Allerdings hat man den kleinen Japaner nicht einfach nur auf Offroad getrimmt, sondern sich Mühe gegeben, ihn wirklich eigenständig auftreten zu lassen. Deshalb wuchs der Yaris Cross auch in alle Richtungen: 240 mm länger, 95 mm höher und 20 mm breiter ist er geworden. Außerdem segelt man 170 mm höher über dem Asphalt. Die nun kantigere Karosserie, die mit ihren wuchtigen Radhäusern aus mattschwarzem Kunststoff noch mehr in Richtung Off-Road zeigt, gibt dem Auto einen ernsthaften SUV-Touch, was im kleinen Format immer charmant ist. Dazu passend gibt es 18-Zöllige Räder und in der Adventure -Ausstattung noch markantere Stoßfänger für ein bärbeißiges Gesicht, das von LED-Scheinwerfern gekrönt wird. Zudem ist die Kombination aus bronzefarbener Lackierung und schwarzem Dach, wie sie unser Proband zur Schau stellt, recht schick und unauffällig zugleich. Hinten wurde die „normale“ Yaris Ansicht beibehalten, nur das Heck fällt etwas steiler ab.  

Mycar Yaris 10Spätestens im Innenraum wird die Verwandtschaft zur Yaris-Familie offensichtlich. Bis auf dem Tacho und einige weitere Kleinigkeiten entspricht das Cockpit dem normalen Yaris. Funktional gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Der 9-Zoll-Multimedia-Touchscreen steht hoch im Zentrum und arbeitet mit einer neuen Software-Generation, die moderner ausschaut und schneller reagiert (als beim normalen Yaris). Echtzeit-Verkehrsinformationen werden in das Navi-System eingespielt, Android Auto und Apple Car können ohne Kabelverbindung eingebunden werden. Auch eine Ladeschale für das Smartphone gibt es.
Im Test zeigte der Yaris Cross seine Benutzerfreundlichkeit: Die Bedienung ist weitgehend logisch, wichtige Bereiche bleiben über Drehregler steuerbar und auch die Multimediamenüs hat man schnell durchschaut. Die Armaturen sind gut ablesbar. Allerdings muss man sich bei der Konnektivität mit dem Smartphone näher beschäftigen, damit das immer und auch auf Anhieb nach der Inbetriebnahme des Autos auch funktioniert.

Mycar Yaris 11Unterschiede gibt es im Platzangebot. Im Vergleich mit dem Yaris hat die Cross-Version eine erhöhte Sitzposition, die angenehm für den Ein- und Ausstieg ist, also nicht zu hoch und nicht zu tief. Die Platzverhältnisse sind vorne sehr ordentlich, man kommt sich nur seitlich näher als in der Kompaktklasse. In Reihe zwei ist die Beinfreiheit nicht gerade üppig ausgefallen, langbeinige Zeitgenossen werden es hier auf der Langstrecke schwer haben. Bei der Hybridversion fällt das Basis-Kofferraumvolumen mit 320 Litern etwas geringer aus als bei den Varianten mit Vorderradantrieb (397 Liter). Das Maximalvolumen beträgt ordentliche 1.020 Liter uns ist durch die ziemlich große Ladeöffnung gut nutzbar. Dass die Rücksitze im Verhältnis 40:20:40 geteilt klappbar sind, erweist sich im Alltag ebenfalls als praktisch. Die erweiterte Ladefläche ist fast ganz eben, das gefällt auf dem Heimweg von Baumarkt, aber auch ein durchaus größerer Hund kann damit gut leben. Kleine Familien oder Paare mit raumgreifenden Hobbys, werden hier gut zurechtkommen.

Die Technik kommt ebenfalls vom normalen Yaris, der auf der GA-B-Plattform basiert und damit die wichtigste Auszeichnung der europäischen Autobranche – den „Car of the Year“-Titel – gewonnen hat.

Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten erhebt der Yaris Cross einen echten SUV-Anspruch und fährt optional mit Allradanrieb. Hinter der schicken Front unseres hochbeinigen Japaners arbeitet die bewährte Kombination aus Benzin- und Elektromotor. Ein 1,5-Liter-3-Zylinder-Benziner mit 92 PS (82 kW) wird von einem 80 PS (59 kW) starken E-Motor unterstützt. Zusammen bringt es das Duo auf 116 PS, die sich aus dem Stand weg ordentlich ins Zeug legen. Für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt man 11,2 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Der Antrieb wird mit einem E-CVT-Getriebe kombiniert, das seine Vorteile vor allem in der Stadt ausspielt. Allerdings ist der Dreizylinder ein recht brummiger Geselle. Wird Leistung gefordert, meldet er sich recht deutlich und vor allem auch im Innenraum zu Wort. Hier könnte an der Geräuschdämmung noch gearbeitet werden. Dafür ist der Wagen im urbanen Gebiet ein angenehmer Begleiter, auf (fast) allen Wegen. Ein kleines grünes Kontrolllämpchen im Cockpit signalisiert, dass man recht oft rein elektrisch unterwegs ist, allerdings nur dann, wenn man auch immer wieder über Land unterwegs war. Obwohl gegenüber seinen Geschwistern gewachsen, bleibt der Yaris Cross kompakt genug für jede Parklücke. Auch eine ausgezeichnete Rundumsicht trägt ihren Teil dazu bei, beim Rangieren etwa im engen Parkhaus des Einkaufstempels die Übersicht zu bewahren. Das Fahrwerk ist komfortabel ausgelegt, nur bei gröberen Unebenheiten kommen fast ungefiltert im Passagierraum an. Die Lenkung ist leichtgängig und damit sehr angenehm im Stadtverkehr, für sportliche Fahrweise könnte sie durchaus etwas direkter sein, dann würde eine flottere Fahrweise über kurvige Landstraße noch mehr Spaß machen.

Mycar Yaris 04Der Allradantrieb hebt den Yaris Cross von den meisten Mitbewerbern in seiner Klasse ab. Das Allradsystem hat allerdings keine mechanische Verbindung zwischen den Achsen, stattdessen mobilisiert ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse bei Bedarf bis zu 3,9 kW beziehungsweise 5,3 PS. Die Kraftverteilung ändert sich je nach Bedarf zwischen 100:0 und 40:60. Wenn ein Rad keine ausreichende Bodenhaftung findet, bremst ihn das AWD-i-System ab und leitet die Antriebskraft auf Räder ohne Schlupf um. Per Knopfdruck kann man drei Fahrmodi – Normal, Trail, Snow – wählen und das Ansprechverhalten verfeinern. Für schweres Gelände ist ein derartiges Allrad-System nicht gedacht, aber als Traktionshilfe bei rutschigem Untergrund arbeitet es verlässlich, zumal die Elektronik heute schnell und präzise reagiert. Spätestens im nächsten strengen Winter wird man sich zur Allrad-Entscheidung gratulieren. Und weil auch die Bodenfreiheit im Yaris Cross etwas erhöht ist, kann der Kleine tatsächlich einen gewissen SUV-Anspruch stellen (während viele Konkurrenten nur normale Kleinwagen mit erhöhtem Platzangebot sind).

Dank der Hybrid- Technik, deren E-Komponenten zwar nicht von außen zu laden sind, sondern ihre Energie durch Rekuperation, also die Umwandlung von Bremsenergie in elektrischen Strom bezieht, kann der Yaris Cross auch beim Verbrauch punkten.      

Mycar Yaris 01Verbräuche um die fünf Liter sind durchaus realistisch, vor allem wenn man vornehmlich in der Stadt unterwegs ist. Geht es mehr aufs Land und auf die Autobahn sind wir etwa bei 5.9 Litern, sparsame Gaspedalstreichler können aber auch Verbräuche unter 5 Litern realisieren.  

