Die letzte umfangreichere Renovierung des Engländers war 2018, nun wollte man den Mini nicht nur technisch auf den letzten Stand bringen, sondern auch seine Wurzeln noch mehr ins rechte Licht rücken. Das betrifft vor allem das Äußere, das unter dem Motto „purify Mini“ steht. An der Front reicht die hexagonale Kühlergrill-Spange weiter nach unten und umfasst auch den unteren Stoßfänger. Das mittlere Hauptelement des Stoßfängers, auf dem das Nummernschild prangt, lackiert Mini 2021 außerdem in der gewählten Wagenfarbe, die bei unserem Testmodell auf den Namen „Zesty Yellow“ hört und dem Cabrio vorbehalten ist. Dazu kommen zwei (optionale) sportliche Streifen ganz im Zeitgeist der Sechziger. Verändert hat sich die Front-Partie aber auch außerhalb des Kühlergrills. Die Positionsleuchten sind verschwunden und haben vertikalen Lüftungsschlitzen Platz gemacht. Zusammengenommen lockern diese Änderungen die Optik der Front auf, fraglich ist allerdings, ob das neue Erscheinungsbild damit puristischer geworden ist. Auch hinten wurden die Leuchten modifiziert. Sogenannte Union-Jack-LED-Heckleuchten zieren nun die umgestaltete Heckpartie. Ebenfalls modifizierte Blinker und die nunmehr in die Heckschürze integrierte Nebelschlussleuchte zieren den neuen Mini. An den Flanken haben die Briten die Kontur der Radhaus-Einfassungen verfeinert, zudem stehen fünf neue Leichtmetall-Felgen und neben dem schon erwähnten Gelb noch zwei weitere neue Lackfarben zur Wahl. Und es gibt auch diverse Spielereien wie etwa ein Mini-Logo, das beim Öffnen des Autos vom beleuchteten Schlüsselloch auf den Boden projiziert wird. Geblieben ist das pfiffige Verdeck mit seinem – bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h – vollautomatischen Öffnungs- und Schließmechanismus, mit stufenlos einstellbaren Zwischenstellungen und einer Schiebedachfunktion. Zudem ist es mit einer beheizbaren Glas-Heckscheibe bestückt und erlaubt auch im geschlossenen Zustand eine gute Aussicht auch nach hinten. Bei offenem Verdeck verhindert das manuelle Windschott langwierige Zugluft-Nachwehen. Im Innenraum empfangen bei unserem Testauto Sportsitze, die perfekt zum Äußeren passen. Das Platzangebot im feinen Gestühl ist zumindest vorne vorzüglich. Hinten hängt es davon ab, wie groß die Vorderleute sind. Sind sie nicht viel größer als 1,70 Meter, haben zwei Personen passabel Platz. Messen Fahrer und Beifahrer jedoch deutlich über 180 Zentimeter, werden die Rücksitze nahezu unbenutzbar, der mittlere Platz steht im Cabrio ohnehin nicht zur Verfügung. Stauraum ist, in wie zu erwarten Mangelware, der Kofferraum des Cabrios fasst – je nach Verdeck-Position – 155 bis 215 Liter.
Doch wer ein praktisches Auto sucht, sollte sich ohnehin kein Cabrio zulegen, hier zählen andere Werte, wie etwa die Freude an puristischer Fortbewegung. Damit es nicht allzu puristisch wird, wurde die Multimedia-Ausstattung aufgewertet. Das “Radio MINI Visual Boost” mit seinem 8,8 Zoll großen Zentralinstrument und dem dazugehörigen LED-Ring wird ab sofort serienmäßig verbaut. Die Integration der Funktionstasten ist seit dem zweiten Facelift besser gelöst; die überarbeiteten Multifunktionstasten des Sport-Lederlenkrads erleichtern die Bedienung zusätzlich. Neu hinzugekommen ist das digitale Cockpit (multifunktionales Instrumentendisplay), das mit dem “Connected Media“-Paket nochmals aufgewertet werden kann. Statt des gewohnten Tachos steht hinterm Lenkrad nun das TFT-Display aus Mini SE und Mini GP. Es ist mit der Lenksäule verbunden und geht mit der Höhenverstellung mit.
Nun zum Antrieb und dem Fahrverhalten. Die Motoren, sind im Grunde gleich geblieben. Den Anfang machen zwei Dreizylinder-Turbobenziner Mini One mit 102 PS bzw. 190 Nm und Mini Cooper mit 136 PS und 220 Nm. Im oberen Segment gibt es einen Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner mit 178 PS und 280 Nm im Mini Cooper S und deren 231 im Cooper JWC. Unsere Tester war mit dem schwächeren Vierzylinder mit Automatik ausgestattet, wobei „schwächer“ wohl nicht das richtige Wort ist. Der Standardsprint gelingt im Cooper S mit Automatik in 6,9 Sekunden, die 230 km/h Höchstgeschwindigkeit werden mit offenem Verdeck wohl kaum ausgenützt werden. Dank einer extrem dynamischen Fahrwerksauslegung mit adaptiven Dämpfern fordert der quirlige Brite bei flotter Fahrweise Konzentration des Piloten in jeder Fahrsituation. Damit es nicht allzu anstrengend wird, bieten neu überarbeitete Assistenzsysteme ihre Hilfe an.Preislich beginnt das neu Mini Cabrio bei knapp 26 Tausendern in der Spitzen-Version liegt man allerdings bei über 41- Die üppige Aufpreisliste noch nicht miteingerechnet. Unser Testfahrzeug mit diversen Sonderausstattungen liegt zum Beispiel bei immerhin 49.809 Euro…
Effizienzklasse: D Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse D. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 9,99% und 1% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1400kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |