Wer in Vorarlberg lebt, der muss sich auf teilweise extreme Wetterbedingungen einstellen. Ende Dezember 2014 kam es zu außergewöhnlich starken Schneefällen. Über mehrere Tage schneite es Tag und Nacht. Auf den Straßen waren nur noch Autos mit Ketten oder Geländewagen zu sehen. Selbst Ikonen wie der Range Rover schlitterten hilflos über die zugefrorenen Straßen. Also die perfekten Bedingungen einen Hyundai Stanta Fe einem Extremtest zu unterziehen.
Es gibt im Raum Dornbirn und Hohenems zwei Strecken die man als Autofahrer mit mehr als 2 PS Gehirnmasse meidet, wenn es schneit. Das ist zum einen die Strecke auf die Schuttannen und zum anderen die Strecke ins Ebnit. Beide Straßen sind im Winter extrem anspruchsvoll. Wir haben uns für die Strecke in die Schuttannen entschieden.
Wir starteten unseren 4WD Santa Fe, aktivierten den permanenten Vierradantrieb und schon ging es los. Während andere Autos kaum vorwärts kamen, kämpfte sich unser Wagen brav durch alle Hindernisse. Im Rückspiegel beobachteten wir einen Range Rover wie er auf der glatten Fahrbahn ins Schleudern kam. Bereits auf den ersten Höhenmetern der Strecke blieben einige Wagen stecken und mussten umkehren. Alles kein Problem. Ohne nennenswerte Schwierigkeiten konnten wir die ersten Hindernisse überwinden. Die Fahrt bis zum Skilift in der Schuttannen verlief exzellent. Wir waren begeistert. Nach einer kurzen Pause kehrten wir wieder zurück, da die Schneefälle mittlerweile massiv zugenommen hatten.
Wir sehr die Schneefälle zugenommen haben zeigen die Bilder, welche an ca. gegen 22:00 aufgenommen wurden. Auf den Straßen sind keine Fahrzeuge zu sehen. Die Räumdienste waren nicht mehr in der Lage die Straßen zu räumen
Auf dem oberen Teil der Strecke verlief die Fahrt gewohnt souverän und sicher. Auf den steilen Straßen Stücken war mittlerweile ein Schneepflug unterwegs, der Salz streute und damit die Straße in eine Eisfahrbahn verwandelte. Trotz Ketten und Vollbremsung wurde unser Fahrzeug immer schneller. Da half es auch wenig, dass es den anderen Wagemutigen nicht besser ging. Uns blieb nichts anderes übrig als den Wagen am Rand durch den aufgeschütteten Schnee abzubremsen, wo er schließlich auch zum Stehen kam. Während wir die Situation noch beobachteten rutschten weitere Wagen den Berg hinunter. Ein Wagen blieb auf unserer Höhe stehen, konnte uns jedoch nicht herausziehen. Er schlitterte schließlich weiter den die Straße hinunter. Es blieb uns also nichts anderes übrig als das Fahrzeug stehen zu lassen und den Fußweg anzutreten.
Endlich im Tal angekommen informierten wir den ÖAMTC über die missliche Situation. Die Antwort kam prompt. Bei diesen Wetterbedingungen sei es schlicht unmöglich den Wagen zu bergen. Einen Tag später war keine Besserung in Sicht. Wieder bekamen wir vom ÖAMTC die Auskunft, dass die Strecke zu gefährlich sei. Was also tun? Richtig mit Schneeschaufel und einem weiteren Satz Schneeketten den langen Weg zum Auto antreten. Aber auch jetzt war es nicht möglich das Auto zu befreien. Erst am zweiten Tag wurde das Wetter besser. Der ÖAMTC schickte nach langer Diskussion und einigen Absagen einen vierradgetriebenen Truck. Beim Unglücksort eingetroffen war der Wagen kaum zu sehen. Erst nach 1 Stunde Schneeschaufeln war das Fahrzeug freigelegt. Der Santa Fe wurde von dem ÖAMTC Truck problemlos herausgezogen. Während der Bergung wurden wir von ein paar eingeschneiten Ureinwohnern wegen unseres Wiener Kennzeichens angesprochen.
Kurz zusammengefasst gingen die nett formulierten Fragen in die Richtung, warum ein Wiener auf einer solchen Straße fahren muss? Erst als man feststellte, dass ich ein Vorarlberger bin wurde die Stimmung etwas entspannter.
Nach dem wir wieder im Tal waren unternahmen wir noch einen kleinen Ausflug in nahe gelegenen Felder. Viel Schnell, 30-40cm tiefe Wassergräben und ein lockerer Boden stellten kein Hindernis dar, während die anderen Verkehrsteilnehmer immer noch auf der Straße rutschten.
Auch auf längeren Strecken (Wien – Vorarlberg – Wien – 1.500 km) ist der Fahrkomfort sehr gut. Die Geräuschentwicklung im Innenraum ist selbst bei 170-180 km/h niedrig.
Fazit:
Sowohl im Alltag, auf längeren Fahrten wie im Gelände gibt es beim Hyundai Santa Fe nichts auszusetzen. Sowohl das Platzangebot, die Sicherheitsfeatures als auch das Preis-/Leistungsverhältnis sind sehr ansprechend. Eine klare Kaufempfehlung für jede Familie oder alle die viel Platz brauchen.