Bereits 1991 gab es den Opel Frontera, einen Isuzu-Lizenznachbau und der erste SUV der damaligen GM-Marke. Nun ist er unter der Ägide von Stellantis zurückgekehrt. Vor wenigen Wochen hat man die ersten Bilder gezeigt, nun wurde das Kompakt-SUV in Istanbul zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.
„Wir feiern in diesem Jahr 125 Jahre Automobilbau bei Opel. 125 Jahre, in denen wir stets vorangegangen sind, um den Menschen innovative, alltagstaugliche und vor allem erschwingliche Mobilität zu bieten. Der komplett neue Opel Frontera setzt genau dafür ein starkes Ausrufezeichen. Er wird als rundum flexibles, geräumiges und elektrifiziertes SUV neue Kundengruppen erschließen“, stellte Opel CEO Florian Huettl den Newcomer vor internationalem Publikum in der türkischen Metropole vor.
Zugleich wartete Opel mit weiteren Neuigkeiten auf: So gab man stolz bekannt, dass der Neue künftig auch als Siebensitzer bestellbar sein wird, als einer der wenigen Modelle der Klasse.
Optisch kommt der neue Frontera nicht mehr ganz so hemdsärmelig daher wie der Vorgänger. Als erstes Serienmodell trägt er den neuen Opel-Blitz im Zentrum des Opel Vizor-Markengesichts, und das standardmäßig in jeder Variante. Dezent hervorgehobene Radkästen und Schweller sowie eine hervorgehobene C‑Säule sollen den robusten Charakter unterstreichen. Im Inneren herrscht Sachlichkeit, die aber durchaus wertig wirkt. Fahrer und Passagiere blicken auf ein Cockpit mit neu designtem Lenkrad und zwei 10 Zoll großen Widescreens. Dazu bietet der Frontera viele praktische Features wie etwa eine serienmäßige Smartphone-Station.
Die Frontsitze sind komplett neu und bieten zumindest optisch viel Seitenhalt, der Kofferraum mit mehr als 450 Liter an Gepäck soll die Langstreckentauglichkeit unterstreichen, wer viel zu transportieren hat der kann bei umgeklappten hinteren Reihen bis zu 1.600 Liter bunkern. Und wer einmal „outdoor“ übernachten möchte, kann den neuen Frontera künftig mit optionaler Dachreling sowie mit speziell für das SUV designtem Dachzelt samt Leiter ordern. Passend dazu die zugelassene Dachlast von bis zu 240 Kilogramm.
Bei den Antrieben setzt man auf Hybrid mit 48-Volt-Technologie oder reinen E-Antrieb. Der Frontera Hybrid verfügt über einen 74 kW (100 PS) starken, speziell für den Hybrideinsatz entwickelten 1,2-Liter-Turbobenziner. Dieser arbeitet im Zusammenspiel mit einem 21 kW (28 PS)-Elektromotor und einem neuen elektrifizierten Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe. Das soll den Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen gegenüber einem konventionell betriebenen Modell signifikant senken. Darüber hinaus wird der Frontera Hybrid auch in Kombination mit einem 100 kW (136 PS)-Turbo erhältlich sein.
Wer komplett lokal emissionsfrei unterwegs sein möchte, kann schon bald den batterie-elektrischen Frontera Electric mit mehr als 300 Kilometer Reichweite (gemäß WLTP2) bestellen. Als „Long Range“-Version sollen mit dem neuen Frontera Electric sogar bis zu rund 400 Kilometer (WLTP2) ohne Ladestopp möglich sein. Den Antrieb übernehmen die Vorderräder, über eine Allrad-Version ist noch nichts zu vernehmen.
Opel liefert den Frontera in zwei Varianten aus, als Frontera und darüber hinaus als GS. Bereits die Einstiegsversion ist umfangreich und überaus praktisch ausgestattet. In der GS-Variante wird er zusätzlich über Systeme wie das moderne Multimedia-Infotainment mit 10‑Zoll-Farb-Touchscreen und Navigation sowie über eine Rückfahrkamera verfügen. Mit zwei optionalen Paketen fällt die Aufpreisliste eher kurz aus.
Auch den Kaufprozess des neuen Frontera gestaltet Opel nun übersichtlicher und einfacher. Der neue Frontera wird als erstes Opel-Modell per „One-Scroll-Experience“ digital erlebbar sein. Die Produktseiten werden auf die Größe jeglicher mobilen Endgeräte optimiert, so dass die User nur noch scrollen und klicken müssen. Anschließend können sie den Fahrzeugkauf bei ihrem regionalen Händler abschließen.
Bestellbar wird der neue Opel ab Juni sein, die ersten Fahrzeuge sollten sich ab Herbst bei den Händlern einfinden.
Bei den Preisen ein Listenpreis unter 30.000 Euro1 brutto für die E-Version angepeilt, die Elektromobilitätsförderung kommt dabei noch zum Abzug. Der Einstieg in den Frontera Hybrid sollte bereits unter 25.000 Euro1 brutto Listenpreis gelingen.