Vor über 50 Jahren brachte Opel mit dem Manta ein sogenanntes „Pony Car“, sprich ein sportlich gestyltes Auto mit überschaubarer Technik wie einem Vierzylinder-Benzinmotor und einem recht einfachen Fahrwerk. Nun soll er als „ElektroMOD“ wiederkommen. Bereits nach den ersten Bildern im März war laut dem Werk das Echo derartig enorm, dass man nun weitere Details nachliefert. Der neue Manta soll natürlich zukunftssicher sein. Das bedeutet elektrisch, emissionsfrei und doch voller Emotionen.

Darum weicht der Vierzylinder unter der Opel-typisch schwarz lackierten Haube  einem Elektromotor mit 108 kW/147 PS Leistung. Das „e“ in GSe bedeutet nun Elektrifizierung statt Einspritzung. Damit ist der neue GSe der stärkste Manta A, den Opel ab Werk je gebaut hat. 1974 und 1975 war der Manta GT/E das kräftigste Modell der ersten Generation mit 77 kW/105 PS. Beim 2021-er Elektro-Manta steht dem Fahrer zudem ein maximales Drehmoment von 255 Newtonmeter zur Verfügung – aus dem Stand. Nun hat der Pilot die Wahl, ob er das originale Viergang-Getriebe per Hand schalten möchte oder einfach den vierten Gang einlegt und dann automatisch fährt. Egal wie er sich entscheidet, die Kraft wird wie beim Vorbild stets an die Hinterräder geleitet.

Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 31 kWh und erlaubt damit eine mittlere Reichweite von rund 200 Kilometern. Wie bei einem serienmäßigen Opel Corsa-e oder Opel Mokka-e kann auch der Manta GSe rekuperieren und damit Bremsenergie zurückgewinnen und in der Batterie speichern. Das reguläre Laden erfolgt über einen 9 kW-On-Board-Charger für ein- und dreiphasigen Wechselstrom. Damit dauert es knapp vier Stunden, um die Manta-Batterie komplett aufzuladen.

 

 

Optisch setzt der Manta GSe auf das neue Opel-Gesicht. Stand der Manta A schon für den Opel-Vizor von Mokka und Crossland Pate, so trägt der ElektroMOD nun über die gesamte Fahrzeugbreite selbst den Opel Pixel-Vizor. Über diesen LED-Screen kann der Manta GSe sogar mit seiner Umwelt kommunizieren. „My German heart has been ELEKTRified“, läuft da als Schriftzug über die neue Front. „I am on a zero e-mission“, erklärt der GSe seine Mission gleich selbst und zeigt im nächsten Moment die Silhouette eines Manta-Rochens, der über den Pixel-Vizor gleitet. Die LED-Technologie arbeitet darüber hinaus in den integrierten Tagfahrlichtern, den Hauptscheinwerfern sowie den auffällig dreidimensional gestalteten Rückleuchten. Für die Hardcore Fans fehlen leider die charakteristischen Doppelscheinwerfer.

Der typische neongelbe Lack korrespondiert mit der gerade erneuerten Opel-CI und umrahmt kontrastreich die charakteristisch schwarze Motorhaube, die eigentlich aus dem Rallyesport stammt und lästige Blendwirkung der Kühlerhaube bei tief stehender Sonne verhindern soll. In den Radhäusern stecken jetzt extra designte und von Ronal gefertigte 17-Zoll-Aluminiumräder mit Reifen der Dimensionen 195/40 R 17 an der Vorder- und 205/40 R 17 an der Hinterachse. Auf dem Kofferraum steht stolz „Manta“ in der neuen, modernen Opel-Schrift. Die verchromten Stoßstangen des Originals sind verschwunden – wie schon zu damaliger Zeit bei vielen Tuning- und Rennfahrzeugen von Irmscher und Co.

Im Innenraum hat die aktuelle Opel-Digitaltechnik Einzug gehalten. Die klassischen Rundinstrumente sind Geschichte, stattdessen blickt der Pilot nun auf zwei integrierte, fahrerorientierter Bildschirme mit 12 und 10 Zoll, die alle wichtigen Informationen zum Auto wie Ladezustand und Reichweite anzeigen. Die Musik kommt von einer Bluetooth-Box der legendären Verstärkermarke Marshall – ein moderner Klassiker im modernen Klassiker.

Die Sportsitze mit ihrer zentralen gelben Dekorlinie sind einst für den Opel ADAM S entwickelt worden. Sie bieten jetzt ein im Manta-Original nie gekanntes Niveau an Komfort und Seitenhalt. Der Fahrer nimmt hinter einem von Opel überarbeiteten Petri-Dreispeichen-Lenkrad Platz. Das Styling der Siebziger blieb dabei erhalten und mit der gelben Markierung in 12-Uhr-Stellung kam noch ein i‑Tüpfelchen an Sportlichkeit hinzu. Im Cockpit und an den Türverkleidungen finden sich nun zudem mattgrau lackierte Flächen, die hervorragend zu den übrigen gelben und schwarzen Farbelementen im Neoklassiker passen. Der Fahrzeughimmel ist frisch mit feinem Alcantara ausgeschlagen. Soweit, so gut. Eines hat und Opel bei der Flut von Informationen aber nicht verraten: wird der neue. Alte Manta Serienwirklichkeit werden, kommt er (wenn er kommt) als streng limitiertes Modell und wann wird er kommen?

Fragen über Fragen: wir werden Euch am laufenden halten…

 

 

FahrzeugeAutoOpelOpel Manta GSe ElektroMOD – Der Rochen wird elektrisch