Bei Toyota hat man sich reichlich Zeit gelassen mit dem vollelektrischen Antrieb, doch nun ist es soweit. Der bZ4X soll eine neue Ära der mit langjähriger E-Erfahrung versehenen Firma einleiten. Das beginnt schon beim Äußeren. Der neue Stromer hat kaum Ähnlichkeit mit den typischen SUVs der Marke, sondern kommt eher dezent daher. Mit einer glatten, etwas bulligen Front mit schmalen Leuchtschlitzen, einer dynamischen Seitenlinie, die in einem markanten Heck endet, wirkt er mehr wie ein dezenter PKW. Lediglich ein zweiteiliger Dachkantenspoiler soll auch den Hinterherfahrenden sofort vermitteln, mit wem sie es hier zu tun haben.

bZ4X 06Innen fällt zunächst die weit an der Frontscheibe klebende Instrumententafel auf. Sie ist über dem Lenkradkranz angeordnet und erfordert etwas Gewöhnung und diverse Versuche, den Kompromiss zwischen einer guten Sicht und einer ebenso guten Sitzposition zu finden, denn ein Head Up Display gibt es nicht für Geld und gute Worte, ebenso fehlt ein Handschuhfach. Dafür gibt es großzügige Ablagen im hohen Mitteltunnel. In der ebenfalls hoch angesetzten Mittelkonsole gibt es ein großes Display und diverse Schalter, die alle Bedienfunktionen zusammenfassen, das Getriebe wird per Drehrad dirigiert.

Basis für den neuen Toyota bildet die (ebenfalls neue) e-TNGA-Plattform. Die Maße, mit 4,69 Meter Länge, 1,86 Meter Breite, und einer Höhe von 1,65 sind mittlere SUV-Dimensionen. Platz gibt es – auch dank des langen Radstandes von 2,85 Metern genug, auch das Kofferraumvolumen von gut 450 Litern (ohne umgelegte Rücksitze) ist beachtlich, wenn auch bei der Allradversion etwas eingeschränkt.

bZ4X 10In der Basis-Version sorgt ein E-Motor an der Vorderachse mit einer Leistung von 150 kW (204 PS) für Vortrieb. Für Kunden, die auf Allradantrieb nicht verzichten möchten, packt Toyota zwei E-Motoren mit jeweils 80 kW (109 PS) an Vorder- und Hinterachse. Die Systemleistung liegt dann bei 160 kW (218 PS). Die Antriebskraft wird je nach Traktion automatisch an die Räder verteilt, wobei die Japaner herausragende Offroad-Eigenschaften versprechen. Das klingt durchaus plausibel, hat man den bZ4X doch zusammen mit dem Allradspezialisten Subaru entwickelt, dessen ebenfalls neuer Solterra technisch eng mit der Allrad-Version des Toyota verwandt ist.

Die Fahrleistungen entsprechen der der Konkurrenz: der Fronttriebler erreicht nach 7,5 Sekunden Tempo 100, der Allradler schafft das in 6,9 Sekunden. Bei 160 km endet – elektronisch abgeregelt – der Vortrieb. Die Kraft schöpfen die E-Motoren aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit 71,4 kWh, die im Fahrzeugboden untergebracht ist. Das senkt auch den Schwerpunkt ab, erhöht die Karosseriesteifigkeit und tut der Fahrdynamik gut. An der Schnellladestation mit CCS2-Anschluss erreicht die Batteriekapazität nach 30 Minuten 80 Prozent. An der Wallbox dauert das neun Stunden. Die Reichweite liegt bei gut 500 Kilometern (Fronttriebler) bzw. 415 Kilometern (Allradler). Bei den Assistenzsystemen setzt man auf eine „T-Mate“ genannte Kombination, in der modifizierte oder neue Assistenzsysteme gebündelt werden. Das Pre-Collision-System erkennt entgegenkommende Fahrzeuge und bremst bei Gefahr das Auto ab. Ein Aussteige-Assistent verhindert Kollisionen mit von hinten kommenden Fahrzeugen durch plötzlich öffnende Türen.

Ein erster Fahreindruck mit der Allradversion zeigt ein komfortabel abgestimmtes Fahrwerk, eine ausgezeichnete Straßenlage und ein gutes Handling. 

Marktstart ist im Juni, heuer werden aber nur 350 Stück nach Österreich kommen. Toyota Austria rechnet mit einem Allradanteil von 30 Prozent.

Einfach zu kaufen wird der neue Toyota allerdings noch nicht sein. Alle heuer noch zu uns kommenden Fahrzeuge werden ausschließlich über Leasing angeboten, wobei der Importeur argumentiert, dass etwa 90 Prozent der erwartenden Kundschaft Gewerbekunden seien und nur zehn Prozent private. Ob und wie weit der Ansatz praktikabel ist, will man im nächsten Jahr entscheiden. Der Preisrahmen wird dann bei 48.290 Euro beginnen, für die Allrad-Version sind mindestens 51.170 Euro fällig.

Technische Daten

Preis

Preis Österreich51.510,00 Euro




KFZ Steuern

KFZ Steuern Österreich

In Österreich sind Elektroautos von der KFZ Steuer befreit. Die NOVA entfällt ebenfalls. Dies gilt nicht für Hybridfahrzeuge und Range-Extender!

KFZ Steuern Deutschland

In Deutschland sind Elekroautos bis 10 Jahre nach ihrer Anschaffung von der Steuern befreit (Stand 01/2022). Diese Regelung gilt bis 2030. Bei Wasserstoffautos wenden sie sich bitte an ihren Steuerberater.

Die reguläre Steuer wird wie folgt gestaffelt:
- Bei einem zulässigem Gesamtgewicht bis zu 2.000 kg zahlen Sie
5,625 Euro pro 200 kg.
- Bei einem zulässigem Gesamtgewicht zwischen 2.001 kg und 3.000 kg zahlen sie
6,01 Euro pro 200 kg.
- Bei einem zulässigem Gesamtgewicht ab 3000 kg zahlen Sie
6,39 Euro pro 200 kg.

Ohne Steuererlass werden 71,67 Euro pro Jahr fällig.


Technik

Getriebe1 Gang Automatik
MotorPSM
Beschleunigung 0-100km/h6.9 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 160 km/h
Leistung Verbrennungsmotor160 kW
Drehmoment337 Nm
Hubraum0 cm3
CO20 g/km
Gewicht1.985 kg
Länge4.690 mm
Breite1.860 mm
Verbrauch15.9 kWh/100km
Akku71.4 kW
Reichweite ohne Rekuperation449 km
Mehr Reichweite durch Rekuperation in km21 km
Mehr Reichweite durch Rekuperation in %4,66 %
Reichweite mit Rekuperation470 km
TreibstoffStrom
EuronormEuro 6
KommentarToyota bZ4X AWD




Energieeffizienz

Effizienzklasse: A+
Energieeffizienz Klasse A+

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A+. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich weniger als 37% CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1985kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


FahrzeugeAutoToyotaToyota bZ4X-Erster Stromer von Toyota