image1 Kopie 12 3Die Crossover- Welle rollt- ein gutes Beispiel dafür ist der Kia XCeed. Der im September 2019 eingeführte Wagen fand in Europa bereits mehr als 120.000 Käuferinnen und Käufer, in Österreich hält der XCeed rund 30% Anteil an der gesamten Ceed Familie – nun war es Zeit für ein umfassendes Facelift inklusive einer neuen Ausstattungsvariante, der GT-Line.

Optisch hat vor allem der neu gestaltete Kühlergrill gewonnen. Er wirkt wesentlich schnittiger, dank der neuen Lufteinlässe und der nun in die Hauptscheinwerfer integrierten Nebelscheinwerfer. Seitlich fällt die relativ lange Motorhaube und die sehr flach stehende Frontscheibe auf, die dem Wagen ein sportliches, etwas geducktes Aussehen verleihen. Die Radauschnitte sind wie bei einem SUV mit Kunststoff eingefasst, die von uns getestete GT- Line verfügt noch über diverse schwarze und kantigere Elemente am Grill, hervorgehobenen Seitenschweller und einem Diffusor am Heck. Auch sportlich gezeichnete 18 Zöller dürfen natürlich nicht fehlen.

XCeed MJ23 int 06Im Innenraum gibt es sportliches, schwarzes Leder, dunkle Ausstattungselemente und ein unten abgeflachtes Lenkrad. Nach wie vor gibt es genügend Platz für fünf Personen, auf der hinteren Bank fehlt es etwas an Kopffreiheit für größer gewachsene Zeitgenossen. Der Kofferraum ist mit 426 bis 1.378 Litern (bei umgeklappter dreigeteilten Rückbanklehne) Klassenniveau, ein Fach unter dem Boden kann als zusätzliche Ablage genützt werden und die elektrisch betätigte Heckklappe ist dank Sensorsteuerung auch mit dem Fuß durch einfaches Bewegen zu bedienen.

Einige Änderungen erfuhr auch das Cockpit. Wie bei allen neuen Ceed Modellen gibt es ein voll digitales Kombiinstrument, das den jeweiligen Vorleiben des Fahrers angepasst werden kann. In der Mittelkonsole befindet sich ein Touchscreen für das Navi und eine Tastenleiste für die Bedienung der Lüftung, Klimaautomatik und Audiosystems. Mittels „Mirror-Screening kann auch das Handy integriert werden, etwa mittels Apple Carplay oder Android Auto. Die Bedienung selbst gibt kaum Rätsel auf, hat man erst einmal seine bevorzugten Grundeinstellungen gefunden.

Fimage2 Kopie 7 4ür den XCeed stehen fünf Antriebsvarianten zur Wahl: drei moderne Turbobenziner, ein Diesel mit Mildhybridsystem und ein Plug-in Hybrid. Wir hatten die letztere Motorisierung zum Test, die unserer Meinung nach die Interessanteste ist. Erstens, weil Dieselantrieb immer seltener im Angebot sind und zweitens wegen der Kombination mit einem E-Motor.  Das System setzt sich aus einer Lithium-Ionen-Batterie, einem Mildhybrid-Startergenerator (MHSG) und einem Gleichspannungswandler für den Energieaustausch zwischen den beiden Bordnetzen (48V/12V) zusammen. Der Startergenerator kann mit einer Leistung von bis zu 12 kW den Verbrenner schon beim Anfahren unterstützen, was man durchaus merkt. Größter Pluspunkt des Systems ist aber, dass das Start-Stopp-System weitaus sanfter und kaum noch merklich seiner Tätigkeit nachkommt. Rollt man auf eine rote Ampel zu, stellt das System bereist unter 30 km/h ab, um Sprit zu sparen. Beim Losfahren springt der Verbrenner sanft wieder. Das ist insofern erwähnenswert, weil wir es hier mit einem klassischen Diesel zu tun haben, wo das Thema Geräusch stets ein Thema ist. Der Kia-Diesel klingt sonst im Leerlauf sehr wohl nach Diesel, nicht laut, aber doch. Womit wir schon beim Fahrbetrieb selbst wären. 136 PS klingen heute nicht mehr unbedingt nach viel, haben es sie doch mit einem Leergewicht von immerhin 1.400 Kg zusätzlich Beladung zu tun. Doch dank der E-Motorhilfe beschleunigt der XCeed in etwas über 10 Sekunden auf 100 km/h. Schnelle Überholvorgänge sind damit kein Problem, auch die Höchstgeschwindigkeit ist mit knapp 200 km/h durchaus respektabel. Das Fahrwerk ist etwas weicher als beim „normalen“ Ceed abgestimmt, passt aber ausgezeichnet zum Gesamtkonzept. Trotz der zusätzliche etwas erhöhten Bodenfreiheit halten sich auch die Neigungen der Karosserie in Grenzen. Etwa schneller könnte das Doppelkupplungsgetriebe bei den Schaltvorgängen reagieren, aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau. Verbrauchsmäßig pendelte sich unser XCeed bei gemischtem Betrieb bei etwa 6 Litern ein, die angegebenen 5,1 Liter sind nur mit einem Streicheln des Gaspedals zu erreichen. Wer viel im „Sport“ Modus unterwegs ist, der muss schon mit etwas mehr rechnen, aber übermäßig durstig zeigt sich der XCeed nie.

