Seit Herbst 2021 steht das Mini-SUV Yaris Cross bei den Händlern und es erfreut sich immer noch steigender Beliebtheit. Doch auch Gutes kann noch besser werden dachte man bei Toyota und hat das Auto im vorigen Jahr dezent überarbeitet. Und: er ist nun auch mit Allradantrieb erhältlich.
Äußerlich halten sich die Änderungen in Grenzen. Optisch bleibt abgesehen etwa von einer neuen Farbe und neuen Felgen alles so wie vor der Überarbeitung. Optisch muss sich der Cross nicht verstecken: Er wirkt modern und sieht mit seinen mächtig ausgestellten Kotflügeln und den bis zu 18 Zoll großen Rädern fast so aus wie ein „echter“ Geländewagen. Diese Optik wird auch noch durch die dezente Höherlegung verstärkt. Die Bodenfreiheit wurde im Vergleich zum Yaris um 30 Millimeter erhöht, womit auch eine höhere Sitzposition verbunden ist. Der Einstieg gelingt dadurch recht leicht – genau das schätzen viele Freunde an dieser Fahrzeugklasse. Mit 4,18 Meter Länge ist der „Cross“ 24 Zentimeter länger als der normale Yaris, ist aber immer noch hinreichend kompakt, um auch im urbanen Bereich gut mitschwimmen und vor allem parken zu können. Feudale Platzverhältnisse im Innenraum sollte man daher nicht erwarten. Der Fahrersitz lässt sich für Personen bis zu einer Größe von rund 1,90 Metern nach hinten schieben, auch die Kopffreiheit ist in Ordnung. Die Innenraumbreite ist eher knapp bemessen. Subjektiv fühlt man sich im Yaris Cross zumindest vorne trotzdem nicht eingeengt. Hinten fällt die Beinfreiheit nicht üppig aus, aber auf kurzen Strecken lässt es sich auch für zwei Erwachsene gut leben. Das Gepäckabteil dahinter fasst gute 367 Liter, bei umgelegter Rückbank kann man bis zu 1.097 Liter unterbringen.
Das Cockpit des kleinen SUV ist frei von Überraschungen. Hinter dem Lenkrad befinden sich gut ablesbare Instrumente, die den Fahrer mit allen notwendigen Informationen versorgen. Der Touchscreen lässt sich nach kurzer Gewöhnung gut bedienen, liegt gut im Blickfeld und ist groß genug. Gut auch, dass Toyota die Klimasteuerung noch ganz konventionell über Tasten gelöst hat. Auch auf einen Drehregler für die Soundanlage hat man nicht vergessen. Wie der Yaris ist der Cross mit dem Toyota Safety Sense ausgestattet, das verschiedene Assistenzsysteme miteinander kombiniert, wie Abstandsradar, Spurhalte- und Notbremsassistent. Auch eine Verkehrszeichenerkennung ist an Bord, doch die funktioniert leider nicht besonders zuverlässig. Vertrauen sollte man dem angezeigten Tempolimit jedenfalls nicht. Das allerdings kommt auch bei Konkurrenzmodellen häufig vor, da die Kameras oft getäuscht werden.
Neuigkeiten gibt es beim Antrieb. zum 116-PS-Hybridmotor, den es bislang als einzigen Motor gab, hat Toyota nun eine zusätzliche Version mit 130 PS im Angebot. Im Grunde ist es der gleiche 1,5-Liter-Benziner wie bei der schwächeren Version und auch der E-Motor unterscheidet sich kaum. Verantwortlich für die Mehrleistung ist ein neues Getriebe, ein leistungsfähigerer Elektromotor-Generator und eine überarbeitete Motorsteuerung. Zudem gibt es nun auch eine Allrad-Version, hier wurde ein zweiter E-Motor an der Hinterachse platziert. Er leistet 3,9 kW/5,3 PS, was bei schwierigen Straßenverhältnissen aber reichen soll, um nicht steckenzubleiben. Per Knopfdruck kann der Fahrer den Antrieb zusätzlich beeinflussen und zwischen „Normal“, „Trial“ und „Snow“ wählen. Für schweres Gelände ist das System sicher nicht gedacht, aber bei eingeschneiten Straßen oder auf auch nassen Waldwegen auch mit etwas stärkerer Steigung kann es eine Hilfe sein.
Im Fahrbetrieb gibt sich der Toyota als angenehmer Begleiter. Das neue Getriebe zusammen mit den nun verbauten dickeren Scheibe dämpft die Geräusche des beim Beschleunigen aufheulenden Dreizylinders wesentlich besser als beim Vorgänger. Die Fahrwerte mit der Beschleunigung von etwas über 11 Sekunden auf 100 km/h sind durchaus ausreichend, um gut im Verkehr mitschwimmen zu können, ebenso wie die Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Das Fahrwerk ist gut abgestimmt, auch die Lenkung passt, kleine Karosserieneigungen in schnell gefahrenen Kurven ist der doch recht hohen Bodenfreiheit geschuldet.
Wirklich überrascht hat uns der Verbrauch des Yaris Cross. Hier zeigt sich die jahrzehntelange Erfahrung von Toyota auf dem Gebiet der Hybrid-Technik am ehesten. Noch bei keinem anderen Auto konnten wir den angegebenen Verbrauch derart unterbieten, als hier. Die Werksangabe liegt bei 4,8 bis 5,2 Liter auf 100 Kilometern, wir sind im Normal-Modus bei normaler Fahrweise ohne bewusstes Sparen auf einen Verbrauch von 4,1 Litern gekommen. Das ist uns noch nie gelungen, wie haben schon an der Anzeige des Bordcomputers gezweifelt.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Ausstattung. Im Basispreis von 35.690,- Euro sind unter anderem schon ein Keyless-System, 17“-Alufelgen, eine automatische Klimaanlage, LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten, das Toyota Smart Connect Multimediasystem mit 10,5“-Touchscreen, eine Rückfahrkamera, eine induktive Ladestation, Sitzheizung vorne, Lenkradheizung und das Toyota Safety Sense 3.0-Assistenzpaket an Bord. Unser mit einer Premiumlackierung, dem Safety-Paket mit Ausstiegsassistent, Parksensoren vorne und hinten, dem Querverkehrswarner und dem Toten-Winkel-Warner mit Spurwechselassistent kostet 37.520,- Euro, ein faires Angebot, an der Konkurrenz gemessen.
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![]() Effizienzklasse: A ![]() Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 36,99% und 28% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1290kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt. |