Die neue Generation des Opel Astra ist mit so vielen Antriebsvarianten wie noch nie erhältlich, Opel bleibt aber auch noch dem Dieselmotor treu. Das bedeutet 130 PS, 8 Gang-Automatik und mit der bei unserem Test-Auto schwarzen Lackierung im Karbon- Design ein fast schon „böses“ Äußeres.

IMG 8236Der erste Eindruck ist geprägt von dieser Lackierung. Hier sind sogar die Logos und Schriftzüge in Schwarz gehalten, die von den Marketingleuten und Designern viel gerühmte „Vizor“ Front verschwindet hier fast ganz im mattschwarzen Dunkel.

Wesentlich nüchterner geht es dafür im Innenraum zu. Auch hier dominieren dunkle Töne, aber das gesamte Interieur wirkt fast eine Spur zu kantig.  Schwarzes Klavierlack- Dekor, dunkelgraue Alcantara Sportsitze sowie ein ebenso dunkel bezogenes Sportlenkrad sollen mehr als nur einen Hauch von Sportlichkeit versprühen. Dezente Chrom Zierelemente und eine Alu- Pedalerie sorgen für etwas Abwechslung. Ebenso nüchtern wie das Design präsentiert sich das Info-System des Astra. Ein Digitaltacho präsentiert dem Fahrer wichtigen Informationen, zusätzlich steht noch ein Head-up-Display zur Verfügung.

Dieses Display lässt sich zudem einfach mit dem gleichen Joystick wie die Spiegelverstellung bedienen, das sollte Schule machen. Auf der Mittelkonsole findet sich ein 10 Zölliges Display, das als Touchscreen ausgelegt ist und die restlichen Menüs liefert. Wichtige Funktionen sind über Schnellwahltasten zu bedienen, auch das kann gefallen, genauso wie der gute alte Drehregler für die Lautstärke. Dazu gibt es jede Menge Ablagen, die es oft gar nicht so einfach machen, kleinere Gegenstände wiederzufinden. Ach ja sie könnten ja in dem gut verstreckten Fach im unteren Teil der Mittelkonsole liegen, das wir erst nach einigen Tagen entdeckt haben.

IMG 8243Platz gibt es auch genug für die Passagiere. Im Vergleich zu den mittlerweile fünf Vormodellen ist der neue Astra wesentlich großzügiger dimensioniert, obwohl er eigentlich gegenüber dem direkten Vorgänger außen nur unwesentlich gewachsen ist. Der Platz vorne ist für größer gewachsene Zeitgenossen ausreichend, hinten geht es dann allerdings etwas beengter zu. Für Vielfahrer bestens geeignet sind auch die schon erwähnten Alcantara Sportsitze mit verstellbarer Schenkelauflage und AGR-Gütesiegel. Die Sitze bieten perfekten Halt, sind sehr bequem und vor allem: man steigt auch nach längeren Strecken locker und vor allem ohne Rückenschmerzen aus.

Am oberen Ende des Klassenschnitt liegt das Kofferraumvolumen, dessen 422 Liter dank stufenlosem Zugang auch gut genutzt werden kann. Durch Umklappen der Rücksitze kann man sogar bis zu 1.339 Liter verstauen. Einer längeren Urlaubsfahrt sollte damit hier nichts im Wege stehen.

Langstreckenqualitäten zeigt der Astra auch beim von uns gefahrenen Antrieb, auch wenn der Dieselmotor im PKW in der letzten Zeit immer öfter in Frage gestellt wird. Sicher, der Vierzylinder im Opel nervt zuweilen durch seine etwas bemerkbare Geräuschkulisse, aber hier auch nur die von E-Fahrzeugen verwöhnten Journalisten. Unterm Strich ist er für Vielfahrer aber noch immer eine verlässliche und damit auch attraktive Motorisierung.

Der 1,5-Liter-4-Zylinder-Dieselmotor schüttelt seine Leistung von 130 PS (96 kW) quasi aus dem Ärmel und beeindruckt auch mit einem maximalen Drehmoment von 300 Nm bei dezenten 1.750 U/Min. Damit ist zügiges Vorankommen in (fast) jeder Situation möglich, schon aus den Tiefen der Drehzahlleiter überzeugt das Triebwerk mit Elan. Zwei Modi stehen zur Verfügung, der Unterschied zwischen „Sport“ und „Normal“ ist jedoch marginal.

Am Papier sprintet der Diesel Astra immerhin in 10,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 209 km/h. Gemessen habe wir das nicht, es wirkt aber durchaus glaubhaft. Hervorragend zum Motor passt die 8-Gang-Automatik, die sanft und flott die Gänge wechselt. Damit ist, je nach Nervosität im Gasfuß, sowohl flottes als auch ruhiges Vorankommen möglich. Wir haben eher Zweiteres bevorzugt, auch wenn die GS Line-Ausstattung eher auf Sportlichkeit schließen lässt. Auch die recht gute Geräuschdämmung und die komfortable Fahrwerksabstimmung lassen weniger Verlangen nach sportlichen Einlagen aufkommen.

Passend zum Fahrverhalten ist auch der Verbrauch eher moderat. Die nach WLTP versprochenen 4,4 bis 4,7 Liter pro 100 Kilometer kann man wohl nur mit einer sehr defensiven Fahrweise erreichen, doch die 5,2 Liter die wir durch die Einspritzdüsen jagten, sind auch ein Wort. In Kombination mit dem 52-Liter-Tank kann man so locker 1.000 Kilometer Reichweite ohne Tankstopp realisieren, ein Wert, der nicht nur E-Fahrer vor Neid erblassen lässt, sondern auch die Besitzer von Verbrennern mit modisch kleinem Tankvolumen und meist höherem Verbrauch.

Gute Noten fährt der Astra vor allem in der gehobenen „GS“ Version auch bei der Ausstattung ein. Bei unserem Tester sind etwa LED-Scheinwerfer, Sportsitze mit AGR-Gütesiegel, ein Infotainmentsystem mit 10“-Touchscreen und Navi, ein schlüsselloses Zugangssystem, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, adaptiver Tempomat und noch vieles mehr enthalten.

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Natürlich ist auch die Sicherheit kein Thema, die Zugehörigkeit zum Stellantis Konzern hat faktisch alles im Regal, was man braucht und sich dieser Klasse wünschen kann. Das Schöne ist, dass alle Systeme eher dezent zu Werke gehen und etwa der Spurhalteassistent nicht brutal ins Geschehen, sprich die Lenkung eingreift. Preislich ist der Astra eher im oberen Segment beheimatet, die knapp vierzig Tausender sind bei der Konkurrenz schon der Einstieg Oberklasse. Wie dem auch sei, der neue Astra kann durchaus überzeugen, auch wenn er im Konzernbruder Peugeot 308, mit dem er auch technisch eng verwandt ist, eine große Konkurrenz hat.

Fazit:

Der Diesel Astra verspricht in der GS- Ausstattung im Karbon-Sonderlack wesentlich mehr Sportlichkeit, als er tatsächlich bietet. Auch das durchaus aufwendige Cockpit könnte etwas weniger karg designt sein. Wer aber einen zuverlässigen Partner für die Langstrecke sucht und sich nicht am eher höheren Preis stört, der ist mit dem Diesel-Astra bestens bedient.

Technische Daten

Preis

Preis Deutschland36.810,00 Euro
Preis Österreich39.827,00 Euro



KFZ Steuern


Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 122g/km und einer Leistung von 96kW berechnet.



KFZ Steuern Österreich

Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.

KFZ Steuer im Jahr 2024: 1.520,64 Euro

Steuerbelastung (bei Kauf im Jahr 2020):1.451,52 Euro
Jährliche Mehrkosten im Vergleich zu 2024:69,12 Euro


KFZ Steuern Deutschland

Motorbezogene Steuer (Benzin)20,00 €
CO2 Steueranteil (Benzin)268,40 €
KFZ Steuer288,40 €





Technik

Getriebe8 Gang Automatik
Motor4 Zylinder Diesel
Beschleunigung 0-100km/h10.2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 209 km/h
Leistung Verbrennungsmotor96 kW
Drehmoment172 Nm
Hubraum998 cm3
CO2122 g/km
Gewicht1.438 kg
Länge4.374 mm
Breite1.860 mm
Verbrauch4.7 Liter/100km
Tankinhalt52 Liter
Reichweite ohne Rekuperation1.106 km
TreibstoffBenzin
EuronormEuro 6
KommentarOpel Astra 1.5 CDTI 8AT




Energieeffizienz

Effizienzklasse: B
Energieeffizienz Klasse B

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse B. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 27,99% und 19% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1438kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


FahrzeugeAutoOpelAstraOpel Astra 1,5 CDTI 8 AT- Schwarz-Fahrer