In der Tat der neue Kuga ordentlich zugelegt. Er ist nun 89 Millimeter länger und 44 Millimeter breiter als die Vorgänger-Generation. Konkret: 4,61 Meter lang (ST-Line, ST-Line X und Vignale: 4,63 Meter), 1,88 Meter breit und 1,68 Meter hoch (ST-Line und ST-Line X: 1,67 Meter). Das Wort Compact SUV wirkt angesichts der ersten Kontaktaufnahme schon etwas untertrieben. Doch das ist der Zug der Zeit. Fast alle Hersteller lassen die jeweiligen Baureihen jeder Generation ein wenig wachsen. So wirkt etwa der Golf 1 gegenüber einem aktuellen Polo wie ein Zwerg.
Doch zurück zum Kuga. Ford will bis Ende 2021 in Europa 18 Modelle mit elektrifizierten Antrieben auf den Markt bringen. Den neuen Kuga kann man da durchaus als Vorreiter ansehen. Er kommt als Mild-Hybrid (EcoBlue Hybrid), Vollhybrid oder Plug-in-Hybrid.
Unser Testfahrzeug war der Mildhybrid, mit einem Vierzylinder Diesel- Triebwerk mit 150 PS und 370 Nm Drehmoment. Zur Unterstützung dient ein integrierter Starter-Generator mit 16 PS unterstützt. Dieser ersetzt die Lichtmaschine und steuert im Fahrbetrieb bis zu 50 Nm bei. Der Sinn dahinter ist vorrangig der geringere Verbrauch. Lediglich 5,2 Liter soll der 1,7 Tonnen schwere SUV dadurch auf 100 Kilometer brauchen.
Nun in der Praxis kamen wir auf etwa 6 Liter, das ist aber angesichts der Größe des Wagens immer noch ein sehr respektabler Wert.
Optisch wirkt der Neue sehr ausgewogen, wenn auch etwas unauffällig. Aber vielleicht macht ihn das gerade zu einem der beliebtesten Ford Modelle hierzulande. Das setzt sich auch im Innenraum fort. Alles wirkt aufgeräumt, auch wenn Hartplastik den Ton angibt, trotzdem durchaus gediegen. Die Bedienung selbst gibt kaum Rätsel auf, lediglich das Navi ist bei der Eingabe etwas gewöhnungsbedürftig. Die Ausstattung war bei unserem Modell recht reichhaltig, das ST Line Paket vermittelt, genauso wie die Stoff- Kunstlederbezüge der Sitze einen Hauch von Sportlichkeit. Sie bieten zumindest einen geringen Seitenhalt, bei sportlicher Fahrweise könnte es etwas mehr sein. Doch der Kuga ist nicht zum Rasen, sondern für gemütliches Gleiten vor allem auf Langstrecken ausgelegt. Das Sechsgang Getriebe ist gut abgestimmt, in dieser Version ist Automatik leider nicht erhältlich.
Platz ist vorne wie hinten zumindest für vier Personen genug vorhanden, auch der Gepäcksraum kann sich sehen lassen. Der E- Motor tritt zumindest gefühlsmäßig nicht in den Vordergrund, trotzdem dürfte er vor allem bei raschen Überholmanövern durchaus mithelfen.
Preislich liegt der Kuga in der getesteten Version bei exakt 40.000 Euro, mit eine paar Goodies legt man relativ schnell 5 Riesen drauf. Dafür bekommt man einen gediegenen SUV, der sicher auch noch länger Up to Date ist.
Effizienzklasse: A Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 36,99% und 28% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1680kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |