Der Aceman ist 4,05 Meter lang, 1,99 Meter breit und 1,59 Meter hoch und reiht sich damit zwischen dem Dreitürer und dem Countryman ein. Damit kann man ihn gerade noch als kompakt bezeichnen. Die Optik wird dominiert von einem fast schon als mächtigen, hoch aufragende Front sowie einem achteckigen Grill mit leuchtendem Rahmen. Die Karosserie selbst ist schnörkellos und überall befinden sich Anleihen an den Union Jack, der Britischen Flagge. In der Seitenansicht fallen die mit einer breiten Kunststoffleiste markant ausgestellten Radhäuser auf, die mit natürlich auch mit einer Union-Jack-Prägung versehen sind. Sie beherbergen 20-Zoll-Räder mit Sechsspeichen-Felgen, die Front- und Heckschürzenverkleidungen in Form eines Unterfahrschutzes vermitteln schon mehr als nur zarte Anklänge an einen SUV. Auf dem großen Panorama-Dach sitzt ein Dachträger, der ebenfalls im Union-Jack-Look gehalten ist – er wird wohl der Studie vorbehalten bleiben.
Bei Mini wird man nicht müde, zu betonen, dass man erstmals eine neue Formensprache zeigt, die neben der ausschließlichen Elektrifizierung auch für den Beginn einer neuen Zeitrechnung des Mini-Designs stehen soll. Charismatic Simplicity wird das genannt und es soll- wie auch schon beim Ur-Mini die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche lenken. Dass heißt, das Auto soll vor allem praktisch sein. Das bedeutet vier Türen, genug Platz trotz kompakter Bauweise im Innenraum und eine große Heckklappe.
Da der Aceman auf einer neuen Elektro-Architektur basieren wird, sollte das auch technisch machbar sein.
Im Inneren fällt das kreisrunde Display sofort ins Auge des interessierten Betrachters, es erinnert an den Mitteltacho des Ur-Minis, der damals so montiert wurde, um Links- oder Rechtslenker ohne größere Modifikationen ermöglichen zu können. Das „neue“ Display arbeitet freilich mit modernster OLED Technik und verfügt über allerlei Lichtspiele.
Unter dem Bildschirm hängt quasi die Mini-typische Toggle-Schalterleiste, sie durfte die Zeiten überleben.
Interessant auch die Materialauswahl. Der Armaturenträger ist mit einer weichen Oberfläche aus gestricktem Textil überzogen. Überhaupt wird es bei Mini künftig weder Leder noch Chrom am bzw. im Auto geben, die neue Nachhaltigkeit lässt grüßen. Auch die Sitze sind mit einem weichen Stoff überzogen, alles wirkt bunt und jugendlich, fast mit einem Hauch der 68er Generation behaftet.
Was kann der Aceman sonst noch? Er begrüßt seinen Nutzer mit einem wohlchoreografierten Szenario aus Licht und Sound. Und hat drei so genannte Experience Modes einprogrammiert. Zum Beispiel den Pop-up Mode für eine “erlebnisreiche Navigation” (wenn in der Kategorie „Adventures“ ein attraktives Freizeit-Angebot, unter „Tasty“ ein populäres Restaurant oder als „Trending“-Ziel eine aktuell besonders angesagte Event-Location angesteuert werden). Daneben kann man auch die Bedieneinheiten auf das Display projizieren und noch vieles mehr, das den Fahrer hoffentlich nicht zu sehr von seiner eigentlichen Tätigkeit ablenken sollte.
Bezüglich der Technik gibt man sich noch eher zugeknöpft, außer der Tatsache, dass der Aceman ein reiner Elektriker sein wird, will man nicht viel sagen. Leistung oder Reichweite, Akku-Technik und Ähnliches kann man derzeit nur vermuten, hier mehr zu sagen wäre reine Spekulation. Wie man Mini kennt, wird es sicherlich auch starke „Works“ Mutationen geben, aber wie hoch die Latte für die Konkurrenz gelegt wird, ist noch offen.
Alles in Allem wirkt die vorgestellte Studie schon sehr fertig, das entsprechende Serienauto soll 2024 auf den Markt kommen. Wir sind jedenfalls schon sehr gespannt.