Dabei haben die Deutschen mächtig Rückenwind bekommen, seit die Konzernmutter General Motors beschlossen hat, die Schwesternmarke Chevrolet vom westeuropäischen Markt zu nehmen. Vor allem bei den Dieselmotoren haben die Amerikaner jahrelang gebremst, da sie dem Selbstzünder zu wenig Bedeutung beimaßen. Dabei hatte Opel schon 1972 einen Weltrekord mit einem Dieselfahrzeug auf der Basis des legendären GT aufgestellt. Doch die Zeiten haben sich geändert und so arbeitet man gemeinsam mit Fiat in Turin auf Hochtouren am Selbstzünder. Etwa für den Mocca, der mittlerweile ein echter Selbstläufer geworden ist.

Bis zu 40% beträgt der Dieselanteil bei dem kleinen SUV, ein guter Grund ihm einen neuen Motor zu verpassen. Er bekommt nun einen 1,6 Liter Vierzylinder mit Vierventiltechnik, doppelten obenliegenden Nockenwellen und natürlich aufgeladen, verpasst. Dazu ist das Triebwerk, das eigentlich schon 2013 im Zafira debütierte, komplett aus Aluminium gefertigt, eine Seltenheit im Dieselbau. Außerdem werden die Nockenwellen mittels einer Kette angetrieben, das ist zwar etwas lauter, aber auch langlebiger als ein Zahnriemen. 136 PS leistet das Aggregat, das dem Mocca eine durchaus standesgemäße Fortbewegung garantiert.

Um die bald notwendige Euro 6 Norm zu erreichen, wurde mit einem Abgasnachbehandlungssystem namens Lean Nox Trap gearbeitet, das dem Dieselrußfilter vorgeschaltet wird und dem Abgas ohne Zusatzstoffe zu benötigen, Stickoxyde entzieht. Damit werden die Abgase auf das Niveau eines Benziners gesenkt. Dazu kommt noch ein zumindest theoretischer Verbrauchswert von 4,3 Liter auf 100 Kilometer. Der Mocca beschleunigt mit diesem Antrieb in immerhin weniger als 10 Sekunden auf 100 km/h, dazu hat er einen recht guten Durchzug. Zudem gibt es ein Sechsganggetriebe, das mit einer ordentlichen Spreizung den Motor sehr gut unterstützt. Ganz so leise wie es die Opel-Marketingleute anpreisen, ist er allerdings nicht, aber im Verhältnis zu seinem Vorgänger ist er wirklich ein Flüsterer.

Das neue alte Triebwerk ist im Mocca übrigens sofort bestellbar, ab 22.890 Euro ist man dabei. Etwas teurer ist wohl der zweite Motor samt Auto. Der brandneue Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum und 170 PS wurde vorerst für den Einsatz im Opel- Flaggschiff Insignia konzipiert. Hier beträgt der Dieselanteil 83 %, daher ist der Motor sehr wichtig. Er ist ebenfalls ein Vierzylinder, der im Gegensatz zum aktuellen Modell mit einem einzelnen Turbolader und nicht mit deren zwei ausgestattet wurde. Dafür wird dieser elektrisch angesteuert, um das Ansprechverhalten zu verbessern. Das ist nicht nur am Papier gelungen, der Insignia 2,0 CDTI ist alles andere als ein Mauerblümchen. Zudem ist er wirklich leise, allerdings ist beim größeren Modell auch die Dämpfung zum Innenraum wesentlich besser.

Neben der Leistung besticht auch das Drehmoment von 400 Nm ab 1.500 Umdrehungen. Das garantiert einen satten Durchzug, daher kann man das Auto richtig schaltfaul bewegen. Allerdings geht es auch anders, mit einer Spitze von 225 und einer Beschleunigung von 9,0 Sekunden auf 100 km/h ist man recht gut dabei. Selbstverständlich ist auch der große Vierzylinder mit der gleichen Abgasreinigungstechnologie ausgestattet wie sein kleiner Bruder, allerdings ist er aus Grauguss.  Mit einem Verbrauch von 4,5 Litern liegt er im unteren Segment seiner Klasse. Auch der Insignia 2,0 CDTI kann sofort bestellt werden, ab 29.390 Euro kann man vom Hof des freundlichen Opel- Händlers fahren.

FahrzeugeAutoOpelNeue Diesel bei Opel – Opel gibt Gas