Der erste Eindruck war, dass da jemand seinen 7er BMW aufgemotzt hat. Auf der Motorhaube war eine Spirit of Ecstasy ähnliche Figur montiert, wie bei einem Rolls Royce. Wir waren ziemlich überrascht als wir sahen, dass es sich tatsächlich um einen Equus handelte. Wer einen Equus in freier Wildbahn sehen will, der braucht schon viel Glück und das war uns an jenem Morgen auch hold. Wir begannem mit der Recherche in dem wir die offizielle Hyundai Pressestelle in Deutschland und in Österreich kontaktierten. Leider besitzt man dort keinen Equus. Als nächstes durchsuchten wir die größten Autoportale in Deutschland und Österreich. Gefunden haben wir nur ein Modell aus dem Jahr 2006. Schließlich hatten wir dann doch noch Glück.
In den USA wird der Equus Ultimate mit einem 320 kW / 429 PS starken V8 Direkteinspritzer um 68.500 Dollar angeboten. Das Drehmoment ist mit 510 Nm gut, aber deutlich schwächer wie beim S500. Bei Hyundai scheut man den Vergleich mit anderen Premiumherstellern nicht. Während man beim Mercedes S550 auf eine 7 Gang Automatik setzt wird beim Equus eine 8 Gang Automatik eingesetzt. Auch das Platzangebot in der Innenkabine ist deutlich größer als beim S550 oder dem BMW 750i. Der Spritverbrauch liegt mit ca. 11 Litern pro 100 km über dem eines vergleichbaren S500, der sich mit durchschnittlich 9-10 Litern begnügt.
Im Innenraum sind 17 Lautsprecher verbaut, die mit knapp 600 Watt eine Besuch beim HNO Arzt garantieren, wenn man diese zu laut aufdreht. Die Ausstattung ist sehr hochwertig und braucht den Vergleich mit anderen Anbietern in diesem Segment nicht zu scheuen. Auf dem unteren Teil der Windschutzscheibe werden wie beim S500 zusätzliche Informationen wie Geschwindigkeit, Anweisungen des Navis und Informationen wenn jemand im toten Winkel fährt, angezeigt. Der notorische Schulterblick bleibt damit erspart. Interessant ist, dass man auch explizit vor scharfen Kurven gewarnt wird, wenn das Navi aktiv ist. Die Bedienung der Elemente geschieht durch einen Drehknopf in der Mittelkonsole wie beim 7er BMW. Eine Spracherkennung (nur in Englisch) ist selbstverständlich ebenfalls verfügbar. Sehr nett ist das Blue Link System mit dessen Hilfe man Daheim am PC eine Adresse suchen kann und diese an das Auto sendet. Der Abstandsregeltempomat funktioniert perfekt. Er bringt das Auto beispielsweise bei einer roten Ampel bis zum Stillstand und fährt dann wieder weiter.
Der Equus bietet zum Fahren drei Modi an – Schnee, Normal und Sport. Ein Eco Modus gibt es nicht. Wenn man ökonomisch fährt, dann leuchtet ein grünes Symbol auf dem Armaturenbrett auf. Im Sportmodus wird die Instrumentenanzeige leicht rötlich eingefärbt. Generell reagiert der Equus nicht so präzise wie einer seiner deutschen Konkurrenten. Das Auto liegt sehr sicher auf der Straße und vermittelt dem Fahrer das Gefühl, dass alles in Ordnung ist.
Fazit:
Im Vergleich zu einem Mercedes S550 (US Version des S500), der um gut 90.000 Dollar über den Ladentisch geht ist der Equus in den USA fast schon ein Schnäppchen. Wer tatsächlich vor hat einen Equus zu kaufen, der muss in Deutschland mit einem Preis von ca. 75.000 Euro rechnen, in Österreich mit 85.000 Euro. Ob es eine Werkstätte gibt, die einen fachgerechten Service durchführen kann, ist fraglich.
Einfaches Handling | nur Hinterradantrieb | ||
gutes Preisleistungsverhältnis | etwas höherer Spritverbrauc | ||
Effizienzklasse: G Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse G. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich mehr als 17% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 2100kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |