Auf den ersten Blick sieht der EQA aus wie ein im wahrsten Sinne des Wortes gelifteter GLA. Tatsächlich basiert das zweite reine Elektroauto der Stuttgarter auf dem kleinsten SUV des Hauses, er ist bei identischem Radstand bloß fünf Zentimeter länger. Das Gesicht wird von dem nun geschlossenen und in schwarz gehaltenem Grill dominiert, der nahtlos in die Scheinwerfer übergeht – er soll zeigen, dass hier ein E-Antrieb unter der Haube werkt.

190 PS leistet der E-Motor, sie werden auf die auf die Vorderräder gewuchtet. Später sollen auch noch Varianten mit Allrad-Antrieb nachgereicht werden, dann sitzt an der Hinterachse ein weiterer separater Synchronmotor. Die 4MATIC-Versionen werden auch mehr Leistung zu Verfügung stellen, von über 270 PS ist die Rede. Auch Modelle mit Reichweiten jenseits von 500 Kilometer sind geplant.

Die Batterie sitzt als strukturelles Element im hinteren Unterboden, beim Premieren-Modell EQA 250 weist sie eine Kapazität 66,5 kWh aus – in Reichweite umgerechnet ergibt das laut Werk je nach Ausstattung knapp 400 bis rund 425 Kilometer, ein nach unserer Erfahrung zumindest bei gemäßigten Außentemperaturen und ebensolcher Fahrweise realistischer Wert.

Geladen werden die Akkus via Wechselstrom mit maximal 11 kW, bis zur Vollladung vergehen hier sechs Stunden. An der Schnellladestation mit Gleichstrom und 100 kW kann man schon nach 30 Minten mit einer Kapazität von 80 % rechnen, 300 Kilometer Reichweite sollten da schon drin sein.

Energie zurückgewinnen kann man natürlich auch während der Fahrt. Die Rekuperation wird über Lenkrad-Wipptasten gesteuert, auch eine Automatik Funktion ist vorhanden. Alles funktioniert nach einiger Eingewöhnung recht gut.

Wie es sich für ein modernes E-Auto gehört, kann man über eine App mit dem Fahrzeug aus der Entfernung kommunizieren und interagieren, so ist etwa eine Vorklimatisierung möglich oder das Starten des Ladevorgangs. Das Mobiltelefon informiert einen aber auch, ob ein anderes Fahrzeug den EQA anrempelt und wo genau bzw. ob es abgeschleppt wird – samt anschließender Ortung.

Während der Fahrt informieren zwei Bildschirme über alle möglichen Verhältnisse und Zustände, das aus dem EQS bekannte MBUX Infotainment mit einer sehr guten Sparachsteuerung erinnert schon weitgehend an den Computer daheim, mit allen Vor- und Nachteilen. Intelligent ist auch das Navi: Es berechnet bei eingestelltem Ziel die Lademöglichkeiten, sollte die Reichweite zu gering sein – und kalkuliert dabei auch Navi-Daten ein wie Autobahn-Abschnitte oder topographische Gegebenheiten. Fein: Mit der „Mercedes me Charge“-Karte kann man 170.000 Ladestationen in ganz Europa nutzen.

Die Platzverhältnisse im Innenraum gleichen denen des Verbrenners, nur dass die „Hinterbänkler“ wegen des in den Wagenboden integrierten Akkus etwas erhöht sitzen. Diese Einschränkung gilt auch für den Kofferraum: er ist glattflächig, der Ladeboden bleibt auch nach Umlegen der serienmäßigen 2:1:2- Fondlehnen eben. Gegenüber ­einem Verbrenner-GLA muss man freilich mit 95 Liter ­weniger Grundvolumen auskommen, doch bietet er mit einem Ladevolumen von 340 bis 1.320 Litern noch immer genug Platz für einen ausgedehnten Wochenendeinkauf mit (hoffentlich bald möglicher) Mega-Party

Ebenso gefallen konnten die Geräuschdämmung und der Fahrkomfort, ausgestattet war unser Wagen mit den optio­nalen Adaptiv-Dämpfern.

Zuletzt noch ein paar Worte zum Fahrverhalten: Der EQA liegt erstaunlich gut und neutral, das zusätzliche Gewicht der Akkus, die das Leergewicht auf immerhin über zwei Tonnen treiben, ist nicht spürbar. Auch die Lenkung und die Übersicht sind bestens, die Leistung von 190 PS ist auch für rasche Überholmanöver mehr als ausreichend. Bei nasser Fahrbahn regelt zudem die Schlupfregelung sehr fein.

Fazit:

Der EQA ist als Einsteiger- Elektriker gut gelungen, die Abstriche, die man aufgrund der direkten Abstammung vom Verbrenner machen muss, sind verkraftbar. Dafür sind Verarbeitung und Fahrverhalten erste Sahne. Auch der Preis von etwa 54 Tausendern schreckt nur auf den ersten Blick..

Technische Daten



KFZ Steuern

KFZ Steuern Österreich

In Österreich sind Elektroautos von der KFZ Steuer befreit. Die NOVA entfällt ebenfalls. Dies gilt nicht für Hybridfahrzeuge und Range-Extender!

KFZ Steuern Deutschland

In Deutschland sind Elekroautos bis 10 Jahre nach ihrer Anschaffung von der Steuern befreit (Stand 01/2022). Diese Regelung gilt bis 2030. Bei Wasserstoffautos wenden sie sich bitte an ihren Steuerberater.

Die reguläre Steuer wird wie folgt gestaffelt:
- Bei einem zulässigem Gesamtgewicht bis zu 2.000 kg zahlen Sie
5,625 Euro pro 200 kg.
- Bei einem zulässigem Gesamtgewicht zwischen 2.001 kg und 3.000 kg zahlen sie
6,01 Euro pro 200 kg.
- Bei einem zulässigem Gesamtgewicht ab 3000 kg zahlen Sie
6,39 Euro pro 200 kg.

Ohne Steuererlass werden 73,32 Euro pro Jahr fällig.


Technik

Getriebe1 Gang Automatik
MotorPSM
Beschleunigung 0-100km/h8.9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Leistung Verbrennungsmotor140 kW
Drehmoment375 Nm
Hubraum0 cm3
CO20 g/km
Gewicht2.040 kg
Länge4.463 mm
Breite1.834 mm
Verbrauch17.7 kWh/100km
Akku66.5 kW
Reichweite ohne Rekuperation376 km
Mehr Reichweite durch Rekuperation in km50 km
Mehr Reichweite durch Rekuperation in %13,39 %
Reichweite mit Rekuperation426 km
TreibstoffStrom
EuronormEuro 6
KommentarE-C4




Energieeffizienz

Effizienzklasse: A+
Energieeffizienz Klasse A+

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 2040kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


FahrzeugeAutoMercedesMercedes EQA 250-„Kleiner“ Stromer mit Stern