Brüssel: Bei Toyota hat man ehrgeizige Pläne. Bis zum Jahr 2040 will man komplett klimaneutral sein. Das bedeutet nicht nur bei den Fahrzeugen, sondern auch bei der Produktion soll es keinen CO2- Ausstoß mehr geben. Zudem wird man sich auch verstärkt den elektrischen Antrieben zuwenden, bis 2026 wird es sechs neue E-Autos aus der bZ- Serie genannten Modellreihe geben, das erste, der bZ4X wird demnächst ausgeliefert. Einen Vorgeschmack über die Neuheiten wurden in Brüssel auf dem Kenshiki Forum, einer Art Hausmesse gezeigt.
So soll die Studie „bZ Compact SUV Concept“ den bZ4X ergänzen. Bestechend das „Hammerkopf“ Design mit vielen Flächen und Kanten, das wohl die meisten neuen Toyotas zieren wird. Technisch wird man sich an den bZ4X halten, das bedeutet eine Systemleistung von etwa 200 bis 220 PS und natürlich wahlweise Allrad. Das Auto sieht schon sehr fertig aus, und wird wohl zum Jahreswechsel 2022/2023 auf dem Markt sein. Danach könnte bald das Serienmodell der Studie C-HR Prologue folgen, der ebenfalls in Brüssel präsentiert wurde. Er wird der Nachfolger des derzeitigen C-HR folgen und setzt in Punkto Design noch eins drauf. Der kompakte Crossover mit den vielen Kanten und Sicken kommt sehr futuristisch daher und erinnert an ein Gefährt aus einem Science-Fiction Film. Wie die europäischen Autofahrer auf dieses expressive Erscheinungsbild reagieren, wird sich zeigen. Ob er wirklich genauso in den Auslagen der Händler stehen wird, sei noch dahingestellt, zumindest die sehr kleinen Sicken zum Öffnen der hinteren Türen und ähnliche Gimmicks werden sicher noch praktischeren Detaillösungen weichen. Ebenso wirkte der Innenraum des vorgestellten Autos noch eher unfertig.
Technisch versprechen die Japaner neben einer reinen Hybrid- Version auch einen Plug-In, der wohl aus dem ebenfalls präsentierten neuen Prius, der demnächst auf den Markt kommt, stammt. Das bedeutet eine Systemleistung von 223 PS, ein 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 111 kW/151 PS arbeitet mit einem 120 kW/163 PS starken Elektromotor zusammen, angetrieben wird vermutlich vorerst nur die Vorderachse.
Passend zum Konzern ist aber auch die Weiterverfolgung des Wasserstoffantriebs. So war ein Corolla Cross Hydrogen Concept zu sehen, angetrieben von einem Wasserstoff-Verbrenner, auf den Umweg über eine Brennstoffzelle und einem E-Motor verzichtet und gasförmigen Wasserstoff direkt verbrennt. Dieses Konzept wird von Toyota schon recht erfolgreich im Rallyesport eingesetzt und wohl auch demnächst auf die Straße kommen.
Weiterhin beschäftigt man sich auch mit dem autonomen Fahren, diverse Toyotas sind schon länger im Versuch unterwegs.
Auch bei Lexus wird es demnächst Neuheiten geben. Ein Prototyp eines kleinen Modells, das schon sehr serienreif wirkt und wohl auf Basis des Aygo steht, wurde zwar gezeigt, durfte aber noch nicht abgelichtet werden. Die Marke wird neben dem bei uns (vorerst nicht erhältlichen) UX mit dem RX 450e künftig noch eine weitere elektrische Offerte im Köcher haben, die sich antriebstechnisch beim bZ4X bedient.
Interessant ist auch ein Konzept, das eigentlich aus der Verbrennertechnik stammt. So läuft ein elektrischer UX im Versuch, der mit einem elektronisch simulierten mechanischen Schaltgetriebe und dazugehöriger Kupplung ausgestattet wurde. Man hat auch schon ein Patent darauf angemeldet.
Ein echter Eye-Catcher aber war die Studie „Lexus Electrified Sport“, ein echter Sportwagen mit hinreisender Optik. Wann und ob dieses Auto kommen könnte wurde nicht gesagt, auch über die Leistung schwieg man sich aus, nur ein Beschleunigungswert von etwa zwei Sekunden auf 100km/h wurde angegeben.