1 / 18 :1

Treibstoff: 95 ROZ / 95 ROZ /Diesel

Kraftübertragung: Trockenkupplung, manuelles fünfgang Getriebe wahlweise halbautomatisches Getriebe Dualogic

Radaufhängung: vorne Einzelradaufhängung mit Mc Pherson Federbeinen, hinten Verbundlenkerachse mit Stabilisator

Bremsen: Scheibenbremsen vorne, Trommelbremsen hinten, ABS,

Servolenkung: elektrisch in zwei Stufen verstellbar bei „Dynamic“ und „Emotion“

Bereifung: 155/80-R13 165 /65 R14

Gewicht: 840 /860/935 kg

L/B/H: 3538 / 1578 / 1540 mm

Radstand: 2299   mm

Tankinhalt: 35 l

Vmax: 150/155/160 km/h

        

Bildnachweis: ww.fiatpress.at

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