Das markante Concept-Car trägt den Namen Alfieri des prominentesten der Maserati Brüder und des begnadeten Ingenieurs, der vor einem Jahrhundert die „Officine Alfieri Maserati” in Bologna gründete. Der Alfieri wurde vom Maserati Centro Stile in Turin von einer kleinen Gruppe junger Designer unter der Leitung von Marco Tencone entworfen. Die ursprüngliche Idee für das Projekt stammt von Lorenzo Ramaciotti.

Zweifellos hat der Alfieri das Zeug dazu, sich in die Reihe der großartigen Sportwagen von Maserati einzureihen. Er ist sportlicher als der GranTurismo und seine Proportionen könnten einen zukünftigen GranSport inspirieren und den Designkurs der Marke für die nahe Zukunft vorwegnehmen.

Dazu erläutert Lorenzo Ramaciotti, Chefdesigner von Masrati: „Der Alfieri markiert einen Übergang zwischen unserer glorreichen hundertjährigen Historie und der Zukunft, die vor uns liegt. Ich würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass wir dieses Auto schon in den nächsten zwei Jahren zur Serienreife bringen, aber ich möchte es auch nicht ausschließen.”


Exterieur

Die lange, weit heruntergezogene Frontpartie ist eine stilistische Weiterentwicklung zeitgenössischer Maserati Modelle. Der Kühlergrill ist in zwei senkrechte, konkave Abschnitte unterteilt, die zu schweben scheinen. Die schmalen Tagfahrleuchten sind durch eine klar akzentuierte Linie verbunden, die in der Mitte durch das legendäre „V“-Motiv unterbrochen ist. Die grimmigen Scheinwerfer integrieren Bi-Xenon- und LED-Licht und tragen eine charakteristische Augenbraue, die sich auch auf den Doppel-Abgasendrohren wiederfindet.

Die dreidimensionalen Rückleuchten bestehen aus zwei roten äußeren Leuchteinheiten und einem inneren weißen Element. Ihre Form stellt eine harmonische Fortsetzung der hinteren Kotflügel des Autos dar und sorgt zusammen mit den darunter angeordneten Luftkanälen für eine spannungsgeladene Heckansicht im Racing-Stil.

Die Designer gaben dem Alfieri eine aerodynamische, schnörkellose Form, in der die einzigen dekorativen Elemente – die neu gestalteten Dreifach-Entlüftungsschlitze an den Kotflügeln – harmonisch integriert sind. Die Silhouette des Autos ist so verführerisch, dass man es am liebsten streicheln möchte. 


Interieur

In der 2+2-sitzigen Fahrgastzelle schuf das Design-Team ein auf das wesentliche reduziertes, extrem schlichtes Ambiente. Die „schwebende“ Armaturentafel ist konzeptionell von der des Maserati 5000 GT abgeleitet. Das aufgeräumte Cockpit im Zweifarbdesign ist um einen zentralen TFT-Bildschirm herum angeordnet.

Die Instrumententafel hat ein klassisches Layout mit zwei großen und zwei kleineren dazwischen angeordneten Instrumenten. Die Instrumente sind am Rand mit einem kleinen „Officine Maserati” Label verziert.

Statt mit analogen Instrumenten ist die Instrumententafel mit TFT-Displays bestückt, auf denen Geschwindigkeit und Motordrehzahl ähnlich wie bei modernen Kamera- Menüs angezeigt werden. Statt rotierender Nadeln drehen sich die Ziffern selbst um die Anzeigeinstrumente. Geschwindigkeit und Drehzahl werden durch einen Vergrößerungsglas-Effekt hervorgehoben.


Technik

Der Alfieri basiert auf dem GranTurismo MC Stradale-Chassis und hat einen 24 Zentimeter kürzeren Radstand, der ihm die Proportionen eines echten Supersportwagens verleiht.

Er ist 4.590 Millimeter lang, 1930 Millimeter breit, 1.280 Millimeter hoch und hat einen Radstand von 2.700 Millimetern – Maße, die den Alfieri deutlich vom GranTurismo abheben, denn er ist 29,1 Zentimeter kürzer, 7,3 Zentimeter niedriger und etwas breiter als der Maserati Viersitzer.

Unter der schnittigen Karosserie verbirgt sich die Transaxle-Plattform des Maserati GranTurismo. Der in Maranello produzierte 4,7-Liter-V8-Saugmotor leistet 460 PS bei 7.000 U/min und 520 Newtonmeter bei 4.750 U/min und treibt den Alfieri zu interessanten Fahrleistungen. Dank des speziellen Auspufflayouts erzeugt dieser Vollblut-V8-Motor auch einen atemberaubenden Sound, von dem das Publikum bei der Weltpremiere in Genf stark beeindruckt war.

Das elektronisch gesteuerte 6-Gang-Getriebe mit MC Shift-Technologie bildet eine Einheit mit dem hinteren Sperrdifferential und ist mit dem Motor über ein starres Schubrohr verbunden. Das Transaxle-Layout des Alfieri sorgt für eine Gewichtsverteilung vorne/hinten von 47:53.

Die Carbon-Keramik-Bremsscheiben des Alfieri stammen vom GranTurismo MC Stradale und sind mit blau eloxierten Brembo-Bremszangen kombiniert.


Fazit & Hoffnung

Alles in Allem kann man nur hoffen, dass diese, im besten Sinne Italienische Design Studie, möglichst bald und mit möglichst wenigen Kompromissen, ihren Weg in die Serienproduktion findet.  Der Markt scheint, wie es auch der Geschäftsbericht des Jahres 2013 zeigt, reif zu sein und würde einen neuen Sport-GT der Marke Maserati mit Freude aufnehmen.

FahrzeugeAutoMaseratiAlfieriMaserati Alfieri – Tanti auguri di buon compleanno!