Natürlich ist auch der Yaris Cross mit allen nur erdenklichen Hilfen ausgestattet. Ein echtes Highlight dabei ist der automatische Einparkassistent. Er kann sich bestimmte Parkpositionen merken und dann automatisch wie zuvor einparken. Zudem fährt vom Matrix-LED-Scheinwerfer bis hin zum adaptiven Tempomaten alles mit, was man sich wünschen kann

Bei unserem Tester fanden sich nur das Sicherheitspaket, das Panorama Glasdach und die schon erwähnte Lackierung auf der Sonderausstattungsliste. In Anbetracht dieses Gesamtpakets erhält man für die 34.810 Euro, die unser Testwagen kostet, einen guten Gegenwert.

Fazit:

Der Toyota Yaris Cross ist ein echter Sympathieträger, vor allem bei der Damenwelt. Ein für die Klasse gutes Platzangebot, zudem ein sparsamer Antrieb, eine in dieser Klasse seltene Allrad-Option sowie hochwertige Ausstattungsfeatures. Allerdings ist es nicht billig, Yaris Cross zu fahren, aber dafür wird auch einiges geboten. Leistungshungrige Zeitgenossen werden eher nicht glücklich, aber für Kleinfamilien, Freizeit, und Hobby ist der kleine Hybrid- Toyota sicherlich eine gute Wahl. Auch mit dem Komfort, der guten Übersicht und dem geringen Verbrauch weiß er zu punkten.

Technische Daten

Preis

Preis Österreich34.810,00 Euro



KFZ Steuern


Die Steuern werden für ein Fahrzeug mit einem Benzin Motor, einem CO2 Ausstoß von 101g/km und einer Leistung von 85kW berechnet.



KFZ Steuern Österreich

Pkw mit Erstzulassungsdatum vor 1.1.2021
Für diese Fahrzeuge richtet sich die Höhe der motorbezogenen Versicherungssteuer nach dem CO2 Ausstoß und der Leistung (kw) des Verbrennungsmotors.

KFZ Steuer im Jahr 2024: 1.244,16 Euro

Steuerbelastung (bei Kauf im Jahr 2020):1.175,04 Euro
Jährliche Mehrkosten im Vergleich zu 2024:69,12 Euro


KFZ Steuern Deutschland

Motorbezogene Steuer (Benzin)20,00 €
CO2 Steueranteil (Benzin)202,00 €
KFZ Steuer222,00 €





Technik

Getriebe1 Gang Automatik
Motor3 Zylinder Benzin.e-Motor
Beschleunigung 0-100km/h11.8 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
Leistung Verbrennungsmotor85 kW
Drehmoment120 Nm
Hubraum998 cm3
CO2101 g/km
Gewicht1.360 kg
Länge4.180 mm
Breite1.756 mm
Verbrauch5.1 Liter/100km
Tankinhalt45 Liter
Reichweite ohne Rekuperation882 km
TreibstoffBenzin
EuronormEuro 6
KommentarToyota Yaris Cross 1.5 Hybrid AWD-i Adventure




Energieeffizienz

Effizienzklasse: A
Energieeffizienz Klasse A

Der Wagen befindet sich in der Energieeffizienzklasse A. Das bedeutet, dass das Auto durchschnittlich zwischen 36,99% und 28% weniger CO2 ausstößt als ein vergleichbarer Wagen mit 1360kg . Für die Berchnung ist nur das Gewicht des Wagens, nicht aber die Leistung (kW/PS) relevant. Dieser Wert sagt nichts über den Verbrauch (Liter/100km oder kwh/100km) des Wagens aus. Der Wert zeigt nur, dass der Wagen im Vergleich zu einem Wagen mit identischen Gewicht mehr oder weniger Treibstoff benötigt.


FahrzeugeAutoToyotaToyota Yaris Cross Hybrid – Yaris in Gummi-Stiefeln