Seit der Kia Sporttage 1994 auf den Markt kam, hat er viele Freunde gefunden, auch aus den Reihen, die bisher nur Autos europäischer Marken bevorzugten. Mittlerweile ist die fünfte Generation am Markt und man will mit einer Modellvielfalt auch wirklich alle Kundenkreise ansprechen und -Geschmäcker treffen.
So ist der Sportage in allen nur möglichen Versionen zu haben. Egal, ob mit Benzinmotor, Diesel, als Hybrid, oder Plug In Hybrid, mit Allrad oder Frontantrieb, es gibt fast alles beim freundlichen Kia Händler, lediglich eine reine E-Version ist (noch) nicht im Programm. Zudem kann der Kunde, wenn er will auch noch in einem mechanischen Getriebe rühren und muss dazu selbstverständlich die Kupplung treten.
Wie etwa beim von uns getesteten 1,6 TGDI in der „Gold“ genannten gehobenen Ausstattungslinie. Hier werkt ein Vierzylinder Benziner mit 150 PS (110 kW), der seine Kraft mit einem Drehmoment von 250 Nm auf alle vier Räder wuchtet, unterstützt von einem E-Motor mit 17 PS (12,2 kW) der jedoch nie alleine für den Vortrieb sorgt.
Das treibt einen gerade noch kompakten SUV mit einer Länge von etwas über 4,5 Meter Länge an, der sich optisch alleine durch den nun modifizierten (Tigernasen-Grill) mit charakteristischen LED Scheinwerfern vorne und hinten durch ein mehrfach geknicktes Heckdesign markant, aber nicht unangenehm von der Konkurrenz abhebt.
Im Innenraum zeigt sich, dass der Kia nicht nur in Europa gebaut wird, sondern auch weitgehend entwickelt wurde. Etwa an der hohen Materialqualität, der Bezüge von Cockpit und der Sitze. Man fühlt sich sofort heimisch, das Platzangebot ist sowohl vorne als auch hinten mehr als ausreichend, und der Kofferraum fasst 526 Liter, legt man die Rückbank um, sind es deren 1.630.
Dazu kommen noch etliche Ablagen in der Mittelkonsole, Taschenhaken und in den Kopfstützen integrierte Kleiderbügel erhöhen den Nutzwert weiter. Die rein digitalen Anzeigen im Cockpit erschließen sich auch nicht so mit der Materie bewanderten Zeitgenossen recht schnell. Große und deutliche Anzeigen in den verbundenen Bildschirmen hinter dem Lenkrad und der Mittelkonsole vermitteln die wichtigen und nicht ganz so wichtigen Informationen, ein paar Tasten und zwei Drehknöpfe für die wichtigsten Funktionen sind darunter, dazu kommt noch eine zweiteilige Touch-Leiste für Klima, Navi und Radio. Sie allerdings erfordert etwas Eingewöhnung und kann auch leicht unabsichtlich beim Bedienen des Touch-Screens selbst aktiviert werden und so für ungewollte Befehle sorgen. Sehr sympathisch ist die Möglichkeit, das Smartphone induktiv zu laden und über Apple Car Play oder Android Auto zu laden.
Im Fahrbetrieb gibt sich der Kia vorbildlich, das Fahrwerk ist ausgezeichnet abgestimmt, sowohl für die Autobahn als auch auf buckligen, geflickten Straßen, auch im Unbefestigten fühlt er sich recht wohl. Das Schaltgetriebe erfreut mit erfreulich kurzen Wegen, zudem lässt sich der Motor auch recht schaltfaul fahren, nur eine Anzeige erinnert daran, den Gang zu wechseln. Der Verbrauch selbst ist je nach Fahrweise eher im höheren Bereich angesiedelt, unter 7 Litern geht nichts, die Hybrid Versionen sollte etwas sparsamer sein.
Nichts zu meckern gibt es bei der Ausstattung. So sind ein Navi System, eine Klimaautomatik, ein sehr gutes Soundsystem selbstverständlich an Bord, die „Gold“ Version hat auch noch abgedunkelte Seitenscheiben und eine ebensolche Heckscheibe und protzt mit 19 Zöllern. Natürlich sind auch alle möglichen Assistenzsysteme an Bord, die zuweilen auch nerven können.
Preislich liegt der Sportage mit einem Einstieg von 32.290 Euro für die schon recht gute Einstiegsversion im Mittelfeld, unsere „Gold“ Ausstattung schlägt mit 44.790 Euro plus 650 Euro für eine Metallic-Lackierung zu Buche.
Fazit :
Der Kia Sportage ist ein moderner kompakt SUV, der fast allen Ansprüchen gerecht wird. Nur wenige Hersteller haben eine so große Auswahl an Motorisierungen und Antriebsversionen im Programm. Kritikpunkte gibt es wenige, sieht man von dem doch recht hohen Verbrauch und vielleicht auch noch von der relativ hohen Ladekante im Kofferraum ab.
Effizienzklasse: C Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse C. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 18,99% und 10% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1542kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |