Jeep baut seine Modellpalette konsequent aus, noch heuer sollen zwei neue Modelle kommen, ein drittes im nächsten Jahr. Aktuell ist nun neben dem Compass und dem Renegade auch der Avenger als Mild-Hybrid erhältlich.
Als Jeep den Avenger im vorigen Jahr als reines E-Fahrzeug präsentierte, war die Fan-Gemeinde der Marke wohl etwas enttäuscht, denn im Gegensatz zu den anderen, etwas hemdsärmelig daherkommenden Modellen wirkt der B –Segment SUV etwas zu brav. Das wäre ja noch zu verschmerzen, aber dann nur als E-Fahrzeug? Und ohne Allrad? Nun, sehr schnell wurde ein Modell mit Verbrenner nachgeschoben, der mit einem 1,2 Liter Dreizylinder aus dem Stellantis Konzern und für Automatik-Verweigerer ausschließlich einem manuellen Schaltgetriebe bestückt ist, auch ein Allradler ist schon in der Pipeline. Jetzt sofort kommt ein Mild-Hybrid, mit fortschrittlicher 48 V Technologie, einer Systemleistung von ebenfalls 74 kW (100 PS), der von einem Elektromotor von 21 kW unterstützt wird. Optisch ist zumindest äußerlich nichts neues zu erkennen, sieht man von einem neuen „e“ Logo am Heck ab. Die Top-Ausstattung „Summit“ glänzt zudem mit 18 Zöllern und Voll-LED Projektionsscheinwerfern. Im Innenraum gibt es entweder ein 7 zölliges Kombiinstrument hinter dem Lenkrad und ein 10,5 Zoll-Zentralbildschirm. Das Lenkrad hat wie gewohnt Bedienelemente mit Tasten und dahinter Schaltpaddels zur manuellen Bedienung des Getriebes. Stolz ist man auf einen neuen Chip mit bis zu 6mal schnellerer Reaktionszeit, der auch in anderen Modellen zum Einsatz kommt. Lobenswert auch die vielen Ablagemöglichkeiten die man schon von der E-Version und den Konzernbrüdern kennt. Je nach Ausstattung gibt es Leder als Bezug des Gestühls, dazu Massagesitze.
Platzverhältnisse und auch der Kofferraum entsprechen dem Segment des B-SUVs, soweit nichts Neues. Neu ist die Tatsache, dass der Mildhybrid so ausgelegt ist, dass der E-Motor bis etwa 30 km/h auch alleine arbeiten kann und dies bis etwa einem Kilometer lang, je nach Ladezustand. Das soll den Verbrauch und damit die Effizienz senken. Im Fahrbetrieb fallen diese Phasen kaum auf, das Umschalten zwischen E-und Benzinmotor ist nicht merkbar, weder durch Rucken noch in der Geräuschkulisse. Bei unserer Testfahrt lag der Verbrauch bei etwa 6 Litern im gemischten Autobahn- Überland- und Citybetrieb. Das Werk gibt hier 4,9 bis 5,0 Liter an, das sind 0,8 Liter weniger als beim Benziner und mit etwas Beherrschung des Gasfußes sicher auch erreichbar. Recht gut auch der Antritt, hier geht der eHybrid doch merklich besser zur Sache als der Verbrenner, mit der reinen E-Version kann er natürlich nicht mithalten. Ein Grund für die Lebendigkeit des Avenger ist sicher das relativ geringe Leergewicht von knapp 1.200 Kilogramm, die Konkurrenz ist da zuweilen bedeutend schwerer.
Beeindruckend sind auch die Eigenschaften im Gelände. Hier kommen die relativ große Bodenfreiheit und der Böschungs- und Rampenwinkel voll zur Geltung. Zudem ist es erstaunlich, welche doch eher unwegsame Passagen mit dem Frontantrieb zu bewältigen sind. Nochmals wird sich dies durch die bis Ende des Jahres kommende Allradversion verbessern.
Der aktuelle Fronttriebler ist ab sofort bestellbar, die Preise beginnen bei 25.700 Euro für die Basisversion „Longitude“ und enden bei 31.200 für die Topversion. Die Aufpreisliste ist recht kurz, zu erwähnen wäre vielleicht noch das Glasschiebedach, das auch für einen angenehm hellen Innenraum sorgt. Bei den Händlern werden die ersten Modelle Ende April bis Anfang Mai einlangen, die Lieferzeiten sollten eher kurz sein.
Effizienzklasse: B Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1288kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |