Rein optisch blieb der kleine Kia weitgehend unverändert, steht aber nun mit elektrifiziertem Antrieb und einem neu organisiertem Multimedia-Bereich bei den Händlern.
Das Design passt auch heute noch sehr gut in die Auto-Welt. Die typische, nicht zu wuchtige Tigernase wird hier gelungen mit dem Boxdesign und einem recht flotten Heck kombiniert. Ein besonderer Design-Gag ist die C-Säule, die sich über das Dach fortsetzt, um auf der anderen Seite wieder ihrer Funktion nachzukommen. Eine Dachreling und ein Unterfahrschutz hinten sollen den SUV-Look noch betonen.
Dazu gibt es jede Menge Gestaltungsmöglichkeiten bei der Farbgebung. Die Kombination mit einem anders lackiertem Dach ist quasi obligat, mögliche Varianten sind hier Rot, Orange, Gelb, Weiß und Schwarz. Daraus ergeben sich 29 Farbvarianten für den Stonic, die natürlich Geschmackssache sind, unser Tester mit blauem Body und weißem Dach kam hervorragend an und erlaubt jede Menge Wiedererkennungswert auch auf einem übervollen Supermarktparkplatz.
Das Design im Innenraum ist eher konservativ angelegt, die verbauten Kunststoffe sind klassenüblich eher hart. Das Platzangebot vorne ist recht gut, hinten müssen sich größere Zeitgenossen mit eher beengten Platzverhältnissen abfinden. Wer auf Extravaganz um jeden Preis verzichten kann, findet hier einen aufgeräumten, gut verarbeiteten Arbeitsplatz mit besonders logischem Bedienkonzept vor. Oft, auch vom Fahrer während der Fahrt benutzte Bereiche wie Klimatisierung, Sitzheizung und Musiklautstärke werden mit Knöpfen und Drehreglern gesteuert, auch die klassischen Armaturen – normale Uhren mit weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund – sind sehr angenehm. Dass sich der sinnvolle, aber oft auch lästige Spurhalteassistent mit einem Knopf am Lenkrad auf kurzem Wege abschalten lässt, zeigt, dass hier Praktiker am Werk waren.
Wesentlichen Beitrag zum vorbildlichen Bedienkonzept leistet das Multimediasystem, dessen Touchscreen von sieben auf acht Zoll gewachsen ist. Die neue Software ist schnell, das Layout übersichtlich und die Menüstruktur logisch – gerade im hektischen Stadtverkehr sehr angenehm. Verbindungen zu Android Auto und Apple Carplay werden nun kabellos hergestellt. Via Bluetooth können auch zwei Handys gleichzeitig in das Multimediasystem eingebunden werden, zum Beispiel eines zum Telefonieren per Freisprecheinrichtung und das andere für die Musik. Durch die Split-Screen-Funktion können Fahrer und Beifahrer auch verschiedene Funktionen gleichzeitig nutzen.
Über die Online-Dienste (UVO Connect) können Verkehrsinformationen in Echtzeit, Wettervorhersagen, aktuelle Kraftstoffpreise und nahegelegene Parkmöglichkeiten abgerufen werden. Über die UVO-App kann man zum Beispiel geplante Routen vom Handy an das Navigationssystem des Stonic schicken, und wenn das Auto geparkt ist, läuft die Zielführung auf der „letzten Meile“ am Smartphone weiter.
Flottenkunden, aber auch Familien, werden schätzen, dass Navigations-, Radio- und Bluetooth-Präferenzen in der Cloud gespeichert und per App auf andere Kia-Fahrzeuge übertragen werden können.
Technisch setzt Kia auf den bekannten Dreizylinder, nun mit variabler Ventilsteuerung und einen 48 Volt Mildhybrid. Das bedeutet, der E-Motor wirkt „nur“ unterstützend zum Verbrenner, rein elektrisch wird in der Stonic in keinem der drei verfügbaren Fahrmodi fortbewegt. Der Motor selbst wird akustisch erst in höheren Drehzahlen präsenter, die Unterstützung durch den E-Antrieb ist unauffällig und effektiv. Dazu gibt es eine Segelfunktion, das bedeutet, der Motor wird vom Antrieb zuweilen getrennt, um das Fahrzeug spritsparend weiterrollen zu lassen. Vor allem in der Stadt ist der Stonic ein angenehmer Begleiter. Ein relativ kurzes und nicht zu breites Auto, in dem man erhöht sitzt und die Enden halbwegs einschätzen kann, erleichtert das Alltagsleben schon mal ungemein. Dazu kommt der gewohnt starke Antritt eines Dreizylindermotors, alsbald unterstützt von Turbolader und leichtem E-Boost. Besonders wichtig für das Komfortgefühl ist die gelungene Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine, das Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe „DCT“ übernimmt die Schaltarbeit schnell und unauffällig. Lediglich beim Einparken stört der eingeschränkte Blick nach hinten etwas, aber die Rückfahrkamera ist hier recht hilfreich.
Dass der Antrieb mit 120 PS etwas weiterbringt und das Getriebe gut arbeitet, merkt man außerhalb der Stadt, der Stonic ist auch hier recht flott unterwegs. Die Abstimmung ist ausgewogen, nicht zu hart, der Abrollkomfort könnte ein wenig besser sein. Beim Handling ist der kleine Kia als Mini-SUV nicht ganz so agil wie ein klassisches B-Segment-Auto (Rio ect.), aber unter seinesgleichen ist er definitiv eines der wendigeren Fahrzeuge. Auch der Fahrkomfort auf der Langstrecke entspricht dem B-Segment, ist also schon recht gut.
Beim Testverbrauch kam der Stonic im großen Schnitt auf überzeugende 6,5 Liter.
Preislich ist er nicht unbedingt ein Schnäppchen, die unterm Strich 26.290 Euro für den Testwagen sind nicht wenig, dafür ist der Gegenwert für ein sehr gut gemachtes kleines Auto mit Vollausstattung, Mildhybridsystem und Automatik aber in Ordnung.
Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse D. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 9,99% und 1% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1185kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.Preis Deutschland 2.533,00 Euro Preis Österreich 26.290,00 Euro
Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 129g/km und einer Leistung von 88kW berechnet.
Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.KFZ Steuer im Jahr 2024: 1.512,00 Euro Steuerbelastung (bei Kauf im Jahr 2020): 1.442,88 Euro Jährliche Mehrkosten im Vergleich zu 2024: 69,12 Euro Motorbezogene Steuer (Benzin) 20,00 € CO2 Steueranteil (Benzin) 283,80 € KFZ Steuer 303,80 € Getriebe 7 Gang Automatik Motor 3 Zylinder Benzin Beschleunigung 0-100km/h 10.4 Sekunden Höchstgeschwindigkeit 175 km/h Leistung Verbrennungsmotor 88 kW Drehmoment 172 Nm Hubraum 998 cm3 CO2 129 g/km Gewicht 1.185 kg Länge 4.140 mm Breite 1.760 mm Verbrauch 5.7 Liter/100km Tankinhalt 45 Liter Reichweite ohne Rekuperation 789 km Treibstoff Benzin Euronorm Euro 6 Kommentar Kia Stonic 1.0 GDi 48V DCT7
Effizienzklasse: D