image0 Kopie 9 4Neuheiten gibt es auch bei den Assistenzsystemen. Erweitert wurde zum Modelljahr 2023 der Müdigkeitswarner (Driver Attention Warning Plus, DAW+). Das System analysiert Parameter wie Lenkverhalten, Nutzung der Blinker und Betätigung von Brems- und Gaspedal. Erkennt es beim Fahrer Anzeichen von Erschöpfung, empfiehlt es ihm per Anzeige in der Instrumenteneinheit eine Pause. Nun beinhaltet das System zudem einen Ablenkungswarner bei stehendem Verkehr: Reagiert der Fahrer nicht, wenn sich das vorausfahrende Fahrzeug in Bewegung setzt, wird er durch einen Warnhinweis darauf aufmerksam gemacht. Der Querverkehrswarner hinten ist nun ein aktiv eingreifender Assistent. Das System überwacht die toten Winkel beim Zurücksetzen aus Einfahrten oder quer zur Fahrbahn liegenden Parklücken. Kreuzt ein Fahrzeug den Weg des XCeed, warnt der Assistent den Fahrer wie schon bisher akustisch und optisch. Hinzugekommen ist jetzt eine Notbremsfunktion. Ist sie aktiviert, erfolgt – wenn der Fahrer auf die Warnungen nicht reagiert – automatisch ein Bremseingriff, um eine Kollision zu vermeiden. Dies ist vor allem auf Parkplätzen von Supermärkten hilfreich, wo meistens Hektik herrscht. Zu den weiteren Helfern im überarbeiteten XCeed gehören Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Fahrraderkennung, Autobahnassistent, Verkehrszeichenerkennung für Tempolimits und Überholverbote, aktiver Spurhalteassistent, Spurfolgeassistent, Fernlichtassistent, Ausstiegswarner und ein intelligentes Parksystem zum Ein- und Ausparken in Längsrichtung sowie zum Einparken in Querrichtung.

Zu guter Letzt noch ein Wort zu den Kosten. Der XCeed beginnt mit 28.640 Euro und verfügt immerhin schon über Features wie Freisprecheinrichtung, Fernlichtassistent, Klimaanlage und LED-Scheinwerfer. Die vollausgestattete GT-Line schlägt allerdings mit 42.640 Euro zu Buche, allerdings bleiben hier kaum Wünsche offen. Unser Testmodell mit Glasdach und Ausstiegsbeleuchtung kommt auf 43.829 Euro.

Fazit:

Der neue XCeed ist ein rundherum gelungenes Auto für Leute, die keinen hohen SUV möchten, aber gewisse Vorzüge wie einen etwas höheren Einstieg, mehr Bodenfreiheit und eine komfortable Abstimmung schätzen. Der Diesel mit der Mildhybrid- Hilfe verleiht dem Auto einen gewissen Alleinstellungs-Status, aber einen durchaus positiven.

Technische Daten

Preis

Preis Deutschland40.890,00 Euro
Preis Österreich42.640,00 Euro



KFZ Steuern


Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 139g/km und einer Leistung von 100kW berechnet.



KFZ Steuern Österreich

Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.

KFZ Steuer im Jahr 2024: 1.702,08 Euro

Steuerbelastung (bei Kauf im Jahr 2020):1.632,96 Euro
Jährliche Mehrkosten im Vergleich zu 2024:69,12 Euro


KFZ Steuern Deutschland

Motorbezogene Steuer (Benzin)32,00 €
CO2 Steueranteil (Benzin)347,50 €
KFZ Steuer379,50 €





Technik

Getriebe7 Gang Automatik
Motor4 Zylinder Diesel
Beschleunigung 0-100km/h10.1 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 198 km/h
Leistung Verbrennungsmotor100 kW
Leistung Elektromotor12 kW
Systemleistung100 kW
Drehmoment280 Nm
Hubraum1.598 cm3
CO2139 g/km
Gewicht1.400 kg
Länge4.395 mm
Breite1.826 mm
Verbrauch5.1 Liter/100km
Tankinhalt50 Liter
Reichweite ohne Rekuperation980 km
TreibstoffBenzin
EuronormDiesel
Kommentar Kia XCeed 1.6 CRDI 48V/DCT7




Energieeffizienz

Effizienzklasse: C
Energieeffizienz Klasse C

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse C. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 18,99% und 10% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1400kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


FahrzeugeAutoKia XCeed 1,6 CRDI 48V/DCT7- Crossover in seiner besten Form